Schulz geht, Adamyan kommt

1899-Nationalspieler Nico Schulz wechselt zu Borussia Dortmund

Hoffenheims Nationalspieler wechselt zu Borussia Dortmund – Armenischer Topscorer vom Zweitligisten Regensburg verpflichtet

14.05.2019 UPDATE: 15.05.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden
Eine ähnlich steile Karriere wie Nico Schulz (l.), der zum BVB wechselt, möchte Sargis Adamyan in Hoffenheim hinlegen. Foto: APF/dpa

Von Nikolas Beck

Zuzenhausen. Wird der Umbruch bei der TSG Hoffenheim doch größer als vermutet? Dass Erfolgstrainer Julian Nagelsmann den Klub verlässt und in der kommenden Saison RB Leipzig übernimmt, ist bereits seit langem bekannt. Erst in der vergangenen Woche bestätigte die TSG, dass Kerem Demirbay künftig für Bayer Leverkusen am Ball sein wird und seit gestern steht fest: Nationalspieler Nico Schulz wechselt zum Meisterschaftsaspiranten Borussia Dortmund. Außerdem hat "Hoffe" den ersten Neuzugang für die kommenden Saison verpflichtet: Sargis Adamyan kommt vom Zweiligisten SSV Jahn Regensburg.

Zwar will der Kraichgauklub "solche Spekulationen wie üblich nicht kommentieren", so Pressesprecher Holger Kliem über den Schulz-Transfer. Laut Informationen der Bild-Zeitung, die der RNZ inzwischen bestätigt wurden, ist der Abschied des Linksverteidigers aber beschlossene Sache und wird nach dem 34. Spieltag am Samstag offiziell verkündet.

Über das BVB-Interesse am 26-Jährigen wurde bereits seit Wochen spekuliert. Und der gebürtige Berliner tat zuletzt wenig, um diesen Gerüchten entgegenzutreten. Anfang des Monats bestätigte Schulz gegenüber dem Kicker, mit einem Abschied aus Hoffenheim zu liebäugeln. "Ich bin im besten Fußballeralter, bin Nationalspieler. Da muss man genau abwägen, welcher Schritt der richtige ist." Die TSG-Verantwortlichen seien im Bilde, so Schulz damals, dass er gerne einmal zu einem Top-Klub wechseln würde: "Das wissen die Verantwortlichen hier, das ist kein Geheimnis. Falls also ein Verein wirklich anklopft, bin ich jetzt in einem Alter, in dem wir uns zusammensetzen und entscheiden müssen, ob der Zeitpunkt gekommen ist." Eine Ausstiegsklausel im eigentlich bis 2021 datierten Vertrag soll den Wechsel möglich machen - und "Hoffe" mit 25,6 Millionen Euro entschädigen.

In Dortmund wird der sechsfache Nationalspieler die "Abwehrbaustelle" hinten links schließen und Marcel Schmelzer beerben. Der ehemalige BVB-Kapitän bestritt am Samstag zwar sein 250. Bundesligaspiel, kommt unter Lucien Favre aber praktisch nicht mehr zum Einsatz.

Nach Demirbay (32 Millionen Euro) ist Nico Schulz - 2017 für gerade einmal drei Millionen aus Gladbach gekommen - ein weiteres Paradebeispiel der Hoffenheimer Transferpolitik. Dass Schulz allerdings eine große Lücke hinterlassen wird, zeigte sich erst am Samstag gegen Bremen, als er wegen Knieproblemen zuschauen musste. Ersatzmann Nummer eins, der Niederländer Joshua Brenet, konnte abermals nicht überzeugen. Auf Manager Alexander Rosen, der seinen Vertrag in der Vorwoche bis 2023 verlängert hat, wartet also viel Arbeit - aber auch eine prall gefüllte "Kriegskasse".

Die erste Investition für die kommende Runde beträgt laut RNZ-Infos 1,5 Millionen Euro. So viel überweist die TSG, um den armenischen Nationalspieler Sargis Adamyan aus Regensburg in den Kraichgau zu lotsen, wo der 25-jährige Offensivspieler ein bis 2022 gültiges Arbeitspapier unterzeichnen wird. Adamyan, der vor knapp zwei Jahren noch für den TSV Steinbach in der Regionalliga spielte, hat mit 15 Toren und elf Vorlagen in der laufenden Zweitliga-Saison für Furore gesorgt. "Er ist ein sehr spannender Spieler, der bei uns die zunächst angedachte Rolle eines Herausforderers voll annimmt, und dem ich zutraue, dass er in der neuen Spielzeit eine echte Überraschung werden kann", freut sich Rosen über den Neuzugang.

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