Solidarität in der Corona-Krise

TSG Hoffenheim unterstützt 22 Amateur-Vereine (Update)

Klub bietet Unterstützungsleistungen an - Mittel auch aus Gehaltsverzicht der Spieler

16.03.2020 UPDATE: 25.06.2020 11:50 Uhr 9 Minuten, 12 Sekunden
Dietmar Hopp. Foto: dpa

Zuzenhausen. (dpa) Die TSG 1899 Hoffenheim unterstützt in der Corona-Krise weitere Vereine aus der Region. Aus dem Fonds "TSG hilft" erhalten nach Angaben des Fußball-Bundesligisten vom Donnerstag weitere 60 Clubs eine finanzielle Unterstützung in sechsstelliger Höhe - bisher waren es bereits 22 Vereine.

Die Mittel setzen sich zusammen aus dem Gehaltsverzicht der Bundesliga-Profis, des Trainer- und Betreuerteams und des Club-Managements sowie aus Spenden, darunter auch von TSG-Gesellschafter und Milliardär Dietmar Hopp.

Update: Donnerstag, 25. Juni 2020, 11.52 Uhr


Von Joachim Klaehn

Heidelberg/Zuzenhausen. Ein chinesisches Schriftzeichen für den Begriff Krise besteht aus zwei Elementen: das eine symbolisiert Gefahr, das andere Chance. Seit jeher haben kluge Menschen aus allen Teilen der Welt ähnlich argumentiert – und sich mehrheitlich für die Variante der schonungslosen Bestandsaufnahme einerseits, aber eben andererseits auch für eine positive Haltung entschieden. Gerade auch im Profi- und Hochleistungssport sowie auf der Ebene des Amateur- und Hobbysports tut Mut gut. In Zeiten des Coronavirus, in denen das komplette Sportsystem lahmgelegt und zu einer Zwangspause der Wettbewerbe verurteilt wird, ist eine realitätsbezogene, selbstbewusste Denkweise essenziell.

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Es war in den letzten zwölf Jahren nicht unbedingt so, dass sich die TSG 1899 Hoffenheim mit ihrem kometenhaften Aufstieg bis in die Beletage des deutschen Fußballs republikweit allzu großer Beliebtheit erfreute. Die Anfeindungen nahmen erheblich zu und trugen zuweilen groteske, völlig irrationale Züge. Synchron zu Erfolgsmeldungen! Dank der erstmaligen Champions-League-Teilnahme ein "König", hatte der Dorfverein dennoch mit den Akzeptanzproblemen eines "Bettlers" zu kämpfen.

Doch nun steigen die Sympathiewerte – dank Dietmar Hopp (79). Der Unternehmer im Unruhestand und Architekt der TSG setzt mit dem Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac, bei dem er über seine Beteiligungsgesellschaft Dievini als Mehrheitsaktionär fungiert, frische Akzente. Diese könnten maßgeblich zur Corona-Rettungsmission führen. "Bei positivem Verlauf könnten wir ungefähr im Frühsommer mit klinischen Tests beginnen", so der SAP-Mitbegründer aus Walldorf am Mittwoch gegenüber der Bildzeitung. Hopp geht mit einiger Zuversicht davon aus, dass die behördlichen Genehmigungsverfahren dank der Dringlichkeit deutlich schneller gehen als in vorangegangenen Fällen. "Wir wären also in der Lage, den Impfstoff im Herbst zu liefern", so Hopp weiter.

Nach seinem solidarischen Appell vom Dienstag an alle Bundesligaklubs, der darüber hinaus auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) in die Verantwortung nimmt, wird gerade Hopps Jugend- und Heimatverein TSG Hoffenheim seiner Sonderrolle und privilegierten Gesamtlage gerecht. Seit der letzten Woche schmieden sie im Kraichgau Pläne, wie "Hoffe" wichtige Einrichtungen, Institutionen und Sportvereine in der Rhein-Neckar-Region im Bedarfsfall zielgerichtet unterstützen könnte. Am Mittwoch wurde von der Hoffenheimer Kommunikationszentrale eine ausführliche Medieninformation in die Redaktionsstuben geschickt, die auf Homeoffice umschalten. Darin wird die Einrichtung eines sogenannten "Corona-Hilfsfonds" angekündigt, der zur gesellschaftspolitischen Ausrichtung und Zukunftsperspektive "TSG ist Bewegung" passt.

