Plus Walldürn

Erneuerung der Rippberger Ortsdurchfahrt beginnt erst 2025

Die Rippberger müssen geduldig sein. Die Hoffnungen auf eine baldige neue Asphaltdecke zerschlagen sich.

21.01.2023 UPDATE: 22.01.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 32 Sekunden
Die Rippberger Ortsdurchfahrt soll in den Jahren 2025 und 2026 grundlegend saniert werden. Archivfoto: Ralf Scherer

Walldürn. (rjs) Bei den Anwohnern der Rippberger Ortsdurchfahrt ist weiterhin Geduld gefragt: Nach Auskunft der Walldürner Stadtverwaltung beginnen die Arbeiten zur Erneuerung der Kanalisation und schließlich auch der ramponierten Asphaltdecke in der Amorbacher Straße erst im Jahr 2025. Damit zerschlagen sich für die Bewohner des Walldürner Stadtteils sämtliche Hoffnungen, die der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, im April des vergangenen Jahres geweckt hatte.

Nach der zunächst gescheiterten Aufnahme in das Sanierungsprogramm des Bundes hatte er damals überraschend mitgeteilt, dass der Straßenbelag der Ortsdurchfahrt bereits bis Ende 2023 erneuert werden soll.

Rund eine Million Euro für Straßensanierung

Ursache für die nun doch deutlich spätere Sanierung sind umfangreiche Arbeiten im Untergrund der Amorbacher Straße und der Hornbacher Landstraße. "Im Bereich der Ortsdurchfahrt Rippberg wird es drei Bauabschnitte geben", informierte Meikel Dörr, der Leiter der Stabstelle des Bürgermeisters, auf Nachfrage der Rhein-Neckar-Zeitung.

Der erste Abschnitt beinhaltet im Jahr 2024 den Bau eines Regenüberlaufbeckens und die Sanierung der Kanalisation in der Hornbacher Landstraße. Die Kosten für die Stadt Walldürn belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro. Fortgesetzt werden die Arbeiten nach derzeitiger Planung im Jahr 2025 mit der Fertigstellung der Kanalsanierung in der Hornbacher Landstraße und der Erneuerung der Abwasserrohre in der Amorbacher Straße zwischen der Hornbacher Landstraße und dem Ortsausgang Richtung Walldürn. Abgeschlossen werden die Arbeiten im Untergrund im Jahr 2026 mit der Sanierung der Kanalisation in der Amorbacher Straße zwischen der Hornbacher Landstraße und der Ortsausfahrt Richtung Schneeberg.

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Die Kosten für den Tiefbau im zweiten und dritten Abschnitt belaufen sich auf voraussichtlich insgesamt 3,3 Millionen Euro. Welche zusätzlichen Kosten der Stadt Walldürn für den Straßenbau im Bereich der Ortsdurchfahrt entstehen, ist offenbar noch nicht abschließend geklärt. Diesbezüglich seien "noch weitere Abstimmungen zwischen den verschiedenen Akteuren notwendig", betonte Meikel Dörr und wies auf weitere mögliche Unwägbarkeiten hin: "Letztlich ist der Zeitplan auch von den genehmigten Zuwendungen und der Bereitstellung der Haushaltsmittel abhängig."

Eine konkrete Summe stellte unterdessen Irene Feilhauer, Pressesprecherin des Regierungspräsidiums (RP) Karlsruhe, in Aussicht: "Die Kosten für die Straßenbauarbeiten im Bereich der Ortsdurchfahrt sind auf rund eine Million Euro veranschlagt und werden vom Bund getragen."

Eine aus Walldürner Sicht erfreuliche Entwicklung, denn ursprünglich war die Ortsdurchfahrt bei der Zustandserfassung für Bundesstraßen überhaupt nicht für eine Instandsetzung mit Bundesmitteln berücksichtigt worden. "Weil die sanierungsbedürftige Strecke nicht mindestens 750 Meter lang ist", lautete stets die Begründung.

Unerwartet Bewegung in die festgefahrene Situation brachte dann jedoch im vergangenen Jahr der Abschluss der Planung für den Ausbau des dritten und letzten Abschnitts der Bundesstraße 47 zwischen Walldürn und Rippberg. "Wenn die Maschinen schon einmal vor Ort sind, kann dann auch die direkt an den Ausbauabschnitt anschließende Decke der Ortsdurchfahrt saniert werden. Das ist effizient und spart unter dem Strich auch Kosten", freute sich Peter Hauk über diese pragmatische Lösung.

Synergieeffekte, die sich nun wohl nicht mehr in vollem Umfang realisieren lassen. Der aktuelle Planungsstand sieht nämlich den Ausbau der Bundesstraße 47 zwischen dem früheren Gerolzahner Bahnhof und der Abzweigung Gerolzahn (Kreisstraße 3913) bis Jahresende vor. Die notwendigen Vorarbeiten sollen bereits in Kürze beginnen. Nach Auskunft des RP Karlsruhe wird die Vegetation am Straßenrand im Februar entfernt.

Zeitgleich will die Westfrankenbahn Rodungsarbeiten entlang der parallel zur Bundesstraße verlaufenden Bahnlinie durchführen. Eigentlich hätten die Baumfällarbeiten im Bereich der Bundesstraße schon im November vergangenen Jahres durchgeführt werden sollen. "Auf Wunsch der Westfrankenbahn wurden die Rodungsarbeiten auf Februar 2023 verlegt", erklärte Irene Feilhauer.

Die Baufahrzeuge für den Ausbau der Bundesstraße sollen dann im Juni anrücken. Läuft alles nach Plan, kann der Verkehr im November wieder ungehindert zwischen Walldürn und Rippberg rollen. In den Monaten dazwischen müssen sich Verkehrsteilnehmer auf eine Sperrung des betroffenen Streckenabschnitts und Umleitungen über Gerolzahn (Landesstraße L518/Kreisstraße K3913) und Hornbach (Kreisstraße 3968/Gemeindeverbindungsstraße) einstellen.

Die Kosten für den Ausbau des dritten Abschnitts sind mit rund 2,5 Millionen veranschlagt und werden vom Bund getragen.

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