Wie Gesundheit als Thema an den Schulen integriert wird
Gesundheit gehört zu einer modernen Schullandschaft. Seit drei Jahren ist Jennifer Amend bereits Gesundheitsmanagerin an und für Schulen in der Stadt.

Mosbach. (RNZ/stm) Das Thema Gesundheit über den Bildungsplan hinaus in den (Grund-)Schulen zu integrieren und als nachhaltigen Bestandteil im Alltag zu verankern – das war ein wesentliches Ziel für Jennifer Amend, als sie im Oktober 2020 die Stelle als "Gesundheitsmanagerin" bei der Stadt Mosbach antrat. Die Stelle wird im Rahmen eines Pilotprojekts der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement Saarbrücken und der Stadt Mosbach für zunächst fünf Jahre gefördert.
Seit drei Jahren ist das Gesundheitsmanagement in der Mosbacher Schullandschaft nun also Schritt für Schritt im Auf- und Ausbau. "Es ist ein Berufsbild mit Zukunftsperspektive und Indiz für eine moderne Schullandschaft", heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Oftmals werde es noch als Ergänzung gesehen, "tatsächlich ist Gesundheit aber ein zentraler Teil der Bildung, denn diese ist das Fundament und der Nährboden fürs Lernen", findet man bei der Stadt. Das Aufgabengebiet definiert sich nach den drei Handlungsbereichen Ernährung, Sport/Bewegung sowie Alltag.
In ihrer Arbeit geht es Amend insbesondere um Beratung und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Schulleitung in Themen der Gesundheitsförderung und Prävention, um die Entwicklung, Koordinierung und Organisation gesundheitsfördernder Projekte sowie um die Vernetzung mit Kooperationspartnern. Kinder und Jugendliche sind "Kernadressat", wie es in der Mitteilung heißt. Bedeutet: Sie sollen möglichst früh darin unterstützt werden, Gesundheitskompetenz als Schlüsselwerkzeug für einen nachhaltig gesunden Lebensstil zu begreifen.
Schwerpunktmäßig ist Amend daher im Grundschulbereich tätig. Dabei sollen den Kindern Themen wie Prävention und Gesundheitsförderung durch spielerische Projekte nähergebracht werden. Ernährung, Bewegung, Medienkonsum, Sucht- und Gewaltprävention, psychosoziale Gesundheit, Stressbewältigung und Gesundheitskompetenzförderung bilden die zentralen Bereiche.
Amend ist nicht nur Master of Arts für Gesundheitsmanagement und Prävention, sondern unter anderem auch Fachkraft für kommunales Gesundheitsmanagement, Beraterin für Stressmanagement, Ernährungstrainerin und lizenzierte Yoga-Trainerin. Zuletzt standen ganz unterschiedliche Projekte und Aktionen auf ihrer Aufgabenliste: Familiensporttag, Projekttage zu Stress, Entspannung, Burn-out-Prävention, nachhaltige Ernährung in der Schulverpflegung oder die Multiplikatorenschulung zum Thema Motorikförderung, Bewegungspass, Bio-Brotbox-Aktion und vieles mehr.
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Im Juli hat Amend erneut den B-52-Förderpreis "Gesunde Kommune 2022" entgegennehmen dürfen. Das Preisgeld von 5200 Euro wird für Resilienzkurse an weiterführenden Schulen eingesetzt. Die Barmer Ersatzkasse hat zudem ihre Förderung von Ernährungsaktionen verlängert. Für Jennifer Amend eine gute Basis auf dem Weg zum Ziel: gesundheitsfördernde Unterstützungsangebote etablieren und einen Beitrag leisten, um das Thema langfristig zu verankern.