Mannheim

Buga stellt Ausstellungsprogramm für zwei Hallen vor

Sag’s mit Blume: Die "Crème de la Crème der Gärtner und Floristen" wird angekündigt.

15.02.2023 UPDATE: 15.02.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 58 Sekunden
Rhododendren spielen neben Azaleen bei der ersten Schau in der Gartenbauhalle vom 14. bis 30. April die Hauptrolle. Gestalten wird sie Gartendesigner Marco Seidl, der wie seine bei der Buga ausstellenden Kollegen schon zahlreiche Preise gewonnen hat. Foto: Berg

Mannheim. (alb) Valentinstag. Tag der Liebenden, Hochsaison für Floristen. Und ein guter Zeitpunkt für die Organisatoren der Mannheimer Bundesgartenschau (Buga), etwas mehr als 50 Tage vor Beginn der Großveranstaltung die 19 Blumenhallenschauen vorzustellen. Die Ausstellungsbevollmächtigte Lydia Frotscher legt die Messlatte ziemlich hoch und kündigt im Konferenzraum der Buga GmbH die "Crème de la Crème der Gärtner und Floristen" an.

Einen Blick in die beiden jeweils rund 1000 Quadratmeter großen Hallen – die wiederum Teil der riesigen U-Halle auf dem Spinelli-Gelände sind – dürfen die Pressevertreter am Dienstag nicht werfen. Dort wird aktuell an der Fassade gearbeitet, eine Fachfirma montiert die Beet-Module aus Holz zusammen.

Zwei Wochen vor dem Buga-Start werden die Ausstellungen aufgebaut. Am Anfang sind gleich zwei zu sehen, eine in der Gartenbau-, die andere in der Floristik-Halle. Azaleen und Rhododendren erzählen blütenreich eine Liebesgeschichte, die in China ihren Ursprung hat und in Dresden zu einem Happy End führt.

In der anderen Halle heißt es "Uffbasse". Hier begibt sich aber nicht etwa Comedian Bülent Ceylan auf berufliche Abwege, aber mit Mehmet Yilmaz ein ebenfalls türkischstämmiger "Floraldesigner". Er will mit Blumen, Gewürzen und Kräutern eine bunte Mischung präsentieren – wie es der Mannheimer Bevölkerung entspricht.

Auch die anderen Schauen sehen auf dem Papier vielversprechend aus: eine für die "Generation Z" mit Zimmerpflanzen in kuschliger Atmosphäre, "Zurück in die Zukunft" als Reminiszenz an die 1990er-Jahre oder "Hakuna Matata", ein Raum zum Chillen und Entschleunigen. Die Ausstellungen dauern unterschiedlich lange, zwischen neun und 17 Tagen, und finden im Wechsel statt.

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Während eine läuft, wird die andere aufgebaut. Hin und wieder gibt es zeitliche Überschneidungen. Die Bedeutung der Hallenschauen haben sich laut Lydia Frotscher gewandelt. Waren sie früher fast ausschließlich ein Ort gärtnerischer Wettbewerbe, sollen sie heute mit Emotionen, Licht und einem eigenen musikalischen Soundtrack "in eine andere Welt entführen". Oder wie die Kuratorin Gabriele Haufe meint: "Jede Ausstellung soll eine Geschichte erzählen." Getreu dem Motto: Sag’s mit oder durch die Blume(n).

"Beide Hallen sind für uns statisch wie architektonisch eine Herausforderung", betont Frotscher. Sie hatten Metallböden, und es mussten auch Wände eingerissen werden. Zugleich wolle man den rauen Charme der einstigen US-Militär-Gebäude auf Spinelli bewahren. Die Blumenhalle werde relativ dunkel sein. Einige Sockel zwischendrin, die eigentlich entfernt werden sollten, mussten aus statischen Gründen stehen bleiben.

Offener, heller und ohne Hindernisse kommt die Gartenbauhalle daher. Trotz der meist überschaubaren Blütezeit der Blumen, haben die Macher das Buga-Leitthema Nachhaltigkeit auch bei den "Indoor"-Schauen im Blick. So setzten die Gärtner und Floristen alternative Steckhilfen ein und man achtet streng auf Mülltrennung.

Und bei sämtlichen Ausstellungen, ob drinnen oder draußen, würden torffreie Erde und bevorzugt saisonale Pflanzen verwendet, sagt Frotscher, aber auch: "Wir können das Rad nicht ganz neu erfinden." Damit die 40-Tonner-Laster bei einer Verspätung nicht über das dann von Besuchern gesäumte Gelände fahren müssen, kann das Material statt in der Logistikhalle auch auf dem Betriebshof zwischengelagert werden.

Noch ein kulturelles Schmankerl zum Schluss: Der Schriftsteller und Präsident des deutschen PEN-Autorenverbands, José Oliver, wird als Buga-Dichter die Ausstellungen bereichern, zum Beispiel mit Lesungen.

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