Windpark Lammerskopf

Zwei Areale bei Heidelberg ausgeschrieben

Der nördliche Teil ist deutlich größer. Das Konsortium bewirbt sich.

30.05.2023 UPDATE: 31.05.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden
Windpark. Archivfoto: kaz

Heidelberg.(dns) Seit einer Woche ist es offiziell: Der Landesbetrieb Forst BW hat neun mögliche Windenergiestandorte ausgeschrieben – darunter gleich zwei am Lammerskopf zwischen Heidelberg und Schönau. Denn die 600 Hektar große Potenzialfläche wurde nach Kritik am Ausschreibungsverfahren geteilt. Sie besteht jetzt aus einem relativ kleinen südlichen Areal, das überwiegend auf Heidelberger Gemarkung liegt, und einem deutlich größeren nördlichen Teil, der sich hauptsächlich auf Schönauer Gemarkung erstreckt. Die Grenze liegt auf Höhe der Lärchengartenhütte.

Mögliche Investoren und Betreiber von Windparks haben nun noch sieben Wochen Zeit, ein Angebot vorzulegen. Wie Forst BW in einem Begleittext erläutert, zählen wirtschaftliche Aspekte – also ein Mindestentgelt sowie eine Umsatzbeteiligung, die an das Landesunternehmen gezahlt werden – bei der Auswahl zu 60 Prozent. 40 Prozent macht die Projektdarstellung aus. Hierbei geht es laut Forst BW um die Beteiligung der Bürger sowie die regionale Wertschöpfung.

Das Konsortium aus den Heidelberger Stadtwerken sowie drei regionalen Energiegenossenschaften, das gehofft hatte, mit seinem "Leuchtturmprojekt" per Sonderverfahren den Zuschlag zu bekommen, will sich weiter beteiligen. Michael Teigeler, Energie-Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg, kündigt auf RNZ-Anfrage an, man werde sich auf beide Lose bewerben. "Wir begrüßen es sehr, dass die Gewichtung der wirtschaftlichen Kriterien ein Stück zurückgenommen wurde. Das ist auch gut so, denn wir werden in unserem Angebot erneut viele Aspekte berücksichtigen, die auf die Anliegen der Menschen vor Ort eingehen." Dazu gehörten Beteiligungsmöglichkeiten sowie ein begleitender Dialogprozess. "Zudem werden wir den Strom aus der Windkraft in unsere lokalen Energiesysteme einbinden und so unsere Unabhängigkeit in Heidelberg und unseren Partner-Gemeinden erhöhen."

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Teigeler betont weiter, dass die Windkraft am Lammerskopf auf jeden Fall komme: "Das Land hat entschieden, dass die landeseigene Fläche für die Windkraftnutzung zur Verfügung steht." Er geht davon aus, dass es viele Bewerber auf die Ausschreibung hin gibt.

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