TSG 1899 Hoffenheim

Hoffenheim wettert über Werder: "Das hat nichts mit Fußball zu tun"

Wieder einmal schenkt 1899 Hoffenheim einen Sieg her. Diesmal ist die Niederlage für die "Nagelsmänner" nicht auszubügeln.

26.10.2017 UPDATE: 26.10.2017 13:09 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden
Julian Nagelsmann. Foto: dpa

Von Nikolai Huland und Ulrike John, dpa

Bremen. (dpa/lsw) Mit der Dreifach-Belastung braucht sich 1899 Hoffenheim in dieser Saison nicht mehr herumschlagen. Nach dem Pokal-Aus bei Werder Bremen kann sich die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann ganz auf die Bundesliga und die Europa League konzentrieren, wobei international das Weiterkommen schwer wird. Die Kraichgauer kämpfen schon genug damit, dass sie mittlerweile als Spitzenteam wahrgenommen werden und auf dementsprechend defensiv ausgerichtete Gegner treffen. "Das hat nichts mit Fußball zu tun. Das ist eine absolute Enttäuschung, da sind die Bälle nur nach vorne geschlagen worden", schimpfte Sportchef Alexander Rosen nach dem 0:1 am Mittwochabend über das Werder-Team.

Wie schon im Vorjahr (1:2 beim 1. FC Köln) war für Hoffenheim in der zweiten Runde Schluss. "Wir sind enttäuscht. Wir hatten große Ziele, die haben wir nicht erreicht", sagte Rosen. Stinksauer war auch Nagelsmann, der es als "totalen Witz" bezeichnete, dass Werder-Torhüter Jiri Pavlenka ungestraft Zeit schinden konnte. "Total unverdient" sei seine Elf jedenfalls ausgeschieden. Missmutig sagte der 30-Jährige: "Wir haben den Gegner ähnlich erwartet, vielleicht nicht gerade mit vier Außenverteidigern in der Startelf."

Den im Liga-Alltag noch sieglosen Gastgebern reichte der Treffer von Ishak Belfodil (31. Minute) für den Einzug ins Achtelfinale. Dass der längst in die Kritik geratene Werder-Coach Alexander Nouri eher nach dem Motto "Safety First" agieren lässt, war allerdings nicht überraschend. "Wir versuchen, zu spielen und werden diesen Ansatz so auch fortführen. Wir haben heute kein Glück gehabt, zwei Lattentreffer, mindestens ein Elfmeter kann man geben", sagte Rosen.

Wie so oft in dieser Spielzeit verballerten die Hoffenheimer zahlreiche Einschussmöglichkeiten. "Ich bin ehrlich: Ich kann mir nicht erklären, dass man mit so vielen Chancen, wie wir sie hatten, hier nicht gewinnt. Es hätte zwei klare Elfmeter für uns geben müssen", sagte Spielmacher Kerem Demirbay. "Bei so vielen guten Möglichkeiten und so viel Ballbesitz auf unserer Seite, geht es einfach nicht, dass Werder Bremen gewinnt. Ich bin schon sehr wütend."

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Am Samstag geht es für den Tabellenvierten in der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach weiter, am Donnerstag darauf steht das nächste Gruppenspiel in der Europa League bei Istanbul Basaksehir an. "Das ist das Schöne: Man kann das wieder ausbügeln in drei Tagen. Wir spielen zu Hause gegen Mönchengladbach, und wir wollen dort ungeschlagen bleiben und die drei Punkte dabehalten", sagte Torjäger Mark Uth. Da wird Nagelsmann wohl auch wieder kräftig rotieren, nachdem in Bremen Torwart Gregor Knobel, Lukas Rupp, Kevin Akpoguma und Robin Hack zur Startelf gehörten.

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