Gewerbepark bekommt schnelles Internet 2020 oder 2021
Verwaltung erläutert weiteres Vorgehen beim Glasfaserausbau - Sie wehrt sich gegen Zeit-Spekulationen zu flächendeckendem Ausbau

Symbolfoto: Uli Deck
Hirschberg. (zg/ans) Beim "Tag der Einwohner" hat die Gemeinde auch den weiteren Ausbau der Glasfaseranschlüsse in Hirschberg vorgestellt. In einer Pressemitteilung konkretisiert die Verwaltung nun die weitere Vorgehensweise.
Im Zuge des geplanten Ringschlusses wird der Zweckverband Fibernet die Backbonetrasse von Heddesheim über Großsachsen in den Vorderen Odenwald fertigstellen. Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen, erfolge hierbei auch die Anbindung an die Nord-Süd-Strecke des Glasfaser-Backbones am RNV-Bahnhof in Großsachsen, erläutert die Gemeinde.
Diese Maßnahme soll gemeinsam mit der Erdverkabelung der Stadtwerke Viernheim Anfang Januar des kommenden Jahres vorgenommen werden. Ferner werden auch die Vorbereitungen getroffen, um den Anwohnern entlang dieser Strecke die Möglichkeit zu bieten, einen eigenen Glasfaseranschluss zu beauftragen. "Die Gemeinde und der Zweckverband werden hierzu rechtzeitig mit Informationen auf die Anwohner zugehen", heißt es in der Pressemitteilung. Die genauen Kosten für einen privaten Glasfaseranschluss ließen sich aktuell noch nicht genau beziffern, weil noch unklar sei, mit wie viel Geld der Bund diesen Bereich fördere.
Der weitere Ausbau in Leutershausen und Großsachsen hänge stark von den weiteren Tiefbauarbeiten innerhalb der Gemeinde ab. Die entsprechenden Feinplanungen seien bereits erstellt worden, teilt die Kommune mit. Derzeit seien die Tiefbaukosten mit einem unteren zweistelligen Millionenbetrag veranschlagt, wenn die Gemeinde alle Anschlüsse selbst vornehmen wollte. Aus diesem Grund erfolgt bei allen anstehenden Baumaßnahmen eine Mitverlegung der Glasfaserinfrastruktur. Dies sei bereits in einigen Bereichen erfolgt, so die Verwaltung. In einem zweiten Schritt sollen diese Bereiche zusammengeführt und mit dem Übergabepunkt verbunden werden. Erst danach könne auf die Anwohner zugegangen werden.
"Ein Zeitraum, bis wann alle Gebäude in Hirschberg flächendeckend mit Glasfaser angebunden sein können, lässt sich heute nicht seriös abschätzen, da hierauf zu viele Faktoren Einfluss haben", schreibt die Verwaltung. "Die aktuell kursierenden Zeiträume von 20 bis 30 Jahren entbehren jeder Grundlage", wehrt sie sich gegen die von Jürgen Steinle (GLH) geäußerten Vermutungen. Nicht zuletzt die Finanzkraft der Gemeinde und die Priorität, die der Gemeinderat diesem weiteren Ausbau beimisst, seien entscheidende Gesichtspunkte.
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Der Gewerbepark werde im Laufe des Jahres 2020 mit Glasfaser ausgebaut, kündigt die Gemeinde an. "Die Gewerbebetriebe werden voraussichtlich Ende 2020/Anfang 2021 ans Netz gehen können." Aufgrund der dort unzureichenden Breitbandversorgung komme Hirschberg in den Genuss von Fördermitteln. Diese erlauben es, die Gebäudeanschlüsse den Gewerbebetrieben kostenlos zur Verfügung zu stellen. Da für die Versorgung des Gewerbeparks die Backboneleitung erforderlich ist, könne der Anschluss erst nach deren Fertigstellung erfolgen. Laut Auskunft des Zweckverbands Fibernet kann die Versorgung des Hirschberger Gewerbeparks somit gut drei Monate nach derjenigen des Heddesheimers ebenfalls zeitnah erfolgen.



