TSG Hoffenheim gegen Werder Bremen

Wieder ein Fall für Andrej Kramaric?

1899 Hoffenheim spielt am heutigen Mittwoch im Pokal bei Werder Bremen – Kroatischer Stürmer traf bereits zum Saisonauftakt gegen die Hanseaten

24.10.2017 UPDATE: 25.10.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden

Andrej Kramaric (r.) bejubelt im August mit Steven Zuber sein Siegtor gegen Werder. Foto: APF

Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Andrej Kramaric sorgte am ersten Bundesliga-Spieltag dafür, dass die TSG 1899 Hoffenheim erfolgreich in die Saison starten konnte. Der eingewechselte 26-jährige Stürmer erzielte am 19. August in der 85. Minute das entscheidende 1:0 gegen den SV Werder Bremen. Nur etwas mehr als zwei Monate später treffen beide Mannschaften heute (20.45 Uhr/live auf Sky) in der zweiten Runde des DFB-Pokals bereits wieder aufeinander. Und Kramaric ist vorm erneuten Duell nicht ganz unverschuldet in die Schlagzeilen geraten.

Hintergrund

Kleine Fanschar unterwegs

Heute Abend ist die Zahl der Hoffenheim-Unterstützer überschaubar. Nur 200 Unentwegte bebleiten die TSG zum Pokalduell in den hohen Norden.

Effenberg als Losfee

Stefan Effenberg wird am Sonntag

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Kleine Fanschar unterwegs

Heute Abend ist die Zahl der Hoffenheim-Unterstützer überschaubar. Nur 200 Unentwegte bebleiten die TSG zum Pokalduell in den hohen Norden.

Effenberg als Losfee

Stefan Effenberg wird am Sonntag in der ARD-Sportschau (ab 18 Uhr) das Achtelfinale auslosen.

Es sagten ...

"Sie sind in einer sehr schwierigen Situation gerade. Das macht es sehr gefährlich, weil das jetzt ein komplett anderer Wettbewerb ist." - Julian Nagelsmann über den SV Werder.

"Wir sind der klare Außenseiter. Wenn man sich die Tabelle anschaut, ist Hoffenheim deutlich vor uns." - Bremes Trainer Alexander Nouri zu den Chancen seiner Mannschaft.

So könnten sie spielen

Bremen: Pavlenka - Gebre Selassie, L. Sané, Moisander, Augustinsson - Bargfrede, Delaney - Hajrovic, Junuzovic, Kainz - Belfodil.

Hoffenheim: Kobel - Akpoguma, Vogt, Hübner - Kaderabek, Polanski, Schulz - Rupp, Demirbay - Kramaric, Uth.

Schiedsrichter: Stieler (Hamburg). awi

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Am Sonntag übersah er zehn Minuten vor dem Ende - die Kraichgauer führten mit 1:0 - seinen völlig frei stehenden Kollegen Sandro Wagner und schlenzte den Ball stattdessen Wolsburgs Torwart Koen Casteels fangbereit in die Arme. Das mögliche 2:0 und damit die Vorentscheidung war vergeben. Eine Steilvorlage für die "Wölfe", die kurz vor dem Abpfiff noch den Ausgleich bejubeln durften. Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann war natürlich genauso wie Kramarics Mitstreiter vom Eigensinn des Angreifers ziemlich bedient, ging aber gestern in Zuzenhausen nicht allzu hart mit seinem Schützling ins Gericht. "Er ist ein intelligenter Bursche und hat alles reflektiert, meinte der 30-Jährige und berichtete davon, dass die Mannschaft die Situation mit Kramaric besprochen habe.

Grundsätzlich ist Nagelsmann mit den Leistungen des Balkan-Mannes allerdings nicht unzufrieden, auch wenn Kramaric das Runde bisher viel seltener ins Eckige befördert, als noch in der vergangenen Spielzeit (15 Treffer). Erst zweimal durfte er bisher einen Torerfolg bejubeln. "Er ist immer gefährlich, hat immer gute Aktionen", gab’s vom Coach Balsam auf die wunde Seele des kroatischen Nationalspielers.

Am Abend hat Kramaric jedenfalls gute Chancen, sein Missgeschick schnell wieder wettzumachen. Sandro Wagner plagt sich weiter mit Adduktorenproblemen herum. Nagelsmann will deshalb Vorsicht walten lassen. Ein Einsatz des Torjägers erscheint deshalb mehr als fraglich. Auch der ehemalige Werderaner Serge Gnabry muss weiter passen. Dessen hartnäckige Muskelverletzung im Oberschenkel lässt noch keine Prognose über eine Rückkehr ins Aufgebot zu. Daneben fehlen weiterhin Havard Nordtveit, Ermin Bicakcic und Adam Szalai. Auch bei Stefan Posch sieht es nicht gut aus. Immerhin kehren mit Nadiem Amiri und Dennis Geiger zwei wichtige Kräfte wieder auf den Rasen zurück.

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Ein anderer dagegen freut sich jedesmal, wenn es im Pokal zur Sache geht. Wie schon beim mühsamen 1:0 in der Auftaktrunde bei Rot Weiß Erfurt wird Gregor Kobel für Stammtorhüter Oliver Bauman zwischen den Pfosten stehen. "Das ist kein Risiko", stärkt Nagelsmann dem erst 19 Jahre alten Schweizer den Rücken. "Er kriegt eine Chance, sich auf höherem Niveau als in der Regionalliga zu zeigen."

Richtig glücklich darüber, den Achtelfinaleinzug nur mit einem Sieg in der Hansestadt perfekt machen zu können, sind die Hoffenheimer nicht. "Wir haben sicher ein schwereres Los als viele andere Bundesligisten" findet Nagelsmann. Neben dem Nord-Süd-Duell ergab die Auslosung drei weitere Bundesliga-Duelle. Und: Die in der Liga arg schwächelnden "Stadtmusikanten" - der SV Werder belegt derzeit den vorletzten Tabellenplatz und hat nach neun Spieltagen noch keine Begegnung für sich entscheiden können - können auf eine beeindruckende Historie vertrauen. Seit 1988 haben die Grün-Weißen im Weserstadion noch keine Pokalpartie verloren. Das war am Dienstag auch für Nagelsmann neu. Beendet die TSG diese Serie?

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