TSG 1899 Hoffenheim

Flick versteht Scholl

Geschäftsführer gibt Ex-Profi in Teilen recht - Der hatte eine Grundsatzkritik geäußert

14.01.2018 UPDATE: 15.01.2018 06:00 Uhr 47 Sekunden

Foto: dpa

München. (sid ) Hansi-Flick, Sport-Geschäftsführer bei Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim und ehemaliger DFB-Sportdirektor, sieht bei Mehmet Scholls Grundsatzkritik am deutschen Fußball einen wahren Kern. "Über die Art und Weise darf man sicher geteilter Meinung sein, aber was die sachliche Kritik an der Ausbildung betrifft, hat Mehmet in Teilen sicher recht", sagte Flick der Süddeutschen Zeitung. Ex-Profi und -Coach Scholl hatte vor Weihnachten die Generation der "Laptop-Trainer" ("Studenten!") und eine angeblich "weichgespülte Masse" in den Nachwuchszentren der deutschen Profiklubs attackiert.

Flick meinte: "Was Positionsspiel und Gruppendynamik anbelangt, wird in Deutschland hervorragend ausgebildet, aber was die Förderung der individuellen Fähigkeiten anbelangt, gibt es tatsächlich Luft nach oben." Er vermisse Spieler, "die sich nicht nur auf (das) System verlassen oder hinter dem System verstecken, sondern Verantwortung für eine Einzelaktion übernehmen".

Flick appellierte an die Ausbilder, "dass man die Rohdiamanten und kleinen Genies nicht in ein Schema presst. Denn das sind genau die Talente, die später mal mit ihrer Individualität die Spiele entscheiden werden."

Auch interessant
Unverständnis: VfB Stuttgart kontert Kritik von Scholl: "Absolute Grütze"
Ärger über Scholl: Fußball nebensächlich nach Bayer-Sieg beim VfB
Streit um Doping-Beitrag: ARD trennt sich von Fußball-Experte Scholl
Streit um Doping-Beitrag: ARD trennt sich von Fußball-Experte Scholl

Den Bundesliga-Trainern riet Flick, der Scholl einst die Verantwortung für die deutsche U21 übertragen wollte ("wollte er nicht"), zu "mehr Mut" in Einstellung und Spielanlage: "Trainer, traut euch! Lasst mehr nach vorne spielen, ihr habt doch gute Fußballer!" Zuletzt hätten viele Mannschaften bedauerlicherweise oftmals destruktiv agiert.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.