Bürgermeisterwahl Hirschberg

Zu Hause ist Gänshirt der "Burger-Meister"

Hirschberger Bürgermeister-Kandidat Ralf Gänshirt verbringt gern Zeit mit der Familie - Laufen und Radfahren als gemeinsame Hobbys

02.07.2019 UPDATE: 03.07.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 56 Sekunden

Ralf Gänshirt mit seiner Frau Astrid Ehni und den Töchtern Eva (l.) und Lena (2.v.l.) am Trampolin im heimischen Garten. Im Hintergrund ist die Terrasse des Hauses zu sehen, wo auch gern mal gegrillt wird. Foto: Kreutzer

Von Annette Steininger

Hirschberg/Weinheim. Viel gelacht wird bei Familie Gänshirt. Das steht nach dem Besuch der RNZ bei Bürgermeister-Kandidat Ralf Gänshirt zu Hause in Weinheim-Lützelsachsen fest. Auf der gemütlichen Terrasse sitzt die Familie bei Kaffee und selbst gemachtem Rhabarber-Kuchen zusammen und plaudert über gemeinsame Hobbys und den Alltag. Das kleine Gärtchen wird dominiert von einem großen Trampolin, und spätestens da wird klar: Was Mutter, Vater und die beiden Töchter verbindet, ist unter anderem ihre Sportlichkeit.

Auf der Terrasse steht zudem ein großer Grill. Wer jetzt aber denkt, dass es sich hier um einen klassischen "Männerwunsch" handelt, der täuscht. "Meine Frau wollte ihn gern haben", verrät Ralf Gänshirt und blickt zu Astrid Ehni hinüber, die zustimmend nickt. Mittlerweile hat der 51-Jährige, der als parteiloser Kandidat bei der Bürgermeisterwahl in Hirschberg am 21. Juli antritt, ihn aber auch lieb gewonnen. "Mein Papa ist der Burger-Meister", schwärmt Tochter Eva (11). Sehr zur Freude der Familienmitglieder wird Papa Ralf noch an diesem Abend am Grill stehen.

Liebe geht eben wohl doch durch den Magen. Apropos: So haben sich auch Ralf Gänshirt und seine Frau kennen gelernt. Er war mit einem Freund in den Fässern des Hotels Krone essen. Und Astrid Ehni jobbte just zu dieser Zeit, zwischen Abi und Studium, dort. "Uns haben dann ganz viele Menschen als Amor unterstützt, unter anderem Hotel-Chefin Sabine Grüber", verrät Gänshirt. "Ich bin ja nicht so der Riesen-Draufgänger", fügt er schmunzelnd an.

Es funkte, und die erste gemeinsame Wohnung war in Großsachsen gefunden. Später lebten sie acht Jahre in Heddesheim, bis es die Familie nach Weinheim-Lützelsachsen zog. Der Arbeitsweg von Gänshirt nach Hirschberg ist nicht weit, doch er steht früh auf. Zusammen mit Tochter Eva, die die "St. Raphael Realschule" in Heidelberg besucht, sitzt er schon um kurz nach 6 Uhr am Frühstückstisch. Astrid Ehni und Tochter Lena (16) frühstücken etwas später gemeinsam.

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Die zwei müssen nach Weinheim: Ehni arbeitet als Rechtspflegerin am Amtsgericht, und Lena geht auf das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium. Während Eva mit der Linie 5 Richtung Heidelberg fährt, schwingt sich Hauptamtsleiter Ralf Gänshirt aufs Rad und fährt gen Rathaus. Oft holt er die OEG dabei ein und kann dann seiner Tochter noch winken.

Sein Beruf als Hauptamtsleiter bereitet Gänshirt viel Freude, unter anderem weil das Hauptamt so vielseitig sei. "Ich erkläre immer: Wir machen alles außer Bausachen und Finanzen", sagt er und lacht. Direkt nach dem Studium, im Jahr 1993, fing der Diplom-Verwaltungswirt (FH) als stellvertretender Hauptamtsleiter bei der Gemeinde Hirschberg an zu arbeiten. Und lehnte dafür übrigens eine Stelle als stellvertretender Bauamtsleiter in Ketsch ab. Eine klare Herzensentscheidung.

Seit 2000 ist Gänshirt nun Hauptamtsleiter. Sein Studium in Kehl hat er damals auch schon mit dem Ziel angetreten, irgendwann einmal Amtsleiter zu werden - aber nicht unbedingt Bürgermeister. Anfragen, auch aus anderen Kommunen, gab es zwar immer mal wieder. Aber erst, als sich andeutete, dass der damalige Hirschberger Amtsinhaber Manuel Just in Weinheim als Oberbürgermeister kandidieren wird, reifte in Gänshirt die Entscheidung. "Ich finde es gut, dass er es macht", sagt Tochter Lena. "Und wir unterstützen ihn dabei gern."

Sollte Gänshirt gewählt werden, ist es ihm wichtig, dass die Familie zumindest einmal am Tag zusammen isst, um sich über den Tag auszutauschen. Überhaupt ist die gemeinsame Zeit jetzt schon kostbar, denn die Wochenenden sind oft verplant, auch wegen der Schule. "G 8 mag ja auch Vorteile haben, aber es geht klar zu Lasten der Familie", findet Gänshirt. An den Wochenenden muss Lena oft Referate vorbereiten oder lernen.

Umso mehr hat sich die Familie gefreut, dass sie kürzlich alle Zeit für einen gemeinsamen Radausflug zum "Lebendigen Neckar" hatten. Wenn es die Zeit zulässt, gehen sie gern auch zusammen laufen, Tochter Eva fährt mit dem Rad mit. Laufen ist überhaupt Ralf Gänshirts großes Hobby, nachdem er fast 30 Jahre lang Fußball gespielt hat. "Infiziert" wurde er beim "Partnerschaftslauf" von Brignais nach Hirschberg, bei dem er in den 1990ern spontan eingesprungen war.

Seit diesem Staffellauf läuft er regelmäßig und hat schon 20 Mal den Heidelberger Halbmarathon absolviert. Wenn er trainiert, dann am liebsten im Wald und gern am Morgen. Denn die Stimmung und der Duft der Natur seien zu diesem Zeitpunkt einzigartig, findet Gänshirt.

Erholung sind die gemeinsamen Urlaube mit der Familie beispielsweise am Mittelmeer oder an der Nordsee. "Aber ich kann nicht die ganze Zeit am Pool liegen", gibt Gänshirt zu. Kein Wunder, dass es ihn auch in die Berge zieht, wo er einmal im Jahr mit seinen Freunden Hüttentouren unternimmt. Diesmal musste er aufgrund des Bürgermeisterwahlkampfes passen, aber im nächsten Jahr will er auf jeden Fall wieder mit dabei sein.

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