Ladenburg

Stadtkapelle und Bürgermeister eröffneten Weihnachtsmarkt

In Ladenburg wird es besinnlich. Eine Erweiterung in der Altstadt ist denkbar.

28.11.2022 UPDATE: 28.11.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 51 Sekunden
An den beliebten Häuschen auf dem Marktplatz werden zahlreiche Produkte angeboten vom Kunsthandwerk bis hin zum feinen Essig der Essigmanufaktur hier im Bild. Foto: Sturm

Ladenburg. (stu) Zwei Jahre mussten die Ladenburger auf ihren Weihnachtsmarkt verzichten, jetzt stehen die beliebten roten Buden wieder auf dem Marktplatz. Bürgermeister Stefan Schmutz hat den Weihnachtsmarkt feierlich eröffnet. "Geleitschutz" bekam er vom Torwächter des Heimatbundes, Klaus Oberhettinger und der Bürgersfrau Ilse Weber-Schumann, die den "Schultheiß" vor dem "aufmüpfigen Volk" abschirmten.

Manch einem gefällt der recht dunkle Marktplatz nicht, der bisher zur Weihnachtszeit immer festlich beleuchtet war. Bis jetzt gab es allerdings keine Energieknappheit, und daher hat sich die Stadtverwaltung entschieden, die Beleuchtung auf Sparflamme zu schalten. "Auf den Marktplatz gehört ein beleuchteter Tannenbaum – sonst ist es für mich kein richtiger Weihnachtsmarkt", kritisierte eine Weihnachtsmarktbesucherin. Auch die fehlende LED-Beleuchtung der zwei Marktplatz-Bäume war für einige Menschen ein Stimmungskiller. "Die Stromkosten dafür halten sich in Grenzen. Dafür hätte man lieber die stromfressende Glühbirnen-Beleuchtung an den Altstadteingängen weglassen sollen", fand ein Besucher.

Trotzdem hat der städtische Bauhof eine gute Atmosphäre geschaffen. Die Händler bestückten die Häuschen mit einer Reihe von Produkten. Holzkunstwerke, Strickartikel, Wachskerzen oder außergewöhnliche Essig-Spezialitäten sowie Ladenburg-Bücher am Stand des Heimatbundes, wurden angeboten. "In der ersten Stunde habe ich schon 50 Euro Umsatz gemacht. Es läuft gut an", freute sich Ruth Hilger, die nicht nur als Stadtführerin tätig ist, sondern auch die Ladenburg-Literatur verkaufte. Am längsten waren die Schlangen vor den Häuschen mit Essen. Und am Glühwein-Stand vom Weingut Rosenhof hatten sich die Mitglieder der Stadtkapelle mit ihrem Dirigenten Helmut Baumer vor der offiziellen Eröffnung zum "Vorglühen" getroffen, um später gemeinsam den Weihnachtsmarkt musikalisch zu eröffnen. Auch die Stadtkapelle hatte in den vergangenen zwei Jahren kaum öffentliche Auftritte. Das fulminante Frühlingskonzert 2022 war ein gelungener Neustart und zur Weihnachtsmarkt-Eröffnung kommen die Musiker immer gern.

Nach dem Eröffnungsstück griff Schmutz zum Mikrofon, um daran zu erinnern, dass in anderen Teilen unserer Erde die Adventszeit alles andere als friedlich ist. Der menschenverachtende Angriffskrieg Russlands richtet sich derzeit auf die Infrastruktur der Ukraine, die Strom- und Wasserversorgung wird angegriffen. "Wie glücklich können wir uns schätzen, trotz aller erforderlichen Einschränkungen, dass wir in Frieden und Freiheit hier zusammenkommen können", sagte Schmutz. Er dankte besonders der städtischen Marketing-Verantwortlichen, Petra Liebig, für ihre gelungene Weihnachtsmarkt-Premiere. Eigentlich sollte der Weihnachtsmarkt nicht ausschließlich auf dem Marktplatz, sondern im erweiterten Altstadtgebiet stattfinden. Doch aufgeschoben sei nicht aufgehoben, meinten einige anwesende Ratsmitglieder. Sie können sich eine Erweiterung vorstellen.

Der Höhepunkt wird in diesem Jahr wohl der Garango-Frühschoppen am 11. Dezember, dessen Erlös der Arbeit des Garango-Partnerschaftsvereins zugutekommt. Derzeit weilt eine Delegation mit den Vorstandsmitgliedern Karola Liebrich, Anne Sielski und Herbert Felbek in der Partner-Region in Burkina Faso. "Den drei Delegationsmitgliedern geht es gut. Sie haben viele Termine und Projektbesprechungen", informierte Alt-Bürgermeister Rainer Ziegler.

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Info: Die zweite Weihnachtsmarkt-Runde beginnt am 2. Dezember mit dem Alphorn-Trio (18 Uhr). Am 3. Dezember treten die Akkordeonfreunde Ladenburg auf (18 Uhr) und am 4. Dezember hat sich ein Drehorgelspieler (14 Uhr) angesagt.

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