"Die Zäune müssen weg"
Der Stadtteilverein ist dafür, dass die Zäune entlang der Römerstraße abgebaut werden – "Einfriedungen" sind jedoch möglich

Die bis zu drei Meter hohen Zäune errichtete die US-Armee nach den Terroranschlägen von 2001. Foto: Philipp Rothe
RNZ. Die Zäune entlang der Römerstraße in der Südstadt sollen abgebaut werden, wenn die Gestaltung der Freiflächen beginnt. Das kritisieren die direkten Anwohner, die um die Sicherheit ihrer Kinder fürchten. Nun meldet sich auch der Stadtteilverein der Südstadt mit seiner Vorsitzenden Ursula Röper in dieser Sache zu Wort. Sie schreibt:
"In Ihrem Artikel heißt es, die Bürgerschaft sei für die Entfernung der Zäune. Zu dieser Bürgerschaft gehören auch wir, der Stadtteilverein. Wir haben diesen Wunsch aufgenommen und uns von Anfang an dafür eingesetzt, dass die Zäune, die Mark Twain Village (MTV) und die Campbell Barracks in ein Reservat verwandeln, auf jeden Fall entfernt werden müssen. Komplett und vor allem auf diese Weise eingezäunte Quartiere gibt es nirgendwo im Stadtgebiet, sie gehören auch hier nicht hin. An der Kirschgartenstraße, wo die Zäune im vergangenen Jahr entfernt wurden, vermisst sie niemand mehr. Im besten Fall wird man sie sehr bald vergessen haben.
Nun muss man unterscheiden: Mit dem Begriff ,Zaun’ sind hier die Gitter zu verstehen, die nach den Terroranschlägen 2001 von den Amerikanern zum Schutz ihrer Siedlungen errichtet wurden. Sie sind häufig tief verankert, bis zu drei Meter hoch, teilweise mit Stacheldrahtkrone. So etwas hat in einem Wohngebiet nichts verloren. Die Südstadt hat durch die Errichtung schwerwiegende Einschränkungen erfahren. Diese Gitter müssen entfernt werden.
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Wir unterstützen allerdings den Bebauungsplan für MTV-Süd und haben uns dafür eingesetzt, dass individuelle Einfriedungen erlaubt sind. Dies können Mauern, Hecken oder niedrige Zäune sein, der Bebauungsplan lässt hier verschiedene Möglichkeiten zu. Ein Teil der mit Sandstein verkleideten Mauern wird an der Römerstraße stehen bleiben müssen. Hier sind eine Reihe von Möglichkeiten denkbar, eine Abgrenzung dort, wo sie notwendig erscheint, ästhetisch und gleichzeitig praktisch sinnvoll zu gestalten. Eine optische Öffnung und Auflockerung zur Römerstraße hin schließt eine Einfriedung jedenfalls nicht aus. Unsere Hoffnung ist, dass sich hier Lösungen finden, die die Interessen der Anwohner zum Schutz ihrer Kinder mit guten Ideen für die Gestaltung der Römerstraße verbinden."



