Heidelberg. (mk) Der Heidelberger Baustoffkonzern HeidelbergCement hat die Kurzarbeit in der Hauptverwaltung am Stammsitz abgehakt. Auch im Dezember mache man von der Maßnahme keinen Gebrauch mehr, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. Und das dürfte auch im kommenden Jahr bis auf Weiteres so bleiben. Die entsprechende Betriebsvereinbarung sei nur bis Ende 2020 beschlossen, bestätigte der Sprecher.
Wegen der tiefgreifenden Auswirkungen der Corona-Krise hatte HeidelbergCement einen Teil seiner Mitarbeiter Anfang Mai in Kurzarbeit geschickt. Betroffen waren die rund 800 Beschäftigten in der Hauptverwaltung des Unternehmens. Über das genaue Ausmaß der Maßnahme hatte HeidelbergCement nichts ausgesagt.
Im August hatte der Baustoffkonzern die Maßnahme dann ausgesetzt Das lag zunächst daran, dass in diesem klassischen Urlaubsmonat ohnehin viele Kollegen freihatten. Doch auch in den Folgemonaten hatten die Mitarbeiter dann wieder ausreichend Arbeit. Das Unternehmen hatte sich allerdings vorbehalten, erneut auf Kurzarbeit zurückzugreifen, sofern es die wirtschaftliche Entwicklung notwendig mache.
Dominik von Achten. Foto: dpaIn einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" sagte Vorstandschef Dominik von Achten allerdings nun, dass die zweite Welle der Corona-Pandemie sich bisher wenig im Geschäft des Dax-Konzerns auswirke. "Wir erwarten ein ordentliches viertes Quartal", bekräftigte der Manager der Zeitung. Dass das operative Ergebnis im Gesamtjahr höher ausfallen werde als 2019, "hätten wir im März/April nicht gedacht".
Der Baustoffhersteller will sich gleichzeitig aus einigen der 55 Länder zurückziehen, in denen er aktuell vertreten ist. "Jetzt steht Konsolidierung oben auf der To-do-Liste", bekräftigte von Achten frühere Aussagen in diesem Zusammenhang.