In den Schulen liegt der Schwerpunkt auf regional und fair
Vegane Ernährung steht bei den Schulbesuchen der städtischen Gesundheitsmanagerin (noch) nicht verstärkt im Fokus.

Mosbach. (schat) Sie trägt seit 2020 für das "Gesundheitsmanagement für städtische Schulen" Verantwortung – und hat damit schon Berufs wegen auch immer wieder mit dem Thema Ernährung zu tun. In der täglichen Arbeit sind laut Jennifer Amend die Berührungspunkte mit Veganismus allerdings (noch) eher selten.
Im täglichen Leben spielt die alternative Form der Ernährung aber sehr wohl eine Rolle für die Gesundheitsmanagerin. "Ich bin seit geraumer Zeit Vegetarierin. Wenn es geht und passt, ernähre ich mich aber auch vegan", so Amend im Gespräch mit der RNZ.
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Gehen und passen tut’s aber nicht immer. Das vegane Angebot auf Festen und auch der Gastronomie sei mitunter überschaubar: "Wenn es dann vegan sein soll, dann werden es eben die Beilagen oder ein Salat." Immerhin: Vereinzelt finde man auch auf Veranstaltungen inzwischen vegane und noch dazu heimische Produkte wie Grünkernburger. Letztgenannte zählen beim Mosbacher Markt am Samstag schon lange fest zum Angebot – und werden dort auch rege nachgefragt.
Beim Thema Ernährung spielten für die Gesundheitsmanagerin Amend in den vergangenen beiden Jahren vor allem Aspekte wie "Regionalität" oder "fairer Handel" eine wesentliche Rolle. So wie etwa auch bei der Umweltwoche, bei der sich am Auguste-Pattberg-Gymnasium Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe fünf bis zehn intensiv mit nachhaltiger Ernährung beschäftigten.
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Konventionelle Ernährung mit Fleisch, Vegetarismus und Veganismus wurden dabei mit Blick auf die Umweltbilanz beleuchtet. In den Grundschulen im Stadtgebiet, die Jennifer Amend zuletzt schwerpunktmäßig betreute, sei Veganismus beispielsweise dann ein Thema, wenn die Kinder über ihre Eltern damit Berührung haben. "Da bringen inzwischen dann schon mal Kinder die Hafermilch mit", berichtet Jennifer Amend.
Grundsätzlich liege bei den jüngeren Schülerinnen und Schülern bislang der Sensibilisierungs-Schwerpunkt vor allem auf Nachhaltigkeit und Regionalität. So hat die Stadt hier auch das Bio-Brotbox-Programm gestartet. "Die Brotboxen sind nachhaltig aus Edelstahl mit Holzdeckel gefertigt und jeweils mit eingraviertem Namen individualisiert", ergänzt dazu Meike Wendt, Pressesprecherin der Stadt.
"Wenn vonseiten der Schulen das Bedürfnis da ist und da entsprechende Nachfragen kommen, dann können wir das Thema Veganismus auch stärker in den Fokus rücken", sagt Jennifer Amend. Bis dato habe man diese Nachfrage aber (noch) nicht ausmachen können.