Sommertour 2020

RNZ-Leser paddelten dem Sonnenuntergang entgegen

Erste RNZ-Sommertour rund um Heidelberg führte flussabwärts von Neckarsteinach nach Neckargemünd

20.08.2020 UPDATE: 21.08.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden
Umgeben von traumhafter Kulisse waren die Sommertour-Teilnehmer auf dem Neckar unterwegs. Foto: Alex

Von Nicolas Lewe

Neckarsteinach/Neckargemünd. Hätte man alle RNZ-Leser, die sich für die Kanufahrt im Rahmen der RNZ-Sommertour gemeldet hatten, mitnehmen wollen, so hätte es fast 40 Boote gebraucht. Am Ende waren es 30 glückliche Leser, die in den acht Booten des Kanuverleihs Neckargemünd Platz fanden. Dieser bietet ähnliche Ausfahrten ansonsten für Schulklassen, Betriebe, Familienausflüge oder auch Junggesellenabschiede an. Die Bereitschaft des Kanuverleihs machte die RNZ-Sommertour überhaupt erst möglich. Gut gelaunt fanden sich die Teilnehmer am Mittwochabend am Neckarlauer in Neckarsteinach ein. Kanuverleih-Chef Thomas Strifler wies sie zunächst in die Grundlagen des Paddelns ein. Einige von ihnen saßen das erste Mal in einem Kanu.

Nachdem alle ihre Wertgegenstände in wasserdichten, blauen Fässern verstaut hatten und von Strifler und seinen Mitarbeitern mit Schwimmwesten ausgestattet worden waren, konnten die Boote zu Wasser gelassen werden. Jeder Teilnehmer bekam ein Paddel in die Hand gedrückt, dann kam der spannende Moment, an dem die Kanutour für den ein oder anderen RNZ-Leser im buchstäblichen Sinne zum "Reinfall" hätte werden können. Doch trotz einiger Wackler hier und da behielten alle die Balance und erreichten ohne ein unfreiwilliges Bad im Neckar ihre Position. Dabei kam den ganz hinten Sitzenden die Aufgabe des Steuermanns beziehungsweise der Steuerfrau zu. Für die anderen Bootsinsassen ging es darum, zu klären, wer sein Paddel auf welcher Seite ins Wasser sticht. Die Aufteilung zwei rechts, zwei links, jeweils versetzt war hier empfehlenswert, um einen ständigen Paddelkampf mit dem Vordermann zu vermeiden.

Vom Neckarlauer in Neckarsteinach aus ging es zunächst in Fahrtrichtung links auf die Dilsberger Seite hinüber mit den malerischen vier Burgen auf der anderen Neckarseite als traumhaftem Panorama. Nachdem Vorder-, Mittel- und auch wenig später die Hinterburg mit einigen kräftigen Paddelschlägen schnell passiert waren, durften die RNZ-Leser den Anblick der langsam über der Burg Schadeck untergehenden Sonne in vollen Zügen genießen.

Hintergrund

Stimmen zur Sommertour

> Mario und Nadja Hautzinger waren mit ihrem Sohn Nils aus Bammental nach Neckarsteinach gekommen. Der Achtjährige strahlte auf die Frage, wie ihm die Kanutour gefallen hat, über das ganze Gesicht. Er und Mutter Nadja saßen das erste Mal in

[+] Lesen Sie mehr

Stimmen zur Sommertour

> Mario und Nadja Hautzinger waren mit ihrem Sohn Nils aus Bammental nach Neckarsteinach gekommen. Der Achtjährige strahlte auf die Frage, wie ihm die Kanutour gefallen hat, über das ganze Gesicht. Er und Mutter Nadja saßen das erste Mal in einem Kanu. Vater Mario richtete seinen Dank an den Kanuverleih: "Das war eine klasse Aktion."

> Natascha Richter aus Wiesenbach hatte Glück, sie profitierte als Nachrückerin von der Absage einer anderen Teilnehmerin. Umso mehr habe sie "die angenehme Fahrt mit einer angenehmen Gruppe" genossen. Ihre Mutter Gabriele Fröhlich jubelte den Kanuten gemeinsam mit Enkeltochter Lotta vom Ufer aus zu und hatte ihren Anteil an der prächtigen Stimmung.

> Dietmar Ackermann aus Wiesloch zeigte sich beeindruckt, den Neckar einmal aus einer ganz anderen Perspektive erleben zu dürfen. Seine zehn Jahre alte Nichte Lina begleitete ihn bei der Tour. Beide stellten fest: "Das ging in die Arme, bis man die richtige Technik hatte." Respekt einflößend sei der Größenvergleich zu einem passierenden Frachter gewesen.

> Annette und Matthias Bernhardt aus Nußloch bemerkten, dass es etwas Übung benötigte, "bis man wusste, wo man hinsteuert". Für sie sei es das erste Mal im Kanu gewesen. Ihr Fazit: "Das hat echt Spaß gemacht." Und während er es sich auf dem Wasser kälter vorgestellt hätte, freute sich seine Begleiterin darüber, "dass wir gut angekommen und nicht gekentert sind".

> Andrea Post-Beetz aus Spechbach nahm in Begleitung ihrer Freundin Andrea Haff aus Heidelberg an der Kanufahrt teil. "Die Tour war sehr toll, das Wetter war toll, wir würden es jederzeit wieder machen", meinten die beiden. "Es kam uns gar nicht so weit vor."

> Karin und Frank Mittag aus Sandhausen mit Tochter Sofia (13) stießen ins selbe Horn: Auch für sie hätte die Tour "durchaus länger" sein dürfen. Schließlich sei die Fahrt auf dem Neckar "so toll und entspannend" gewesen. lew

[-] Weniger anzeigen

Apropos Züge: Unterbrochen wurde die Stille des Neckartals nur von den auf der Strecke Neckargemünd-Neckarsteinach verkehrenden S-Bahnen – und von den zwischen den Booten gewechselten Anfeuerungsrufen. Manche packte der Ehrgeiz, sich an die Spitze der Gruppe zu setzen, andere ließen es eher gemächlich angehen. Insgesamt waren die Boote aber nie weiter als 100 Meter auseinander, sodass auch einige mal mehr, mal weniger freiwillige "Ramm-Manöver" nicht ausblieben. Kanuverleih-Chef Strifler kommentierte dies mit launigen Sprüchen à la "Auf dem Neckar gibt’s kein Rechts- und kein Linksfahrgebot, es gilt das Recht des Stärkeren".

Als sich kurz darauf von Neckargemünd kommend ein Frachter näherte, war das Kräfteverhältnis indes schnell geklärt – die Kanuten wichen eilig Richtung Ufer aus. Zum Teil zu eilig. "Jetzt kommt Dschungel", war von einem Steuermann zu vernehmen. Immerhin ließen sich dort die nistenden Eisvögel bestaunen. Und als wenig später nach einem Abstecher in die Elsenz der Neckargemünder Campingplatz erreicht war, hätten die meisten gerne noch weitergepaddelt ...

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.