Digitaler Ausbau

Heideldruck kauft Start-up Crispy Mountain

Plattform "HEI.OS" soll aufgebaut werden - Keine Angaben zum Kaufpreis

05.06.2019 UPDATE: 06.06.2019 06:00 Uhr 56 Sekunden
Heidelberger Druckmaschinen

Archivfoto: dpa

Wiesloch. (kla) Heidelberger Druckmaschinen hat das Mainzer Start-up Crispy Mountain übernommen. Damit will der Druckmaschinenhersteller den Ausbau digitaler Geschäftsmodelle vorantreiben. Der Kauf sei eine Zukunftsinvestition, erklärte ein Konzernsprecher am Mittwoch. Zu Kaufpreis, Umsatz und Mitarbeiterzahl des Start-Ups machte er keine Angaben.

Crispy Mountain sei ein kleines Unternehmen, das bereits für die grafische Industrie Software entwickle und das mit Keyline bereits eine cloudbasierte Management-Plattform für Druckereien anbiete, so der Sprecher. Bei cloudbasierten Angeboten wird die Software nicht an die Kunden verkauft. Stattdessen bleiben die Programme in den Rechenzentren der Anbieter und werden lediglich an die Nutzer vermietet.

Gemeinsam mit Crispy Mountain will Heidelberger Druckmaschinen nun die Plattform "HEI.OS" aufbauen. Wie in einem App-Store sollen etwa Druckereien dort alle Anwendungen beziehen können, die sie brauchen: von der Pflege der Kundenkontakte über die Kalkulation bis zur Rechnungsstellung. Für die Entwicklung soll nun die Erfahrung des jungen Start-Up-Teams genutzt werden.

Heidelberger Druckmaschinen stellt schrittweise den Verkauf einzelner Softwarelizenzen auf ein nutzungsorientiertes Subskriptionsmodell um. Konzernchef Rainer Hundsdörfer nennt das "digitale Transformation". Zuletzt musste er seine mittelfristige Prognose korrigieren, wonach der Umsatz drei Milliarden Euro erreichen und ein Jahresüberschuss von mehr als 100 Millionen Euro erwirtschaftet werden soll.

Ort des Geschehens

Die konjunkturellen Rahmenbedingungen würden die mittelfristigen Wachstumsaussichten verzögern, teilte der Konzern Anfang Mai mit. Eine konkrete Prognose gab es nicht. Vorläufigen Zahlen zufolge stieg der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um drei Prozent auf 2,49 Milliarden Euro, der Gewinn nach Steuern von 14 auf 21 Millionen Euro. Heute stellt der Konzern die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018/19 vor.

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