Keine Gefahr für Feste in der Innenstadt
Aber die Neugestaltung der Planken liegt zwei Wochen hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück

Eine Riesenbaustelle ist derzeit die Einkaufsmeile Planken zwischen Wasserturm und Paradeplatz. Foto: vaf
Von Volker Endres
Mannheim. Rund zwei Wochen liegen die Arbeiten für die Neugestaltung der Planken aktuell hinter dem Zeitplan zurück. Schuld daran waren die Bombensucharbeiten am Plankenkopf gegenüber dem Wasserturm. "Aber zum Stadtfest Ende Mai sind wir mit den Vorarbeiten durch und haben wieder genügend Freiflächen", betonte Baustellenmanagerin Anja Ehrenpreis gestern vor Journalisten.
"Es ist unser Ziel, dass die Feste als Anziehungspunkte in der Innenstadt weiter stattfinden", sagte Karmen Strahonja, Geschäftsführerin des Stadtmarketings. Und gerade jetzt gibt es einiges zu feiern. Nach dem Stadtfest vom 26. bis 28. Mai lockt am Sonntag, 4. Juni, der SRH-Dämmermarathon Läufer und Zuschauer in die Innenstadt, und eine Woche danach sind am 10. und 11. Juni die Radfahrer beim Festival "Monnem Bike" zum 200-jährigen Fahrradjubiläum zu Gast. "Unsere Botschaft ist: Hier wird weitergefeiert! Die Anziehungskraft der Planken geht trotz der Baumaßnahmen nicht verloren", betonte Strahonja.
Dabei sei rund zweieinhalb Monate nach dem Beginn der rund 30 Millionen teuren Umbaumaßnahmen im März bereits ein Meilenstein erreicht, freute sich Ehrenpreis. "Wir haben die vorlaufenden Maßnahmen weitestgehend abgewickelt." Vorbereitend waren dabei vor allem die unterirdischen Maßnahmen des Versorgungsunternehmens MVV, das, bis auf zwei Querungen, die Versorgungsleitungen Elektro, Wasser und Fernwärme erneuert und die vorhandenen Gasleitungen stillgelegt habe. "Nächste Woche schließen wir das Baufeld A gegenüber dem Wasserturm ab".
Von RNV und MVV gab es ebenfalls positive Signale. "Wir haben früher mit dem Baufeld B begonnen, um einen Teil der Zeitverzögerung durch die Bombensuche wieder aufzuholen", erklärte RNV-Chefplaner Steffen Magin. Mit Auswirkungen auf das Stadtfest, räumte er ein. Zwar werde die Fläche vom Paradeplatz bis zur "Münzgasse" (zwischen den Quadraten P 6 und P 7) freigeräumt, aber am Plankenkopf finden die Besucher zum Stadtfest nicht die gewohnten Stände. "Dafür haben wir Ersatzflächen", sagte Ehrenpreis, die außerdem versicherte, dass die Besucher vom Wasserturm, wo gewohnt gefeiert werden kann, gefahrlos auf die übrige Festmeile geführt werden.
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Ein positives Fazit des bisherigen Plankenumbaus zog Klaus Eberle, Leiter des Fachbereichs für Sicherheit und Ordnung. Über 1000 Einsatzstunden haben die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes im April auf den Planken abgeleistet. Mit rund 600 Stunden - mehr als doppelt so viel wie üblich - wurde der ruhende Verkehr zusätzlich in den angrenzenden Quadraten überwacht. Ein Einsatz mit Erziehungswirkung, hofft Eberle, "dass sich das Verhalten der Verkehrsteilnehmer dadurch nachhaltig ändert." Immerhin 30 Euro kostet es, wenn etwa der Fahrer eines Paketdienstes oder ein nicht zugelassenes Baustellenfahrzeug auf den Planken erwischt wird. Und gerade die Verkehrsdichte in der so genannten "Fußgängerzone" wurde von Passanten, aber auch vom Handel zuletzt immer wieder bemängelt. "Mit der Neugestaltung soll auch der Verkehr auf den Planken nachlassen", informierte Eberle, der mit dem Einsatz seiner Mitarbeiter dafür den Grundstein legen will.
Und auch eine weitere Neuerung habe sich bereits bewährt. "Wir liegen mittlerweile bei rund 1250 Anfragen in unserem Infobüro in O 2,", berichtete Carolin Bison vom Stadtmarketing. "Bürger und Händler informieren sich gleichermaßen über Planungen und Fortschritt der Baumaßnahme." Die Auswirkungen auf den Handel seien hingegen noch nicht bekannt, ergänzte Strahonja. "Nach dem Stadtfest wollen Stadt und Werbegemeinschaft eine erste Bilanz ziehen."



