Windpark Lammerskopf nimmt nächste Hürde
Der Standort bleibt im Verfahren. Nun folgt die Naturschutzprüfung.

Heidelberg. (dns) Der Windpark am Lammerskopf zwischen Ziegelhausen und Schönau hat die nächste Hürde genommen. Der Planungsausschuss der Metropolregion hat am Freitag mit großer Mehrheit beschlossen, dass das Areal als mögliche Windkraftfläche im Regionalplanverfahren bleibt. Dem dürfte auch die Verbandsversammlung im Dezember zustimmen. Eine Ausweisung als Vorranggebiet im Teilregionalplan für Windenergie ist Voraussetzung für den geplanten Bau des Windparks.
Jedoch hat der Ausschuss bei den drei Windkraftpotenzialgebieten in der Metropolregion, die in FFH-Schutzgebieten liegen, eine Einschränkung mitbeschlossen. Demnach müssen die potenziellen Betreiber – beim Lammerskopf das Konsortium aus Heidelberger Stadtwerken, drei Energiegenossenschaften und der Trianel GmbH – bis zur zweiten Offenlage des Regionalplans Anfang 2025 die FFH-Verträglichkeitsprüfung abgeschlossen haben und damit nachweisen, dass sich Bau und Betrieb der Anlagen mit dem Artenschutz unter einen Hut bringen lassen.
Entsprechend holt das Konsortium bereits jetzt Angebote von Gutachterbüros ein. Um den Zeitplan einhalten zu können, müssen die Prüfer schon im März – zu Beginn der Vegetations- und Brutperiode – mit der Arbeit beginnen. Bis November sind sie dann regelmäßig im Wald unterwegs, um Flora und Fauna zu untersuchen. Anfang 2025 sollen dann die Ergebnisse vorliegen.
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Das Konsortium will auf dem Höhenzug östlich von Ziegelhausen einen "Bürgerwindpark" errichten, an dem sich die Bewohner der Nachbarkommunen finanziell beteiligen können. Das Interesse sei bereits riesig, wie die Verantwortlichen gegenüber der RNZ betonen. Jedoch arbeite man noch an einem entsprechenden Beteiligungskonzept. Interessenten würden zwar schon jetzt registriert. Es dauere jedoch noch einige Jahre, bis die Nachrangdarlehen dann auch gezeichnet werden können.