TSG Hoffenheim

Kramaric kritisiert Trainer Nagelsmann scharf

Der Angreifer spricht von vielen Fehlern "von draußen"

06.05.2019 UPDATE: 06.05.2019 08:44 Uhr 1 Minute, 5 Sekunden

Julian Nagelsmann (l.) und Andrej Kramaric. Foto: APF

Zuzenhausen (dpa) - Hoffenheims Toptorjäger Andrej Kramaric hat seinen scheidenden Trainer Julian Nagelsmann kurz vor dessen Wechsel zum Bundesliga-Konkurrenten RB Leipzig ungewöhnlich scharf kritisiert. Der kroatische Fußball-Nationalstürmer ließ sich in einem Gespräch mit der "Bild"-Zeitung vor allem über die vielen taktischen Umstellungen des 31-Jährigen aus. "Wir wechseln zu oft das System während des Spiels. Wir sind nicht bereit dafür. Wir sind keine Roboter, sondern Menschen. Das sind viele Fehler von draußen", sagte Kramaric nach dem 2:2 (1:0) am Samstag in Gladbach, bei dem die Hoffenheimer eine zweimalige Führung verspielt hatten.

"Ich liebe Julian, aber in manchen Momenten ändern wir die Systeme und brauchen drei Minuten, weil es nicht jeder Spieler versteht oder er es wegen der 50.000 Zuschauer nicht hören kann. In diesem Moment verlieren wir unseren Vorteil. Das Spiel beginnt sich zu ändern", monierte Kramaric. "Es ist das erste Mal, dass ich das sage. Ich sage nicht, dass das der einzige Grund ist. Aber es passiert zu oft, dass wir nicht bis zum Ende des Spiels überleben."

Die häufigen Positionswechsel unter Nagelsmann hat der 27-Jährige offenkundig satt: "In so vielen Spielen weiß ich in dem Moment nicht, auf welcher Position ich überhaupt bin. Es ist schwer, darüber zu sprechen. Ich bin wirklich enttäuscht."

Die TSG Hoffenheim wird indes nicht ausführlich auf die scharfe Kritik reagieren. "Julian Nagelsmann und Andrej Kramaric haben das intern geklärt", sagte TSG-Medienchef Holger Kliem.

Dass sich der Coach nach dem Punktverlust vom Wochenende mit der zweiten Champions-League-Qualifikation in Folge in Richtung Leipzig verabschiedet, ist angesichts der Tabellenkonstellation nun äußerst unwahrscheinlich. Hoffenheim ist zwei Spieltage vor dem Saisonende nur noch Tabellenachter. Der DFB-Trainer des Jahres 2017 verlässt Hoffenheim im Sommer und hat bei den Sachsen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023 unterschrieben.

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