TSG 1899 Hoffenheim

Fan-Legende "Torro" ist immer dabei

Torsten "Torro" Hartl ist so etwas wie eine Legende unter den Fans der TSG 1899 Hoffenheim

15.10.2017 UPDATE: 17.10.2017 18:30 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden

Torros zweites Wohnzimmer ist die Rhein-Neckar-Arena. Foto: Of

Von Hans-Joachim Of

Sinsheim. Ein Heimspiel hat er verpasst. Da feierten seine Eltern Goldene Hochzeit. Aber ansonsten ist der Stadionbesuch Pflicht: Torsten Hartl ist eine Institution der Fanszene der TSG 1899 Hoffenheim. Und wer ihn nicht als Torsten kennt, der kennt ihn als Torro.

Der 47-jährige ist seit über 20 Jahren glühender Anhänger der TSG. Bis zur B-Jugend kickte er bei seinem Heimatverein, der SG Waibstadt, dann wechselte er in die Zuschauerrolle bei der TSG - aber in einer sehr aktive Zuschauerrolle. Torro ist immer dabei, ist Mitglied in einer ganzen Reihe von Fanclubs, betreibt eine eigene Facebook-Seite mit Kommentaren und Gedanken zum Geschehen auf dem Rasen.

Wohl einzigartig in der Region ist Torros Fanschalsammlung, die er zuhause in großen Kisten aufbewahrt, demnächst katalogisieren und fotografieren will. "Fanschals sind Kult", weiß Hartl, der etwa 180 Schals sein eigen nennt, die meisten natürlich von der TSG. "Heutzutage gibt es fast zu jedem Spiel einen Schal, hinzu kommt bei uns jetzt auch die Europa-League". Viele solcher Erinnerungsstücke hat er gekauft, manchmal auch geschenkt bekommen oder mit anderen Fanclubs getauscht. Zu den Raritäten, gehören die ersten TSG-Schals aus Oberliga- oder Regionalligazeiten. Kurios auch ein Stück aus dem Jahre 2008, als die TSG Hoffenheim nach dem Bundesligaaufstieg fast sensationell Herbstmeister wurde und ein blauer Fanschal voreilig den "Deutschen Meister 2008/2009" verkündete. So ganz nebenbei entwirft Hartl in seiner Freizeit auch Motive für andere Fanclubs, die dann als besonderer Schal in Kleinserie gehen. Aktuell ist Torsten Hartl, der beruflich im Fahrzeugbau beschäftigt ist und nebenbei auch historische Mopeds, Roller oder Fahrräder sammelt, mit einem originellen Entwurf für den Fanclub "Daisbacher Freunde" beschäftigt.

"Eigentlich gibt es immer eine kleine Geschichte zu den Schals", berichtet Torro. Kürzlich hatte er ein Gespräch mit einem Schalhändler und erfuhr, dass sich viele TSG-Anhänger ein Erinnerungsstück vom Sieg gegen die Bayern wünschten. "Inzwischen ist dieser Schal produziert und wird nach dem Augsburg-Spiel verkauft", verrät Hartl.

Hartl, dessen Vater Adolf einst selbst für Hoffenheim kickte, lässt sich auch kaum eine Auswärtsfahrt entgehen, schwärmt er von "tollen Arenen" wie das Erzgebirge-Stadion in Aue oder den Aachener Tivoli. Das beeindruckendste Erlebnis sei das Champions-League-Qualifikationsspiel in der legendären Anfield-Road in Liverpool - trotz der Niederlage - gewesen. "Dahin wollte ich schon vor 30 Jahren. Dass es jetzt mit der TSG möglich war, ist schon der Wahnsinn, einfach unglaublich". Insgesamt ist er mit dem bisherigen Saisonverlauf natürlich "sehr zufrieden", wenn auch das Unentschieden vom Samstag kein Grund zur Freude war: "Abhaken und nach vorne sehen", so sein Rat. Sein Wunsch: "Am Ende der Saison ein Platz unter den ersten sechs Teams - natürlich mit Julian Nagelsmann als Trainer."

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