Sportchef Rosen kritisiert Grifo nach Wechsel zu Freiburg
Freiburg bestätigt eine vertragliche Vereinbarung, die nur für das Hinspiel am 15. September gilt

Zuzenhausen. (dpa) 1899 Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen hat den zum SC Freiburg gewechselten Vincenzo Grifo kritisiert und die ausgehandelte Sperre für das direkte Duell der beiden Bundesligisten verteidigt. "Es bleibt für mich ein Rätsel, wie sich eine Sichtweise innerhalb von nicht einmal zwei Wochen um 180 Grad drehen kann - von der glücklichsten Phase auf dem Fußballplatz bis zu einem mit Nachdruck forcierten Wechsel", sagte Rosen in einem Interview auf der TSG-Vereinshomepage über den ehemaligen Spieler, der für sieben Millionen Euro nach Freiburg gewechselt war.
Teil des Transfers ist eine Klausel, wonach Grifo beim direkten Duell am 15. September nicht auflaufen darf. Er schätze den Spieler und die Verantwortlichen beim SC Freiburg, betonte Rosen ausdrücklich. "Aber für uns war es ausgeschlossen, dass Vince unter diesen Umständen, nur zwölf Tage nach seinem Wechsel, in Sinsheim mit dem SC Freiburg gegen uns aufläuft", erklärte der 40-Jährige. Die Vereinbarung sei "einer speziellen Situation geschuldet, die bei uns weder in der Vergangenheit Usus war, noch in der Zukunft sein wird", sagte Rosen.
Update: 5. September 2019, 11.25 Uhr
Zuzenhausen/Freiburg (dpa) - Der von 1899 Hoffenheim zum SC Freiburg gewechselte Vincenzo Grifo darf wegen einer Vertragsklausel im Duell der beiden Fußball-Bundesligisten nicht auflaufen. Dies bestätigte der Sportclub am Mittwoch auf Anfrage. Am 15. September tritt Freiburg demzufolge ohne Grifo in Sinsheim an. Im Rückspiel dürfe der Fußballprofi gegen seinen ehemaligen Club aber wieder auflaufen, hieß es vom Verein.
Der 26 Jahre alte Italiener war in der Vorwoche für sieben Millionen Euro fest von den Kraichgauern zum SC gewechselt, nachdem er in der Vorsaison bereits ausgeliehen war. Eine ähnliche Klausel hatte es bereits beim Leihgeschäft gegeben. "Hoffenheim hat auf diese Regelung bestanden, es war Teil der Leihbedingungen", hatte Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier damals dem "Kicker" gesagt. Bei der TSG hatte sich Grifo unter dem neuen Trainer Alfred Schreuder zuletzt nicht durchsetzen können und stand in zwei Liga-Partien hintereinander nicht im Kader.