"Hoffes" Geschäftsführer Dr. Peter Görlich, übrigens ein Sport- und Erziehungswissenschaftler und auch Kilinikmanager des Ethianum Heidelberg, sagte über die Unterstützungsleistungen, man spüre eine hohe Verantwortung und sei als Klub "sehr stark verankert in unserer Region". Geschäftsführer-Kollege und Finanzexperte Frank Briel wies auf die privilegierte Position des Profifußballs hin. "Gerade in der aktuellen, übergreifenden Krise, die wir in dieser Form bislang noch nicht erlebt haben, ist in vielerlei Hinsicht unsere Solidarität und ein aktives Handeln gefragt", so Briel, seit 2010 bei der TSG an Bord.

Der Fördertopf soll möglichst optimal gefüllt werden. Zum einen aus einer Einlage der Hoffenheimer, zum anderen aus dem Privatvermögen von Dietmar Hopp. Nach RNZ-Informationen kann das Startkapital des "Corona-Hilfsfonds" mit einem Betrag im hohen sechsstelligen Bereich beziffert werden. Da Sponsoren, Partner, Privatleute und auch TSG-Profis diesen Fond jederzeit aufstocken können, dürfte das Finanzvolumen bald siebenstellige Dimensionen erreichen. Stellvertretend für die Schreuder-Schützlinge meinte Kapitän Benjamin Hübner: "Selbstverständlich werden auch wir Spieler unseren Beitrag zu dieser großartigen, solidarischen Aktion leisten."

Im zweiten Schritt gilt es, den Kriterienkatalog für den Hilfsfonds festzulegen. Ferner bereiten die TSG-Entscheider einen "Aktions-Spieltag" vor, der vorwiegend medizinischen und karitativen Einrichtungen in einer bedrohlichen Lage zu Gute kommen soll. "Medizinisches Personal, Pflegekräfte und viele weitere Berufsgruppen gehen in diesen Tagen weit über ihre Grenzen hinaus, um uns allen zu helfen", sagte Görlich über die Beweggründe. Wertschätzung, Akzeptanz und Lob sind zentrale Schlagworte. Ein jeder vermag dies in einer Solidargemeinschaft zu leisten.

Dietmar Hopp als "Leuchtturm", Kommunikationsdirektor Christian Frommert als "Spiritus rector", Geschäftsführung, Team und Funktionsteam nehmen ihre innovative Vorreiterrolle ernst, ohne in Aktionismus zu verfallen. "Wir haben seit dem Beginn unseres Aufstiegs in das Profilager immer klar gemacht, dass wir der Klub einer ganzen Region sind. Nun ist es auch unsere Aufgabe, dies auf einer anderen Ebene zu beweisen", sagt Hopp über die Marschroute. Einer von Hopps Lieblingssätzen ist das Zitat von Südafrikas Ex-Präsident und Apartheids-Gegner Nelson Mandela: "Sport has the power to change the world. It has the power to inspire."

Krisen fördern Entschlossenheit, Handlungen und innere Stärke. Sie sind mehr Chance als Gefahr, um das eingangs erwähnte, symbolhaft-chinesische Schriftzeichen aufzugreifen.

Update: Mittwoch, 18. März 2020, 17.20 Uhr


Zuzenhausen. (rnz/mare) Im Interview mit der RNZ appellierte Dietmar Hopp jüngst noch an die Solidarität der Bundesliga in Zeiten der Corona-Krise. Dem lässt die TSG Hoffenheim nun Taten folgen: Um Partner, deren Existenz unmittelbar mit dem Spielbetrieb der Fußball-Bundesliga zusammenhängt, aber auch wichtige Einrichtungen, Institutionen oder Sportklubs in der Rhein-Neckar-Region im Bedarfsfall zu unterstützen, legt Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim einen "Corona-Hilfsfonds" auf, wie der Bundesligist am Mittwoch mitteilt.

