In Osterburken ist viel passiert
Jahresrückblick von Bürgermeister Jürgen Galm: Jetzt 6532 Einwohner - Innenstadtoffensive wurde gestartet

Osterburken. (F) Einen überaus positiven Jahresrückblick 2019 zog Bürgermeister Jürgen Galm in der Jahresabschlusssitzung des Gemeinderates am Mittwochabend im Bürgersaal des Rathauses. Nach einigen allgemeinen Ausführungen zur Weltpolitik richtete Galm dann seinen Blick auf die Stadt, wobei er zuerst einige Zahlen sprechen ließ.
Die Einwohnerzahl Osterburkens hat sich in diesem Jahr um 0,43 Prozent (gleich 28 Einwohner) von 6504 im Vorjahr auf nunmehr 6532 Einwohner erhöht. Leider, so der Bürgermeister, seien 76 Einwohner (Vorjahr 113) verstorben. Auf Osterburken entfallen hiervon 62, Schlierstadt 11, Bofsheim 2 und Hemsbach 1. Geburten gab es in 2019 insgesamt 58. Das sind 7 weniger als im vergangenen Jahr. Zur Baustatistik sagte Galm, dass 2019 insgesamt 20 Wohnungen bezugsfertig wurden. (Vorjahr 12). Davon entfallen auf Osterburken 13, Schlierstadt 2, Bofsheim 1 und Hemsbach 3 Wohnungen. Bauanträge wurden 55 bearbeitet, was ein Rückgang von 13 Anträgen gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der Gemeinderat ist in 2019 16 Mal zusammengekommen und hat insgesamt 269 Tagesordnungspunkte behandelt. Die verschiedensten Geschehnisse und Entwicklungen habe die Stadt bewegt, verändert und auch vorangebracht. So konnte manches Ziel erreicht werden, man wurde aber auch mit unvorhergesehenen Ereignissen konfrontiert, sagte der Bürgermeister.
Die derzeit gute konjunkturelle Lage ermögliche es der Stadt, trotz der weiterhin engen finanziellen Spielräume, bereits begonnene Projekte weiterzuentwickeln, neue Maßnahmen zu beginnen und wichtige Schritte für die künftige Entwicklung der Stadt einzuleiten und voranzubringen. So hat der Gemeinderat im Frühjahr 2018 die Durchführung eines nicht offenen Planungswettbewerbs für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses beschlossen. Ein Architektenbüro aus Stuttgart wurde mit der Planung beauftragt und Fachbüros seien derzeit dabei, diese Planungen auszuarbeiten. Entsprechende Förderanträge sollen im Frühjahr gestellt werden.
Im Baugebiet "Am Bofsheimer Weg" wurde aufgrund der großen Anzahl von Bauinteressenten mit dem nächsten Erschließungsabschnitt begonnen, dessen Fertigstellung für Ende August 2020 vorgesehen ist. Freude gab es in den letzten Tagen über die Inbetriebnahme eines sogenannten Regio-Automaten in Schlierstadt.
In Hemsbach ging es nach der doch sehr gelungenen Anlage des neuen Platzes in Ortsmitte baulich etwas ruhiger zu. Die Zeit wurde für die Planung weiterer Maßnahmen genutzt, deren Umsetzung in 2020 ansteht. Den Entwicklungen im Bereich der E-Mobilität folgend hat die Stadt in Osterburken jetzt die ersten beiden öffentlichen Ladesäulen für Elektrofahrzeuge im Parkhaus und beim Fachmarktzentrum errichten lassen. Die Umsetzung der aus Bundesmitteln geförderten Maßnahme erfolgte durch die EnBW.
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Mit dem Fahrplanwechsel zum 15. Dezember wurde – wenn auch mit einiger Verspätung – endlich der Stundentakt auf der Frankenbahn Wirklichkeit sagte der Bürgermeister. Zwischen Osterburken und Lauda gebe es einen neuen Regionalbahntakt.
Große Sorgen bereiteten der Stadt und dem Gemeinderat die Entwicklung der ursprünglich geplanten Sanierung des Ganztagesgymnasiums, das sich in der Trägerschaft des Landkreises befindet. Jetzt soll ein Neubau verwirklicht werden, an dem sich die Stadt gemäß einer mit dem Landkreis getroffenen Vereinbarung finanziell beteiligen wird.
Mit den Arbeiten zur Umgestaltung des "Alten Friedhofs" zu einem Bürgerpark wurde begonnen. Diese sind zwischenzeitlich weit fortgeschritten.
Mit dem Projekt "Innenstadtoffensive" wurde im Frühjahr gestartet, dessen Ziel es ist, mit einer vom Gemeinderat beauftragten Firma künftige realistische Nutzungen für die Innenstadt zu de
finieren, denn auch Osterburken stehe vor der Aufgabe, die Kommune als lebens-und liebenswerten Ort zu erhalten und weiter zu entwickeln. In der Kleinkind- und Kindergartenbetreuung sei man nach den Worten des Bürgermeisters auf einem guten Weg. Auch in diesem Jahr konnten in den Sommerferien wieder zahlreiche Aktionen für Kinder und Jugendliche im Rahmen des Kinderferienprogramms angeboten werden. Der 77 Kilometer lange Skulpturenradweg wurde um sieben weitere Skulpturen, auch auf Gemarkung Osterburken, bereichert. Eine große Zahl der Vereine, Institutionen und Firmen konnten 2019 ein Jubiläum feiern. 700 Laufbegeisterte nahmen am diesjährigen Stadtlauf teil. Für die kulturell interessierten Bürgerinnen und Bürger gab es wieder zahlreiche Angebote an Theateraufführungen der Badischen Landesbühne, Veranstaltungen der Kulturkommode sowie viele Musik- und Chorkonzerte der örtlichen Vereine und Schulen.
Erfreulich war es, dass der Jugendtreff im Mai wieder eröffnete. Der diesjährige Kilianimarkt lockte wieder zahlreiche Besucher an. Erwähnt wurde von Bürgermeister Galm die seit 40 Jahren bestehende Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Hondschoote, die mit einem gemeinsamen Fest gefeiert wurde.
Das Jahr 2019 stand aus kommunaler Sicht besonders im Zeichen der Kommunalwahlen. Danke sagte Galm nicht nur den aktiven sondern auch den ausgeschiedenen ehrenamtlichen Mitgliedern des Gemeinderates und der Ortschaftsräte für die gute und konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt. Zahlreiche Ortsvorsteher und Mitglieder des Gemeinderates und Ortschaftsrates wurden für ihr ehrenamtliches Engagement mit verschiedenen Ehrungen bedacht. Durch die vielen verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen das ganze Jahr über wurde das Leben in der Stadt attraktiv und vor allem lebendig.
Zum Jahresende sei es Zeit zum Innehalten und Dank zu sagen. Seinen besonderen Dank sprach der Bürgermeister all denjenigen aus, die sich ehrenamtlich für den Schutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger engagieren und auch an all jene, die durch ihr soziales Engagement den Schwächeren in der Gesellschaft auf vielfältige Art und Weise unterstützen. Sein Dank galt auch den Verantwortlichen in Industrie, Handel und Gewerbe und in den Verbänden und Institutionen. Und schließlich dankte er auch seinen Mitarbeitern in allen Bereichen der Stadt für ihre engagierte Arbeit im vergangenen Jahr sowie auch dem Gemeinderat für die gute Zusammenarbeit.



