Eberbach

Neue Eberbacher Klima-Initiative verteilt Denkzettel

Am Samstag ist ein erster Infostand "Heute schon an morgen gedacht?" mit dem Ziel, Eberbach bis 2035 klimaneutral zu bekommen

10.09.2020 UPDATE: 10.09.2020 16:49 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden
Möglichst viele Eberbacher gewinnen möchte die Klimainitiative um Stefan und Katharina Klein (v.l. vorn am Banner), um die Stadt bis 2035 klimaneutral zu bekommen. Foto: Hüll

Von Felix Hüll

Eberbach. 110 Eberbacher Bürger haben bereits mit ihrer Unterschrift bekundet, dass sie ganz konkret vor Ort die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens umsetzen wollen. Sie fordern: Eberbach soll bis spätestens 2035 klimaneutral sein. Über Details informieren die Mitglieder einer neuen "Klimainitiative Eberbach" um die beiden Initiatoren Katharina und Stefan Klein bei einem Infostand am kommenden Samstag zwischen 9 und 12 Uhr auf dem Leopoldsplatz in Eberbach und durchgehend bereits seit Juni auf ihrer Internetseite. Mit dem Satz "Heute schon an morgen gedacht" möchte die Initiative ihr Anliegen auf den Punkt bringen, dass jeder für sich selbst vor Ort überlegt, was er konkret tun kann. Sozusagen als Denkzettel und wie bei Visitenkarten üblich zur Vorstellung gibt es die kleinen Kärtchen auch am Samstag am Infostand – als Einladung, jetzt hier in Eberbach das Thema mit anzupacken.

"Das Thema ist inzwischen in der Politik angekommen. Aber wir haben Sorge, dass der Ernst der Lage noch nicht richtig eingeschätzt wird", erklärt Katharina Klein. Sie hatte als Privatperson zudem die Aktion gestartet, in Eberbach zehn Familien zu finden, die in ihrem Privatleben den CO²-Ausstoß pro Kopf einsparen und damit klimaneutral leben wollen. Dieses Privatvorhaben hat aber nichts mit der Initiative zu tun.

Der geht es jetzt darum, in einem ersten Schritt bis zur Eberbacher Bürgermeisterwahl am 18. Oktober möglichst viele Unterzeichner zu finden. Das soll ein klares Signal für die Amtszeit des Gewählten mitgeben.

Dann soll in Gesprächen mit Bürgermeister und Gemeinderäten Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass die jetzt schon vereinzelt getroffenen Klimaschutz-Vorhaben wie etwa Fotovoltaik auf Kindergarten und Feuerwehrgerätehaus oder das in der Schublade verschwundene Klimaschutzkonzept der Stadt nicht als Einzelmaßnahmen nach und nach getroffen werden dürfen, sondern dass "uns nicht mehr viel Zeit bleibt: wir haben noch 15 Jahre, aber dann müssen wir jetzt sofort handeln und können nicht mehr zuwarten", postuliert Stefan Klein.

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Die Initiative fordert möglichst sofort einen Grundsatzbeschluss der Bürgervertretung, dass Eberbach bis 2035 möglicherweise als die erste Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis klimaneutral sein will.

Es gebe genug Vorbilder, Lösungen und Fachleute auch vor Ort in Eberbach, die sich nach dieser grundsätzlichen Verpflichtung mit den einzelnen Schritten dahin befassen sollen.

Katharina Klein: "Ihre Aufgabe sieht die Initiative darin, einen Stein ins Rollen zu bringen und im Rollen zu halten."

Am Samstag werden auf dem Leopoldsplatz neben Infomaterialien eine Frage-/Antwort-Wand sowie eine Pinnwand stehen, auf der Ideen und Wünsche notiert werden. Alle Stadträte und die Verwaltungsspitze sind eingeladen worden.

Katharina Klein: "Wir setzen da an, wo wir sind. Und Elisabeth Rabl, ebenfalls von der Initiative, meint: Es gilt, den Blick auf die Notwendigkeiten zu richten. Auch wenn der Spielraum klein ist, es gibt einen."

Info: Weitere Details stehen unter  www.klimainitiative-eberbach.de

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