Von Michael Wilkening
Mannheim. Nach dem verpatzten Re-Start in die 3. Liga ärgerte sich Bernhard Trares über den schlechten Auftakt seiner Mannschaft und die Leistung des Schiedsrichters. Das 1:2 gegen den KFC Uerdingen sorgte beim SV Waldhof Mannheim und seinem Trainer für einen unschönen Pfingstsonntag.
"Jetzt ärgere ich mich erstmal über diese Niederlage, nachdem wir uns eine Woche in einem Quarantäne-Trainingslager vorbereitet haben", sagte Trares nach den ersten 90 Minuten nach zwölfwöchiger Pause. Den Waldhöfern, vor der Corona-Pause auf den zweiten Tabellenplatz geklettert und zwölf Mal hintereinander ohne Niederlage geblieben, war die fehlende Spielpraxis deutlicher anzumerken als den Uerdingern. Das Kombinationsspiel stockte besonders in der Anfangsphase. "Wir haben uns ein bisschen den Schneid abkaufen lassen", befand der Trainer.
SV Waldhof Mannheim gegen KFC UerdingenDoch nicht nur darüber ärgerte sich Trares, er schimpfte auch über Schiedsrichter Jonas Weickenmeier. "Das ist schon der zehnte Elfer, den wir dieses Jahr nicht bekommen", haderte der 54-Jährige über eine Szene in der 18. Minute, als Maurice Deville im Strafraum vor einem Kopfball gestoßen wurde. Die TV-Bilder stützten die These des Waldhof-Trainers. "Mehr Elfmeter geht in meinen Augen nicht", sagte Deville.
Doch anstelle einer möglichen 1:0-Führung gerieten die Waldhöfer durch die Tore von Osayamen Osawe (33.) und Jan Kirchhoff (64.) in Rückstand, Kevin Koffi gelang für den SVW in der 69. Minute nur noch der Anschlusstreffer.
Am Sonntag wurde bekannt, dass die Buwe zunächst auf Stürmer Valmir Sulejmani verzichten müssen. Der 24-Jährige hat sich gegen den KFC Uerdingen einen Muskelfaserriss zugezogen, wie die Mannheimer mitteilten. Sulejmani werde dem Team von Trainer Bernhard Trares damit für zwei bis vier Wochen fehlen.
"Das Schöne an dieser Zeit ist, dass wir direkt die Chance bekommen, die Niederlage wiedergutzumachen", sagte Mittelfeldspieler Marco Schuster nach dem 1:2. Schon am Dienstag (20.30 Uhr) treten die Waldhöfer bei Hansa Rostock an, einem direkten Konkurrenten um die Topplätze der Liga.