Das ist alles neu bei der Dr. Sieber-Halle
Ehemalige Stadthalle zeigt nach Abbau der Gerüste erstmals ihr Gesicht - Schwimmbadweg bleibt wohl bis Ende August gesperrt

Seit Montag ist das Gerüst der Dr. Sieber-Halle an der Seite Friedrichstraße abgebaut. Die nun sichtbaren Klinkerriemchen an der Fassade sind laut Baudezernent Tobias Schutz sehr robust, verbreiten aber eine hochwertige Anmutung. Foto: Christian Beck
Von Christian Beck
Sinsheim. Seit Montag ist das Gerüst an der Front des Gebäudes abgebaut, die Dr. Sieber-Halle zeigt quasi erstmals ihr Gesicht. Mit tausenden sogenannten Klinkerriemchen in einem hellen beige wurden die Bereiche entlang der Friedrichstraße und des Schwimmbadwegs verkleidet; die rückwärtigen Seiten sollen noch folgen. Warum sich der Gemeinderat für die Klinker-Lösung entschieden hat und was sonst am und im Gebäude passiert, das oftmals noch als Stadthalle bezeichnet wird, beantwortet die RNZ in einem kleinen Überblick:
> Die Klinker, 50 Zentimeter breit und sechs Zentimeter hoch und aus gebackenem Stein, sollen laut Baudezernent Tobias Schutz eine hochwertige Anmutung mit Robustheit kombinieren. Im Gegensatz zu Putz seien die Klinker sehr witterungsbeständig. Zudem seien sie im Vergleich zu anderen außergewöhnlichen Möglichkeiten, die Fassade zu gestalten, beispielsweise Naturstein oder Metall, recht preisgünstig. In manchen Bereichen der Dr. Sieber-Halle finden sich noch Lücken: Dort stand laut Schutz das Gerüst, die Klinker werden dort nachträglich angebracht.
> Vorplatz und Teile des Schwimmbadwegs werden momentan umgebaut. Nach der komplizierten Vergabe des Gewerks zeigt sich Schutz mit dem Baufortschritt sehr zufrieden. Ende August soll der Schwimmbadweg von der Abzweigung Friedrichstraße wieder befahrbar sein. Dann wird die Straße "Am Ilvesbach" umgebaut. Sie soll in der Optik des Freibadvorplatzes gestaltet werden. An diesem Vorbild orientiert siech auch der Stadthallenvorplatz. Der Gehweg zwischen Dr. Sieber-Halle und Friedrichstraße wird ebenfalls umgebaut und auf absehbare Zeit gesperrt werden.
Der Stadthallenvorplatz wird sich bis an die Straße erstrecken. Einige Platanen wurden deshalb gefällt, was manchem RNZ-Leser missfiel. Laut Schutz waren manche Bäume nicht mehr gesund. Zudem sei es sehr schwer, bestehende Bäume in eine Baumaßnahme zu integrieren, ohne dass diese Schaden davon tragen. Es würden aber mehrere neue Bäume gepflanzt.
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> Im Inneren befindet sich die Stadthalle im Endausbau: Laut Schutz wird momentan Parkett verlegt, Türen werden eingebaut, Maler sind zugange. "Wir werden im Oktober fertig", zeigt sich der Baudezernent optimistisch. Die Zeit bis zur ersten Veranstaltung - dies wird der Neujahrsempfang der Stadt am 18. Januar sein - wolle man nutzen, um alle Einbauten und Abläufe einzujustieren.
> Und sonst? Hinter den Kulissen wird seit Längerem bereits an einem Kulturprogramm für die Dr. Sieber-Halle gearbeitet. Die erste Einladung eines Veranstalters ging am Mittwoch bei der RNZ ein: Eine Reise durch die Welt der Musicals soll am 5. März präsentiert werden, weitere kulturelle Angebote sollen im Heimattage-Jahr folgen. Man wolle im ersten Jahr nach Umbau was Veranstaltungen anbelangt gleich richtig loslegen, hatte Schutz vor Monaten im Gemeinderat erklärt. Ebenfalls im Hintergrund wird am Parkhaus gearbeitet: Nachdem über längere Zeit keine Firma zu annehmbaren Konditionen gefunden wurde, soll im August mit dem Bau des Parkhauses hinter der Dr. Sieber-Halle begonnen werden.