Bundesgartenschau 2019: Alle Grundstücke am Neckarbogen verkauft
14 Investoren setzen ihre Ideen auf 22 Grundstücken um - Jetzt kann gebaut werden

Geflutet wird erst im nächsten Jahr: Hier entsteht der rund zwei Hektar große Buga-See. Foto: Endres
(rnz) Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Stadtausstellung Neckarbogen ist vollzogen: Alle 22 Grundstücke sind verkauft. "Wir haben ein wichtiges Etappenziel erreicht", sagt Hanspeter Faas, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH. "Jetzt kann die Bauphase beginnen", ergänzt er. Während der Bundesgartenschau 2019 sollen die Häuser bereits bewohnt sein. Bis zu 800 Menschen sollen dann dort leben, was ein Novum in der Geschichte der Bundesgartenschauen bedeutet.
14 Investoren aus der Region realisieren auf den 22 Grundstücken Entwürfe von 19 Architekten, darunter auch renommierte international tätige Büros. Verwirklicht wird auf drei Baufeldern eine dichte, urbane Bebauung, die gleichermaßen den Auftakt für die Entwicklung des neuen Stadtquartiers Neckarbogen darstellt. Dessen Aufsiedlung wird nach der Bundesgartenschau fortgesetzt. "Wir haben den Neckarbogen als innovatives Stadtquartier geplant", sagt Baubürgermeister Wilfried Hajek. "Die nun entstehenden Gebäude erfüllen unsere Ansprüche in besonderem Maße und werden als Stadtausstellung Neckarbogen nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Bundesgartenschau 2019, sondern auch zur weiteren Stadtentwicklung leisten."
38 Prozent der geplanten Wohnungen sind Mietwohnungen, knapp die Hälfte Eigentumswohnungen. Neben Wohnen für Studenten und für Senioren gibt es auch ein Angebot für Inklusionswohnen. Eine Kindertagesstätte, Inklusionseinrichtungen sowie Gewerbeflächen in den Erdgeschossen der Gebäude sind außerdem darunter. Technisch kommen unter anderen innovative Ansätze zur Nutzung regenerativer Energieträger und Energiespeicher zum Einsatz.
Der Verkauf der Grundstücke durch die Stadt war an die Vorlage der Baugesuchsplanung gekoppelt. Erst danach war die Vertragsunterzeichnung möglich. So wird gewährleistet, dass die im Investorenauswahlverfahren ausgewählten Qualitätsstandards eingehalten und bis zum Ende weitergeführt werden. "Es war ein intensiver und abstimmungsreicher Prozess, bei dem es die Besonderheiten einer in die Bundesgartenschau integrierten Stadtausstellung zu berücksichtigen galt", sagt Jan Fries von der Abteilung Stadtausstellung Neckarbogen bei der Buga Heilbronn 2019 GmbH. Nach Rücktritten einzelner Investoren und der Neuvergabe der Grundstücke sei es gelungen, die Qualität und Vielfalt des Gesamtensembles noch zu erhöhen. Der Gemeinderat war in diesen Prozess stets eingebunden und hat mit seinen Entscheidungen die Weichen gestellt, so dass der Zeitplan eingehalten und für alle Beteiligten Planungssicherheit gewährleistet war.
Spatenstich für das erste der drei Baufelder wurde bereits am 1. Juli gefeiert. Für die beiden weiteren wird er am 1. September folgen. Für die Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH steht nun die Erarbeitung eines Ausstellungskonzepts für die Stadtausstellung und dessen Einbindung ins Gesamtkonzept der Gartenschau an. Dabei arbeitet sie in enger Abstimmung mit den Investoren und Architekten zusammen. Die Bundesgartenschau Heilbronn 2019 ist die erste, die eine Stadtausstellung in eine Gartenschau integriert.



