Wildschweine sorgten in Neckargemünd für Bahn- und Straßensperrung
Drei Säue morgens von Zug angefahren - Abends weiterer Einsatz

Die Suche nach der verletzten dritten Sau wurde mittags erfolglos abgebrochen. Foto: Alex
Neckargemünd. (bmi) Drei Wildschweine haben am Samstag an der Bundesstraße B 45 bei Neckargemünd gleich dreimal für Aufregung gesorgt. Gegen 9 Uhr hatten Anwohner in der Adam-Siefert-Straße zwei Wildschweine am Gleisbett der direkt daneben verlaufenden Bahnlinie Richtung Bammental entdeckt und die Polizei gerufen. Diese waren von einem Zug erfasst und dabei tödlich verletzte worden. Gegen 13 Uhr trafen die Beamten zusammen mit dem Jagdpächter vor Ort ein. Nachdem die Bahnstrecke gesperrt worden war, wurden die beiden verstorbenen Tiere geborgen. Eine Nachbarin machte allerdings darauf aufmerksam, dass die Bahn wohl noch eine dritte Sau getroffen hätte. Diese sei verletzt davon gehumpelt. Eine sofort eingeleitete Suche verlief erfolglos und wurde abgebrochen.
Bis gegen 19 Uhr ein weiterer Anruf bei der Polizei einging: Ein Mädchen hatte das gesuchte Muttertier beim Spazieren mit ihrem Hund entdeckt. Also rückten Polizei und Jagdpächter erneut an, um das schwer verletzte Tier von seinem Leid zu erlösen. Da sich die Sau zwischen den Gleisen und der B 45 befand, wurde letztere ab 19.15 Uhr für rund zehn Minuten gesperrt. "Wir hatten die Befürchtung, dass Frischlinge dabei verschreckt und auf die Straße rennen könnten", erklärte eine Polizeisprecherin auf Nachfrage.