Sponsor für die Sanierung der Eppelheimer Rhein-Neckar-Halle gesucht
Stadt hat nicht genug Geld für einen Neubau - Bürgermeisterin will deshalb zur Bittstellerin werden

Eppelheim. (aham) Wenn die Heidelberger Mäzene den Umbau der Stadthalle ermöglichen, wenn die Mannheimer Kunsthalle durch eine Großspende erweitert werden kann – warum kann dann nicht auch die Rhein-Neckar-Halle in Eppelheim durch einen Sponsor gerettet werden? Das ist der Gedanke von Bürgermeisterin Patricia Rebmann. "Ich suche derzeit einen Sponsor, der etwas für den Sport in Eppelheim übrig hat", sagt die Rathauschefin auf RNZ-Anfrage.
Die 1971 fertig gestellte Halle fristet seit 2012 ein Schattendasein. Bei einer Brandverhütungsschau wurden damals etliche Mängel festgestellt. Dank eines mobilen Brandmeldesystems ist zwar noch Schul- und Vereinssport erlaubt, aber das war’s dann auch. Die Tribünen sind tabu, größere Veranstaltungen nicht mehr möglich. Die glorreichen Zeiten der Halle, als dort noch Superstars wie Udo Jürgens, AC/DC, Neil Young oder die Scorpions auftraten, sind vorüber. Doch eben diese Zeiten haben sich bei vielen Eppelheimern eingeprägt. Die Stallhasen hängen an "ihrer" Rhein-Neckar-Halle.
Nicht nur deshalb steht das Thema auf der Agenda von Bürgermeisterin Rebmann seit ihrem Amtsantritt 2017. Doch nach öffentlichen Begehungen im letzten Jahr ist es ruhig geworden. "Und es bleibt auch ruhig", sagt Rebmann. "Bei den Führungen wurde das Ausmaß der Kosten erst so richtig klar." Eine Sanierung der Halle würde rund 15 Millionen Euro verschlingen. "Aber dann haben wir immer noch eine alte Halle", so die Rathauschefin. "Deshalb wäre das Unsinn." Also komme nur ein Abriss und ein Neubau in Frage – was ebenfalls etliche Millionen kosten würde.
Da Eppelheim aber bereits auf einem riesigen Schuldenberg sitzt und sich vorgenommen hat, von diesem herunterzukommen, hält Rebmann fest: "So ein großes Projekt ist für uns nicht realisierbar." Derzeit könne die Stadt daher nichts weiter tun, als die Rhein-Neckar-Halle "notdürftig zu unterhalten", so die Verwaltungschefin. Denn nach wie vor ist die Halle unverzichtbar: "Wir brauchen sie, allein für den Schulsport", betont Rebmann.
Deshalb will sie die Rhein-Neckar-Halle nicht aufgeben und sucht einen Sponsor. "Wer’s nicht probiert, hat schon verloren", so die Devise der Bürgermeisterin. Wie weit sie mit ihren Bemühungen gekommen ist und wie aussichtsreich die Chancen sind, möchte sie allerdings nicht sagen.