Leimens Rathauschef ist im Krisenmodus
"Arbeitszeiten gibt es nicht mehr" - Hans Reinwald: Arbeitsablauf total verändert

Leimen. (rnz) Was bedeutet die Coronakrise für die Bürgermeister der Region? Wie hat sich ihr Alltag verändert? Die RNZ startet heute eine Serie, die mit Leimens Oberbürgermeister Hans Reinwald beginnt.
Herr Reinwald, wie hat Corona Ihren Alltag verändert?
Mein Arbeitsablauf hat sich total verändert. Während man in normalen Zeiten viele Termine und Sitzungen hat, ist jetzt Krisenmodus. Das heißt: Das Alltagsgeschäft ist weitgehend zum Erliegen gekommen, es sind jetzt andere Dinge schnell zu entscheiden. Auch Arbeitszeiten gibt es so nicht mehr. Da kann es schon sein, dass man auch nachts etwas entscheiden oder wichtige Nachrichten beantworten muss. Dies gilt natürlich auch für das Wochenende.
Wo arbeiten Sie in diesen Tagen: im Rathaus oder im Home-Office?
Ich arbeite im Rathaus, nur am Wochenende und außerhalb der öffentlichen Zeiten auch zu Hause.
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Können Sie ein Nicht-Corona-Thema benennen, mit dem Sie sich derzeit beschäftigen?
Ja, natürlich gibt es auch noch andere wichtige Themen in Leimen, wie zum Beispiel die Weiterentwicklung des interkommunalen Gewerbegebietes mit Heidelberg oder die Rathausplatzbebauung.
Lassen sich aus der Arbeit als "Krisenmanager" schon jetzt Lehren ziehen, die man auch in "normalen Zeiten" auf die Arbeit in der Verwaltung anwenden kann?
Ich habe mir auf den Schreibtisch einen Zettel gelegt. Auf diesem notiere ich Sachen, die wir unbedingt zukünftig ändern müssen. Aber das besprechen wir dann nach der Krise.
Wie lange sind Ihre Arbeitswochen derzeit?
Ich kann es gar nicht sagen, in den ersten Tagen der Krise habe ich fast permanent gearbeitet.
Haben Sie derzeit überhaupt noch Freizeit? Was unternehmen Sie dann mit wem?
Ich versuche mir auch in diesen Zeiten noch Freiräume zu schaffen. Mit meiner Familie verbringe ich diese Zeiten, wir machen Spaziergänge und spielen eine Unmenge von Gesellschaftsspielen.
Angesichts der vielen Regularien und Einschränkungen: Was vermissen Sie am meisten – beruflich wie auch privat?
Ich vermisse vor allem den Kontakt zu den Bürgern und privat zu Freunden und Verwandten.



