Eine Rarität aus dem Hause J. F. Menzer
Stadt versteigert etwa 100 Jahre alten Wein aus Algerien - Erlös kommt dem Verein "Villa Menzer" zugute

Von Christoph Moll
Neckargemünd. Der Hammer fällt am kommenden Freitag, 16. August, im Rathaus der Stadt Neckargemünd. Zumindest im übertragenen Sinn. Denn am Freitag endet die Versteigerung einer etwa 100 Jahre alten Flasche Wein der Weinhandlung Menzer. Bis dahin können noch Gebote für die Rarität bei der Stadt abgegeben werden.
Doch wie kommt es, dass solch eine alte Flasche unter den Hammer kommt? Die Idee dazu hatte der Verein "Villa Menzer. Haus für Soziales, Kunst und Kultur", der sich für die Reaktivierung des Traditionshauses unter anderem mit Trauzimmer starkmacht. Die Flasche Rotwein "Algerien Majoral, Rotwein - Oran - Rotwein trocken" aus der 1840 gegründeten, traditionsreichen Neckargemünder Weinhandlung J. F. Menzer stammt wiederum aus dem Besitz einer Neckargemünderin. Der von der Neckargemünder Weinhandlung abgefüllte Wein stammt laut Stadt vermutlich aus den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
Rudolf Atsma vom Verein "Villa Menzer" übergab die Flasche unlängst an Bürgermeister Frank Volk mit der Bitte, die Stadtverwaltung möge die Versteigerung der Rarität übernehmen. Das Ziel ist ein möglichst hoher Förderbetrag für den Verein. "Diese ungewöhnliche, einmalige und sehr reizvolle Initiative unterstütze ich selbstverständlich sehr gern", erklärte Bürgermeister Volk. "Wir übernehmen die Versteigerung sozusagen als Dienstleister und hoffen, dass als Erlös ein schönes Sümmchen für den Verein dabei herausspringt." Als Mindestgebot gab die Stadt 50 Euro vor.
Wer die Flasche ersteigern und somit ein kleines Stück des Menzer-Weinkellers besitzen möchte, schickt bis spätestens Freitag, 16. August, ein schriftliches Gebot per Post an die Stadt Neckargemünd, Fachbereich 1, Kennwort "Menzerwein", oder per E-Mail an die Adresse presse-gremien@neckargemuend.de. Die Stadt bittet darum, dass die Adresse, die Telefonnummer und gegebenenfalls eine E-Mail-Adresse angegeben werden.
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Der Höchstbietende erhält den Zuschlag und wird im Anschluss an die Versteigerung von der Stadtverwaltung angeschrieben. Danach muss er den Betrag auf eines der städtischen Konten überweisen. Nachdem das Geld bei der Stadt eingegangen ist, leitet sie dieses an den Verein weiter.
Die kostbare Flasche kann dann im Sekretariat des Bürgermeisters abgeholt werden.