"Auch wenn die aktuelle Krise für uns als Fußballklub eine noch nie dagewesene Herausforderung darstellt, wollen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten auch jenen helfen, die noch schwerer darunter leiden", erklärt Geschäftsführer Frank Briel

"Wir sind sehr stark in unserer Region verankert und empfinden eine hohe Verantwortung für die Menschen, die in ihr leben", sagt TSG-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich. Er verweist dabei auf die vielfältigen gesellschaftspolitischen Aktivitäten im Rahmen der Zukunftsinitiative "TSG ist Bewegung".  Der Profi-Fußball sei in einer privilegierten Situation und gerade in der aktuellen Krise, die es in diesem Ausmaß bislang noch nicht gegeben habe, sei in vielerlei Hinsicht die Solidarität und ein aktives Handeln gefragt, so Geschäftsführer-Kollege Frank Briel. Deshalb soll nun der Fördertopf eingerichtet werden.

Und dieser sieht konkret so aus: Er speist sich zum einen aus einer Einlage der TSG. Einen großen Betrag steuert zu anderen Dietmar Hopp bei. "Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit den Menschen zu helfen, die sich plötzlich einer solchen Notsituation ausgesetzt sehen und in der Existenz bedroht sind", sagt Hopp. Die Mittel stammen aus seinem Privatvermögen. "Wir haben seit dem Beginn unseres Aufstiegs in das Profilager immer klar gemacht, dass wir der Klub einer ganzen Region sind", so Hopp. "Nun ist es auch unsere Aufgabe, dies auf einer anderen Ebene zu beweisen."

Auch die Spieler werden einen Beitrag leisten, wie Kapitän Benjamin Hüber erklärt.

Für die Unterstützung werden derweil klare Kriterien festgelegt. Auch Partner und Sponsoren haben die Möglichkeit, diesen Fonds aufzustocken. Neben den finanziellen Mitteln werden auch andere Unterstützungsleistungen angeboten.

Darüber hinaus soll es einen "Aktions-Spieltag" geben. Die Einnahmen sollen vor allem an Einrichtungen gehen, die in dieser Zeit besonders gefragt sind wie medizinisches Personal oder Pflegekräfte. "Diesen Menschen wollen wir unseren Respekt erweisen und unsere Unterstützung zukommen lassen", sagt Görlich.

Details zum "Aktions-Spieltag" sowie die Modalitäten des Hilfsfonds werden veröffentlicht ist, sobald der Spielbetrieb mit Zuschauern wieder aufgenommen wird und die Folgen der Corona-Pandemie genauer einzuschätzen sind.

Update: Mittwoch, 18. März 2020, 12.20 Uhr


Von Joachim Klaehn

Heidelberg/Zuzenhausen. Es ist bekannt, dass Hoffenheims Mehrheitseigner Dietmar Hopp (79) zu seiner Verantwortung gegenüber der Gesellschaft steht. Ganz gleich, ob es sich um die Teilbereiche Medizin, Soziales, Bildung und Sport handelt, die seine Stiftung maßgeblich in der hiesigen Metropolregion Rhein-Neckar fördert, der SAP-Mitbegründer und unternehmerische Mensch schaltet sich immer mal wieder in die Debatten- und Streitkultur in Deutschland ein. Hopp wird gehört, insbesondere in Zeiten von Corona und eines allgemeinen Tohuwabohus. Keiner vermag, Stand heute, genau vorherzusagen, wohin in einem politischen, wirtschaftlichen und auch gesellschaftlichen Kontext die Reise führt. Doch Hopps Engagement, Maßnahmen und auch Statements funktionieren wie eine Art Kompass.

Er gibt die Richtung mit vor, unabhängig davon, auf welchen Resonanzboden seine diversen Aktivitäten fallen. Ein Teil der Fußballfans wird es wahrscheinlich nie verstehen können und wollen, dass es ihm zuvorderst um Strukturen, Nachhaltigkeit und Zukunftsperspektiven der Sportart geht.

