Was Ralf Gänshirt bei der Sporthallen-Situation tun will
Erst eine neue Halle bauen, dann die bestehenden sanieren- Bürgerentscheid für Hallenneubau?

Bei den Sportanlagen liegt einiges im Argen, wie auch Ralf Gänshirt (M.) weiß. Foto: Kreutzer
Hirschberg. (ze) Zu seinem letzten in einer Reihe von Gesprächen mit Vertretern von Organisationen und Vereinen hatte Bürgermeisterkandidat Ralf Gänshirt in das Clubhaus des Fußballvereins Leutershausen (FVL) im Sportzentrum eingeladen. Genau der richtige Ort, ging es doch beim Treffen um die Anliegen der Sportvereine. Erschienen waren jedoch nur der Vorsitzende der Sportgemeinde Leutershausen, Rüdiger Kanzler, des FVL, Marcel Fischer, und des Laufsportvereins, Richard May, sowie Carina Pöltl vom Vorstand des Reit-, Fahr- und Pferdezuchtvereins Großsachsen.
"Im Sportzentrum liegt einiges im Argen", sagte Gänshirt, etwa die sanitären Anlagen. "Die Beregnungsanlage ist auch nicht mehr auf dem neuesten Stand", ergänzte Fischer. Für Gänshirt war das nicht verwunderlich: "Das Sportzentrum ist seit Jahren auf dem Sprung saniert zu werden, ist dann aber bei den Beratungen im Gemeinderat immer nach hinten gerutscht." Ein Problem hat sich allerdings erledigt. Der Rasen des Nebenplatzes ist in einem viel besseren Zustand als noch im Winter, nachdem er eine Regeneration erfahren hat.
Viel größer als beim Sportzentrum ist der Handlungsbedarf bei den Sporthallen. Um die Heinrich-Beck-Halle und die Sachsenhalle zu sanieren, sah Gänshirt es als notwendig an, zunächst eine weitere Sporthalle zu bauen, damit während der Sanierung der beiden alten Hallen der Sportbetrieb weiter laufen kann. Wie es konkret weitergeht, darüber werde die "Sporthallen-AG" beraten, die ab September tagen soll.
Gänshirt sprach sich in diesem Zusammenhang dafür aus, die Diskussion um die Zukunft der Sporthallen möglichst breit zu führen und die Bürger einzubinden. Schließlich seien die Investitionen für eine dritte Halle voraussichtlich so hoch, dass damit der Gemeindehaushalt über Jahre hinweg belastet werde. Deshalb sei vielleicht sogar ein Bürgerentscheid zu einem Hallenneubau sinnvoll, so Gänshirt.
Angesichts der Haushaltssperre sorgte sich May um die jährlichen Zuschüsse an die Vereine. Gänshirt konnte ihm jedoch zusichern, dass diese ausbezahlt werden können. Etwas schwerer werde es dagegen mit der Erneuerung der Sportgeräte in den Sporthallen, die der TÜV vor einigen Wochen aussortiert hat. "Für deren Erneuerung steht jährlich ein fester Betrag zur Verfügung", erläuterte Gänshirt. Damit könnten jedoch keine teureren Geräte finanziert werden.
Auch interessant
Etwas pessimistisch blickte Fischer in die Zukunft, da zunehmend ehrenamtliche Ämter nicht mehr besetzt werden können. "Ich denke, dass sich die Gemeinde da beteiligen muss", forderte er, auch mit Blick auf Heddesheim. Dort förderte die Gemeinde die Gründung der "Interessengemeinschaft Sport Heddesheim", die die Sportvereine unterstützt.



