Der Chef rast in den Ruhestand
Georg Seiler war 41 Jahre am Ring aktiv - Am 31. August ist Schluss

Georg Seiler. Foto: czi
Hockenheim. (hab) Dass Georg Seiler ein Motorsportfan ist, muss an dieser Stelle kaum noch erwähnt werden. Dass er mit seinen Direktverhandlungen mit Ex-Formel 1-Boss Bernie Ecclestone die Formel 1 für den Hockenheimring gerettet hat, kann nicht oft genug gesagt werden. Nicht zuletzt Seilers Freundschaft mit dem Ex-Formel 1-Guru hat damals den Ausschlag für Hockenheim gegeben. In diesem Jahr geht der Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH in den Ruhestand. Am 31. August verlässt er die Gesellschaft. Zufällig am selben Tag, an dem Oberbürgermeister Dieter Gummer sein Amt als Stadtoberhaupt abgibt.
Seit 41 Jahren ist Seiler am Hockenheimring aktiv. Seit 1993 war er Geschäftsführer der Gesellschaft, zuvor Prokurist. Zwischendurch musste er sich ein halbes Jahr lang die Geschäftsführung mit Hans-Jürgen Glasenapp teilen. Das war in der schweren Zeit der Ring GmbH, als aufgrund hoher Verluste wegen der Formel 1 sogar über eine Insolvenz des Rings öffentlich spekuliert wurde. Doch die Hockenheimring GmbH hat sich trotz drückender Kosten aus dem Umbau der Strecke, den Seiler auch mitverantworten musste, gewissermaßen an den eigenen Haaren aus dem Sumpf gezogen. Allerdings mit tatkräftiger und finanzieller Unterstützung der Stadt Hockenheim.
Mit Großkonzerten und einem neuen Ankermieter, dem Porsche Experience Center, konnte sich der Ring finanziell stabilisieren. Im letzten Jahr war die Formel 1 wieder ausverkauft. Im laufenden Jahr zeigt sich ebenfalls ein vergleichbar guter Vorverkauf. Ausverkauft sei man noch nicht, aber das war man im letzten Jahr zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht gewesen, ist Seiler zuversichtlich, dass das letzte Formel 1-Rennen unter seiner Ägide wieder Geld in die Kassen spült, statt Geld zu kosten.
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"Ich bin als Hockenheimer eng mit dem Ring verwurzelt. Da geht so ein Wechsel in den Ruhestand nach so langer Zeit nicht ganz spurlos an einem vorbei", sagt er gegenüber der RNZ. Die Stelle ist inzwischen ausgeschrieben: "Jetzt warten wir mal, was da kommt".



