Am Schmutzigen Donnerstag bleibt's sauber
Baustopp zur Straßenfastnach - Die Arbeiten ruhen vom 10. bis 13. Februar

Dem närrischen Fasnachtstreiben in den Planken steht nun nichts mehr im Weg. Foto: Gerold
Von Volker Endres
Mannheim. Mit der Straßenfasnacht und dem großen Fasnachtsmarkt vom "Schmutzigen Donnerstag", 8. Februar, bis zum Dienstag, 13. Februar, erlebt die Innenstadt zugleich den Abschluss und Höhepunkt der diesjährigen Kampagne. Damit die Narren auf den Planken ungestört feiern können, wird dort vom Samstag, 10. Februar, bis Faschingsdienstag eine Baupause eingelegt.
Allerdings ist es eine Erleichterung, dass der 66. gemeinsame Umzug der Städte Mannheim und Ludwigshafen in diesem Jahr aus Mannheimer Sicht "driwwe", verläuft, also durch die Straßen der Faschingspartnerstadt Ludwigshafen führt. Immerhin sind die Planken nach der Weihnachtspause seit dem 8. Januar wieder eine große Baustelle und voller Baugruben. Da wäre für die Zugwagen und die Zuschauer wohl kaum genug Platz gewesen.
Trotzdem verspricht Thomas Sprengel als Geschäftsführer der städtischen Event & Promotion GmbH wieder ein buntes Programm zwischen Wasserturm und Paradeplatz: "Es ist für alle Altersklassen etwas dabei." Weithin sichtbares Wahrzeichen ist dabei wieder das Riesenrad, das sich am Wasserturm dreht und einen außergewöhnlichen Blick auf die Innenstadt ermöglicht.
Die Baustelle hat trotzdem ihren Tribut gefordert: "Es sind rund ein Viertel weniger Stände als in den Vorjahren", bilanziert Sprengel. Und auch die endgültigen Standorte stehen noch nicht fest. So muss die Karnevalgesellschaft Feuerio um ihren angestammten Platz vor der Kürfürstenpassage zittern. "Dort werden gerade Kabel verlegt. Wir befinden uns bis zuletzt in ständiger Absprache mit der Bauleitung", verdeutlicht Sprengel den großen organisatorischen Aufwand und den Zwang zur Improvisation, der den die Veranstaltern in diesem Jahr abverlangt wurde.
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Verlassen konnten sich Sprengel und seine Mitarbeiter auf den schon traditionell guten Dreiklang der Veranstaltung aus Schaustellern, Fasnachtern und Verwaltung: "Und auch die Gastronomen der Innenstadt ziehen mit." Wobei der Aufwand der Karnevalisten in diesem Jahr ein wenig geringer ausfiel, so Thomas Dörner als Vorsitzender der Karnevalskommission Mannheim: "Ich musste mich ja nicht auch noch um den Umzug kümmern."
Die Vereine werden die Straßenfasnacht hingegen in gewohntem Umfang dank ihrer ehrenamtlichen Helfer bereichern. Und auch auf einen "kleinen Umzug" dürfen sich die Besucher der Innenstadt am Samstag freuen: Nach der Närrischen Bootsfahrt zieht das Prinzenpaar samt Gefolge von der Kurpfalzbrücke durch die Fußgängerzone in Richtung Wasserturm.
Sie hoffen ebenso wie die Schausteller auf gutes Wetter an den sechs tollen Tagen. Stephan Schuster, Vorsitzender des Mannheimer Schaustellerverbands, freut sich zwar über den Baustopp. Er hatte aber schon im Vorfeld betont, dass man als Fasnachter nicht für Verzögerungen auf der Baustelle verantwortlich sein wolle. Diese Sorge ist jedoch unbegründet, denn die Arbeiten liegen im Zeitplan. Nur so war es überhaupt möglich, die Arbeiten zu unterbrechen.
Am Faschingsdienstag fahren wie gewöhnlich keine Straßenbahnen durch die Planken. Zum Sicherheitskonzept will Sprengel nicht zu viel sagen: "Die Sicherheitslage wird jeweils kurzfristig beurteilt, und die Sicherheitsbehörden reagieren jeweils zeitnah."



