Eberbacherin will Klimaschutz selbst machen
Katharina Klein, Mitorganisatorin der solidarischen Landwirtschaft, will es mit anderen angehen - Zehn Eberbacher gesucht, die klimaneutral leben wollen

Eberbach. (cum) Wenn es um Umwelt und nachhaltige Lebensweise geht, wartet Katharina Klein nicht auf die große oder kleine Politik. Sie packt es an. Die pensionierte Lehrerin aus dem Holdergrund hat geholfen, in Zusammenarbeit mit einem Biobauern aus Robern die solidarische Landwirtschaft in Eberbach bekannt zu machen. Inzwischen zählt die "Solawi" rund 40 Mitglieder. Nun will sie zeigen, dass ernst gemeinter Klimaschutz machbar ist. Nicht erst 2035 oder 2050 in Paris oder Berlin, sondern jetzt und hier.
Dafür sucht Klein zehn Mitstreiter aus Eberbach , die mit ihr ein Zeichen setzen und klimaneutral leben wollen. Der Titel ihres Projekts: "10xklimaneutral”. Erste Plakate, die mit einem selbst gemalten Logo für die Aktion werben, hängen bereits in der Stadt.
Im Zuge der Pariser Klimakonferenz hat sich Deutschland dazu verpflichtet, daran mitzuarbeiten, dass die Erwärmung der Erde auf unter zwei Grad Celsius begrenzt wird, sagt Klein. Aus den Daten, die die weltweite Klimaforschung im IPCC-Sonderbericht 2018 zusammengetragen hat, ergebe sich, dass Deutschland bis 2035 klimaneutral werden müsse, um dieses Ziel zu erreichen.
"In 15 Jahren müsste auch die letzte Tankstelle in Eberbach den Benzinverkauf eingestellt haben", so Klein. Das Eberbacher Klimaschutzkonzept liege seit 2012 wenig beachtet in der Schublade. Wirkliche Konsequenz bei der Umsetzung fehle. Nun will sie mit zehn anderen als gutes Beispiel vorangehen: "Die Idee ist einfach, aber wirkungsvoll", sagt Klein, "ich vermeide so viel CO2 wie möglich. Am Ende bleibt ein Rest, den ich nicht vermeiden kann, weil Politik und Industrie aktiv werden müssen. Diesen Rest gleiche ich aus, indem ich andere Menschen unterstütze, CO2 zu vermeiden."
Info: Wer mitmachen will, meldet sich per E-Mail an koedelk@web.de, unter Telefon (06271)9466936 oder online hier



