Hirschberger Sozialbericht

Viele Hochqualifizierte leben hier

Bürgermeister-Stellvertreter und Familienbüro-Leiter stellten Sozialbericht vor

17.07.2019 UPDATE: 18.07.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 28 Sekunden

Die Arbeitslosenquote in Hirschberg ist mit 2,9 Prozent recht gering. Auch auf weitere Details des Sozialberichts gingen Karlheinz Treiber (l.) und Bernd Lauterbach ein. Foto: Dorn

Von Stefan Zeeh

Hirschberg. Der Hirschberger Sozialbericht, ein 62-seitiges Zahlenwerk, enthält zwar einiges, was zu erwarten war, sorgt aber auch für Überraschungen. "Die Zahlen belegen und konkretisieren die Annahmen", zeigte Familienbüro-Leiter Bernd Lauterbach, der den Bericht erstellt hat, am Mittwoch die Vorteile des Werks auf. Als Beispiel nannte er die Zahl der Arbeitslosen, die generell als niedrig angesehen wird. Tatsächlich zeigt sich, dass die Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent in Hirschberg im Dezember 2018 im Vergleich mit den Zahlen aus dem Rhein-Neckar-Kreis recht gering ist. Im Kreis lag die Arbeitslosenquote nämlich im gleichen Zeitraum bei 5,4 Prozent.

Überrascht hatte Lauterbach dagegen die Zahl der hochqualifizierten Berufstätigen, die in der Gemeinde leben oder dort einer Beschäftigung nachgehen. Mit einem Anteil von fast 30 Prozent Hochqualifizierter unter den Berufstätigen, die in Hirschberg arbeiten, liegt die Gemeinde deutlich über den Werten von Schriesheim, Ladenburg und Weinheim. Dort sind zwischen 16 und 19 Prozent der Berufstätigen hochqualifiziert. In Hemsbach und Heddesheim beträgt deren Anteil unter den Berufstätigen sogar nur gut fünf Prozent.

Natürlich verändern sich diese Zahlen im Laufe der Zeit, etwa mit der konjunkturellen Entwicklung. So werde die Arbeitslosigkeit wohl auch in Hirschberg ansteigen, wenn mehr Arbeitslose im gesamten Bundesgebiet gezählt werden. Daher müsse man diese Zahlen immer im Vergleich sehen, betonte Lauterbach, und wies darauf hin, dass man möglicherweise in drei bis fünf Jahren den Sozialbericht aktualisieren sollte. Das hänge aber auch davon ab, wie der Bericht vom Gemeinderat angenommen werde. "Wenn daraus keine Ideen kommen, braucht man ihn nicht aktualisieren", befand der Leiter des Familienbüros.

Auf die Notwendigkeit einer Aktualisierung wies Bürgermeister-Stellvertreter Karlheinz Treiber hin. Nur so könne man feststellen, ob politische Entscheidungen auch Wirkung gezeigt hätten. Zudem erinnerte Treiber daran, dass sich bereits Einiges aus dem Sozialbericht entwickelt hat. So hatte der Gemeinderat erst am Montag eine weitere halbe Stelle für die Schulsozialarbeit bewilligt und will noch im Herbst über eine Zukunftswerkstatt beraten. Dabei soll der Gemeinderat die in diesem Gremium zu besprechenden Inhalte und dessen Zusammensetzung beschließen. Vor allem wird zu klären sein, inwieweit die Bürger eingebunden werden.

In diesem Zusammenhang nannte Treiber als positives Beispiel für den Umgang mit Ideen aus der Bürgerschaft die Stadtbaukommission, deren Arbeit in der Gestaltungs- und der Erhaltungssatzung für die Gemeinde mündete. Nach den Vorstellungen Treibers soll die Zukunftswerkstatt ihre Arbeit noch in diesem Jahr beginnen.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.