Heidelberg

Treffen für Ideenwerkstatt auch ohne Erichson

Altstadt-Ideenwerkstatt findet trotz Absage der Stadt statt

12.01.2020 UPDATE: 13.01.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 3 Sekunden
Unter der Woche bis 1 Uhr, am Wochenende bis 4 Uhr: So lange dürfen aktuell die Kneipen öffnen. Foto: Rothe

Heidelberg. (hob) Die Zeit drängt: In den nächsten Monaten wird der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg erneut über die Sperrzeiten in der Altstadt entscheiden. Vor diesem Hintergrund stößt es bei einigen Fraktionen im Gemeinderat, aber auch bei Wirten und Jugendorganisationen auf Unverständnis, dass Ordnungsbürgermeister Wolfgang Erichson die erste Ideenwerkstatt zu den Themen Nachtbürgermeister und Achtsamkeitskampagne für die Altstadt kurzfristig abgesagt hat.

"Wir werden uns trotzdem treffen, auch ohne Herrn Erichson", kündigte nun CDU-Stadtrat Matthias Kutsch an. Weitere Gemeinderatsmitglieder, aber auch Jugendvertreter, einige Wirte, Türsteher und Anwohner aus der Unteren Straße haben bereits zugesagt. Zu dem Treffen, das am morgigen Dienstag ab 17.30 Uhr im Klub K im Karlstorbahnhof stattfinden wird, ist jeder eingeladen, der mitdiskutieren möchte, wie ein friedliches und harmonischeres Miteinander in der Altstadt erreicht werden kann.

Mit der Achtsamkeitskampagne und dem neuen Posten eines Nachtbürgermeisters, der zwischen Anwohnern und Nachtschwärmern sowie Wirten vermitteln soll, möchte die Mehrheit des Gemeinderats versuchen, für mehr Ruhe in Heidelbergs Kneipenviertel zu sorgen und so vielleicht strengere Sperrzeiten zu verhindern. Nach dem Beschluss vom Oktober hatte die Stadt erst drei Monate später zur ersten Ideenwerkstatt eingeladen.

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Doch weil der Stadtteilverein Alt-Heidelberg und Anwohner-Initiativen abgesagt hatten, sah Bürgermeister Erichson vier Tage vor der Veranstaltung keinen Sinn mehr in dem Treffen. "Es wurde zwar darum gebeten, sich anzumelden, es gab aber keine Anmeldefrist", ärgert sich Stadtrat Kutsch. Er habe am gestrigen Sonntag beim Bürgerfest einige getroffen, die von der Absage Erichsons ebenfalls überrascht worden waren. "Wir wollen uns konstruktiv mit der Sache auseinandersetzen", sagt auch Altstadt-Wirt Daniel Wilson auf Anfrage der RNZ. Daher hofft auch er, dass möglichst viele am morgigen Dienstag trotzdem in den Klub K kommen.

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