Plus Heidelberg

Gute Stimmung am Neckarstrand

Wo urbane Lässigkeit und das Gefühl von "Stadt am Fluss" zusammenkommen.

12.06.2023 UPDATE: 12.06.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden
Strandleben: Wer Glück hatte, der konnte noch einen Sonnen-Liegestuhl ergattern. Die Kaltgetränke am Büdchen waren bei herrlichen Sommertemperaturen schnell ausverkauft, so beliebt ist der Heidelberger Neckarstrand derzeit. Foto: Rothe

Heidelberg. (lex) Berlin-Gefühl mitten in Heidelberg. Das hat man selten. Die Macher der "Neckarorte" schaffen es aber mühelos, seit am Neckarlauer wieder ein Strand angelegt wurde. Fast so was wie der Kult-Ort "Holzmarkt" in Friedrichshain-Kreuzberg an der Spree – in klein. Da ist Heidelberg plötzlich ganz urban.

So wie am Samstag. Hunderte Besucher trafen sich zum entspannten Feiern am Ufer. Ein Glückspilz, wer am Heidelberger Strand noch einen Sonnen-Liegestuhl ergattert hatte. Andere lagen auf mitgebrachten Decken. Oder stiegen gleich bis zu den Knien ins Wasser und tanzten fröhlich zur Musik. Am frühen Nachmittag spielte die "Grupo Rapho" zeitgenössischen Jazz. Gegen Abend hatte das Heidelberger Gitarren-Duo "Hongkong Ruft" seine Instrumente aufgebaut und unterhielt mit einer Mischung aus Songwriter-Pop, Blues und Rock – Lana Del Rey, Incubus oder The Kinks in entspannten halb-akustischen Versionen. Das Duo hatte zwar mit Technikproblemen zu kämpfen, was aber nicht weiter schlimm war, denn es passte zur halb-improvisierten Lässigkeit am Strand.

Der Verein "Neckarorte" hat am Rand ein Büdchen aufgebaut, an dem es auch Kaltgetränke gibt. Eigentlich. Mit dem Ansturm am Samstag war die junge Truppe aber mehr als ausgelastet. Denn nicht nur die Strandbesucher wollten eine Mate oder ein Pils der Heidelberger In-Marke "Herrlijk". Auch einige Besucher einer benachbarten Aperol-Spritz-Party verirrten sich zeitweise an den Strand. Und gleich fünf Junggesellen-Abschiede warteten am nahen Bootsanleger auf ihre Neckartour und sorgten für entsprechende Stimmung. Wenn man so will: ein typischer Samstagabend in der Stadt.

Er sorgte aber dafür, dass die Schlange am Strandbüdchen erst unangenehm lang wurde und die Kaltgetränke dann entweder aus waren oder nur noch lauwarm verkauft werden konnten. Der Stimmung tat’s keinen Abbruch. Und man konnte für kurze Augenblicke erahnen, welches Flair diese alte Idee von der "Stadt am Fluss" haben könnte (wenn doch nicht oben am Neckarstaden ständig Busse und Autos vorbeibrummen würden!).

Noch mehr "Stadt am Fluss" kann man übrigens gleich am kommenden Wochenende erleben: Am Sonntag, bei der Neuauflage von "Lebendiger Neckar", wird das Ufer in Heidelberg (aber auch in den Anrainerkommunen von Ladenburg bis Eberbach) zur Erlebnisfläche.

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