Für ausgeglichenen Etat wird ein Kredit nötig
Haushalt einstimmig verabschiedet - Kommune will 3,8 Millionen Euro in Infrastruktur investieren

Mit der Sanierung der Friedrichstraße im Gesamtumfang von 1,6 Millionen Euro, verteilt auf zwei Jahre, soll im Jahr 2019 begonnen werden. Foto: Detlef Brötzmann
Von Detlef Brötzmann
Sulzfeld. Zum zweiten Mal hat die Gemeinde Sulzfeld eine Haushaltsplanung nach dem neuen kommunale Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR) verabschiedet - trotz hoher Belastungen, wie im Vorjahr mit einem kleinen Überschuss: Der Ergebnishaushalt 2019 hat ein Volumen von 10,6 Millionen Euro und weist einen Gewinn von 3850 Euro aus.
Auf der Einnahmeseite profitiert die Gemeinde von höheren Steuereinnahmen, denn sie kann beim Anteil der Einkommensteuer und den Schlüsselzuweisungen auf insgesamt 5,2 Millionen Euro (Vorjahr: 5,1 Millionen Euro) hoffen. Bei der Gewerbesteuer wird mit 1,3 Mio. Euro (1,2 Millionen Euro) und bei der Grundsteuer mit 574.100 Euro (566.700 Euro) gerechnet. Auf der Ausgabenseite schlagen Kreis-, Finanzausgleichs- und Gewerbesteuerumlage mit insgesamt knapp 3,6 Millionen Euro (3,2 Millionen Euro) zu Buche. Die Personalkosten summieren sich auf 2,6 Millionen Euro (2,3 Millionen Euro).
Mehr Geld aufbringen muss die Gemeinde künftig auch bei den Betriebskosten der Kindergärten. Hier steigt die Belastung von 420.000 Euro deutlich auf 654.000 Euro. Der Ansatz für die Abschreibungen im Jahr 2019 liegt bei 859.000 Euro. Der Finanzhaushalt weist einen Zahlungsmittelüberschuss (früher Zuführungsrate) von knapp 600.000 Euro (1,4 Millionen Euro) aus.
Das geplante Investitionsvolumen im Jahr 2019 beträgt insgesamt 3,8 Millionen Euro (2,8 Millionen Euro). Größte Einzelposten sind die Sanierungskosten für den ersten Bauabschnitt der Blanc-und-Fischer-Gemeinschaftsschule mit 1,6 Millionen Euro, die Erweiterung des evangelischen Kindergartens mit 903.000 Euro, der Kauf von Grundstücken im Ortskern für 427.000 Euro sowie der Erwerb von drei Multifunktionsfahrzeugen für den Bauhof mit einem Volumen von 303.000 Euro.
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Freuen dürfen sich die Anwohner der Friedrichstraße, denn nun soll mit der Straßensanierung begonnen werden. Hierzu wurden für das Jahr 2019 insgesamt 85.000 Euro Planungskosten in den Haushalt eingestellt. Weitaus größere Beträge entfallen auf das Folgejahr, denn das Gesamtvolumen der Maßnahme, inklusive Abwasserbeseitigung, summiert sich bis zur Fertigstellung im Jahr 2020 auf 1,6 Millionen Euro.
Zur Finanzierung der Investitionen im Jahr 2019 ist eine Kreditaufnahme von 350.000 Euro im Haushalt eingeplant. Der Schuldenstand der Gemeinde würde sich dadurch bis Jahresende auf 3,5 Millionen Euro erhöhen. Das entspricht einer statistischen Verschuldung pro Einwohner von 720 Euro.
Der Haushaltsplan 2019 wurde vom Ratsgremium einstimmig verabschiedet. Neben dem Haushaltplan wurde auch der Wirtschaftsplan für die Sulzfelder Versorgungsbetriebe gebilligt, ebenso mit einstimmigem Votum. Hier sieht der Erfolgsplan für 2019 einen Gewinn von 37.100 Euro vor.



