Wenn der Kieselstein zum Chillen einlädt
Einweihungsfest mit vielen Gästen - Viel Grün

Malsch. (oé) Die Probe aufs Exempel hat der neu gestaltete Schulhof längst bestanden. Dass das Areal zum Spielen und Verweilen seit seiner Fertigstellung Ende 2017 "super angenommen" wird, darin waren sich alle Verantwortlichen einig, als der neue Schulhof am Freitag in Gegenwart vieler Gäste offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde. "Die Kinder sind sehr glücklich mit der neuen grünen Oase", meinte Schulrektorin Dorothea Kuhn-Bender. Patricia Pindur vom Elternbeirat pflichtete ihr bei: Sie sprach von einem "feinen Zug" der Gemeinde, dieses Areal für Kinder geschaffen zu haben. Die verschiedenen Spielangebote würden von den Kindern "wahnsinnig gerne genutzt". Wenn es dafür noch eines Beweises bedurft hätte, dann lieferte ihn das Einweihungsfest bei strahlendem Sonnenschein: Überall spielende Kinder und vergnügtes Lachen.
Natürlich gab es zunächst einen "offiziellen" Teil, den die Kinder selbst mit einem musikalischen Programm gestalteten: erst die von einem kleinen Orchester begleiteten Zweitklässler mit einem munteren Liedbeitrag, dann die Viertklässler, die in ihrem "Schulhofsong" beschrieben, was man passend zur Jahreszeit alles im neuen Schulhof unternehmen kann: rutschen, klettern, spielen, Kastanien sammeln oder Schneemänner bauen. Auch das "Hackschnitzel-Team" stellte sich vor, das mit Besen und Schippe für Sauberkeit auf dem neuen Schulhof sorgt. Und schließlich sorgte die Tanz-AG mit ihrer Darbietung für den perfekten Ausklang der kleinen Feier. Die dritte Klasse übernahm gemeinsam mit dem Schülerhort und der Gemeindeverwaltung die Bewirtung.
Bürgermeisterin Sibylle Würfel freute sich in ihrer kurzen Ansprache über die große Resonanz beim Einweihungsfest, blickte auf die zeitaufwendige Entwicklungs- und Planungszeit und die umso zügigere Bauphase zurück und dankte allen beteiligten Unternehmen - vor allem auch den Anwohnern für ihre Geduld während der Bauarbeiten. Insgesamt hat die Neugestaltung der Bürgermeisterin zufolge 72.000 Euro gekostet. "Gut angelegtes Geld", wie die Sibylle Würfel meinte, die sich zudem über "viele positive Rückmeldungen" freute. Gerade die Schule sei ein "gutes Aushängeschild" der Gemeinde und Garant für deren Zukunft. Den Kindern wünschte die Bürgermeisterin ein "gutes Miteinander ohne Verletzungen" auf dem neuen Spielgelände und bat um einen "pfleglichen Umgang", damit die Anlage noch lange genutzt werden könne.
Und was wird dort alles geboten? Planer Friedhelm Natzschka zufolge gibt es zwei Bereiche: zum einen den von Hecken eingefriedeten Rückzugsbereich, wo ein überdimensionaler "Kieselstein" zum "Chillen" einlädt und drei Linden Schatten spenden. Dann der eigentliche Spielbereich, der entsiegelt wurde und verschiedene Spielmöglichkeiten bietet wie Wackelbalken, Balancierrolle, Rutsche oder Schräge Wand. Bei der Auswahl der Spielgeräte habe man darauf geachtet, dass immer mehrere Kinder gleichzeitig daran spielen könnten, ohne dass es Konkurrenz gebe, so Natzschka. Überhaupt wurden die Wünsche der Kinder berücksichtigt. Dies geschah bei einem Workshop mit Schülern, Eltern und Lehrern, bei dem Ideen gesammelt und eine Prioritätenliste erarbeitet wurden.
Auch der Spielbereich ist von einer grünen Hecke eingerahmt, Hackschnitzel sorgen für den nötigen Fallschutz und eine zusätzliche Bepflanzung mit Bambusstauden bietet den Kindern "Streifräume" für ein naturnahes Spielen. Auch hier sorgen Bäume für Schatten. Die asphaltierte Fläche in der Mitte blieb unverändert und bietet so weiter Platz zum Toben und Fußballspielen, die Tischtennisplatte blieb gleichfalls an ihrem Ort. Auch Friedhelm Natzschka sprach von einem in allen Planungs- und Bauphasen "rundum gelungenen Projekt".
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Rektorin Dorothea Kuhn-Bender konnte dies nur bestätigen. Die schulischen Belange seien stets bedacht worden und der Umgang mit den Kindern während der Bauzeit sei "sehr angenehm und rücksichtsvoll" gewesen, lobte sie die beteiligten Firmen. Jede Klasse für sich habe vor der Fertigstellung etwas Zeit gehabt, das Gelände zu erforschen. Mit dem Ergebnis seien alle zufrieden. Ihr Dank galt zudem Sparkasse, Volksbank und Förderverein für die Unterstützung. Der Förderverein selbst ist weiter fleißig am Spendensammeln, wie Silke Schuster vom Förderverein-Vorstand mitteilte. Denn das Spielangebot soll weiter ausgebaut werden - mit einem Klettergerüst und einer Boulder-Kletterwand zum Beispiel. Der Förderverein hatte dazu extra einen Stand aufgebaut, wo es zum Preis von fünf Euro symbolisch Klettergriffe zu kaufen gab.