Am Tag der EM-Verschiebung, die vom Uefa-Standort Nyon am Nordwestufer des Genfer Sees aus erfolgte, und zeitversetzt zur Aussetzung des 27. Spieltags in der Bundesliga und Zweiten Liga, die erst einmal bis zum 2. April Gültigkeit besitzt, veröffentlichte der Kraichgauklub TSG 1899 Hoffenheim auf seiner Internetseite ein gemeinsames Interview von Hopp und Geschäftsführer Frank Briel (45), im Geschäfts-und Trainingszentrum zuständig für Finanzen und Organisation. Hopp betonte, der Fußball könne sich während der ausgebrochenen Corona-Pandemie nicht abkoppeln von der Gesellschaft. "Wir tun gut daran, in dieser absoluten Krisen- und Ausnahmesituation keine Sonderrolle zu beanspruchen", sagte Hopp. Angesichts von allseits vorhandenen Herausforderungen und kniffligen Bewährungsproben appellierte Dietmar Hopp an die Solidaritätsbereitschaft aller Bundesliga-klubs, im Gegensatz zum Dortmunder Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (60), der in der ARD-Sportschau irritierende Äußerungen ("Am Ende können nicht die Klubs, die ein bisschen Polster angesetzt haben in den vergangenen Jahren, dann im Prinzip die Klubs, die das wiederum nicht gemacht haben, dafür auch noch belohnen") getroffen hatte.

Hopp über das skizzierte 750-Millionen-Euro-Schadensszenario des Premiumprodukts Bundesliga und zu befürchtende Liquiditätsschwierigkeiten einiger Vereine: "Vor diesen Problemen stehen zahllose kleine und mittlere Unternehmen in diesem Land, und viele Menschen müssen ungemeine Einschränkungen und Belastungen in Kauf nehmen. Dort gilt das Gleiche wie im Fußball: Es schlägt die Stunde der Solidarität. Der Starke hilft dem Schwachen. Für den professionellen Fußball heißt es: Wir müssen den Solidargedanken auch finanziell so unterfüttern, dass wir eine Lösung für die Klubs finden, die von den Einbußen existenzieller betroffen sind als andere Vereine." Er hege durchaus Sympathie für die Idee eines Solidarfonds. "Financial Fairplay" also in der komplizierten Corona-Krise, hierbei dürfe es "keine Denkverbote geben."

In einer großen, globalen Krise sind passende Navigationssysteme gefragt. Frank Briel, Herr der Zahlen bei der TSG, wies auf die Abhängigkeit der Klubs von Medien-, Sponsoring- und Zuschauereinnahmen hin und plädierte für pragmatische, bedarfsgerechte Lösungsstrategien. "Es geht schlichtweg für viele Klubs um ihre nackte Existenz. Von daher ist es aus meiner Sicht verständlich und zugleich die Verpflichtung der Deutschen Fußball Liga und aller Klubs, sämtliche Szenarien für die Erhaltung des Profifußballs und den Tag x zu analysieren", sagte Ex-Basketballer Briel plakativ. Seriöse Einschätzungen zur Sportwelt in sechs Wochen sind momentan so gut wie unmöglich. "Wir fahren alle auf Sicht", so Briel zurückhaltend.

Im ausführlichen RNZ-Interview vor Weihnachten 2019 sagte der Milliardär aus Walldorf über seinen unermüdlichen Antriebsmotor als Unterstützer, er habe "einfach das Grundgesetz verändert. Eigentum verpflichtet, steht da drin. Ich habe es erweitert in: ... Reichtum noch viel mehr!" Von Hopp könnten sich viele Vermögende eine Scheibe abschneiden.

Update: Dienstag, 17. März 2020, 20.15 Uhr


Zuzenhausen. (dpa-lsw) Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp wünscht sich angesichts der finanziellen Herausforderung für den Profifußball durch die Coronavirus-Krise Solidarität unter den Bundesligaclubs. "Vor diesen Problemen stehen zahllose kleine und mittlere Unternehmen in diesem Land, und viele Menschen müssen ungemeine Einschränkungen und Belastungen in Kauf nehmen", sagte der 79-Jährige in einem am Dienstag auf der Internetseite des Vereins veröffentlichten Interview. "Dort gilt das Gleiche wie im Fußball: Es schlägt die Stunde der Solidarität. Der Starke hilft dem Schwachen."

Er würde sich nun wünschen, dass dieser Solidaritätsgedanke bei allen Protagonisten der Bundesliga Konsens ist. "Für den professionellen Fußball heißt es: Wir müssen den Solidargedanken auch finanziell so unterfüttern, dass wir eine Lösung für die Clubs finden, die von den Einbußen existenzieller betroffen sind als andere Vereine", erklärte der Unternehmer. "Ich hege durchaus Sympathie für die Idee eines Solidarfonds, um dieser Ausnahmesituation zu begegnen. Da darf es keine Denkverbote geben."

Die TSG 1899 Hoffenheim werde "ganz sicher eine Idee ausarbeiten, wie wir als Club der Region unseren Beitrag in dieser Notsituation leisten können". Die Aussetzung des Bundesliga-Spielbetriebs hält er für richtig. "Diese Pause ist absolut geboten, weil die Gesundheit der Menschen im Vordergrund stehen muss", sagte Hopp. "Da kann und darf es keine zwei Meinungen geben. Der Fußball kann sich nicht abkoppeln von der Gesellschaft - und wir tun gut daran, in dieser absoluten Krisen- und Ausnahmesituation keine Sonderrolle zu beanspruchen."

Auch zu den jüngsten Vorkommnissen durch Ultra-Fans nahm Hopp Stellung. "Was meine Person betrifft: Natürlich weiß ich, dass es in Fußballarenen bisweilen derbe zugeht. Aber es geht doch nicht um eine emotionale Beleidigung im Fußballstadion", so der Mäzen. Er werde den Weg seines Engagements nicht verlassen.

Die TSG Hoffenheim habe sich wie er als Person immer strikt an die 50+1-Regel gehalten. "Wenn ich nun aber, wie offenbar Teile der Ultras, gegen diese Regeln protestiere, dann muss ich auch über diese Regeln sprechen." Stattdessen aber einen Verein oder eine einzelne Person zu attackieren, die sich an alle Regeln gehalten hat, gehe vollkommen am Thema vorbei. "Ich habe in den vergangenen Wochen öfter lesen müssen: ‚Der alte, weiße Mann, der Milliardär, wird besonders geschützt.‘ Da sage ich Ihnen: Nein, ich will keine Sonderbehandlung. Aber ich möchte auch keinen Malus bekommen, weil ich nun fast 80 Jahre alt und wohlhabend bin. Ich möchte einfach wie ein normaler Mensch behandelt werden", so Hopp abschließend.

Update: Dienstag, 17. März 2020, 12.55 Uhr


Zuzenhausen. (dpa-lsw) Mäzen Dietmar Hopp von der TSG 1899 Hoffenheim hat sich trotz der Coronavirus-Pandemie gegen eine Beendigung der aktuellen Bundesliga-Saison mit Geisterspielen ausgesprochen. "Die Saison kann man locker in vier Wochen durch englische Wochen im Juni noch ausspielen. Aber die Saison vor leeren Rängen fertig zu spielen, halte ich für lächerlich", sagte der 79-Jährige in einem Interview bei Sport1 (Montag). Derzeit ist die Bundesliga wegen des Virus unterbrochen, eine Verschiebung der Fußball-EM könnte den Vereinen zusätzliche Zeit bis Ende Juni bringen.

Für Hopp ist klar, dass das paneuropäische Turnier in zwölf Ländern in diesem Sommer nicht gespielt werden kann. "Eine EM muss abgesagt werden, das Turnier könnte im nächsten Jahr gespielt werden. Das hätte den Vorteil, dass es keine Club-WM geben würde, dieses Turnier wäre sowieso nicht angebracht", erklärte der Milliardär.

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