Das Waldhof-Lazarett lichtet sich: Marco Schuster könnte in Lübeck nach auskurierter Leisten-OP sein Comeback feiern. Foto: vaf
Mannheim. (rodi) Nach dem Rückrundenstart mit dem Heimspiel gegen den SC Verl am vergangenen Freitag geht der Reisestress für den Drittligisten SV Waldhof nun richtig los. Innerhalb von nur zehn Tagen hat das Team von Trainer Patrick Glöckner gleich vier Auswärtsspiele in Folge vor der Brust, in denen man auch die bislang schwache Ausbeute in der Fremde mit nur einem Sieg bei Wehen Wiesbaden verbessern kann.
Den Auftakt dieser Serie bildet die Partie beim VfB Lübeck am kommenden Mittwoch um 19 Uhr. Es ist das erste von zwei Nachholspielen, die die Waldhöfer noch bestreiten müssen. Gleichzeitig ist es auch die zweite Anreise nach Schleswig-Holstein, denn beim ursprünglichen Termin im Dezember stand der Waldhof-Tross nach über sechsstündiger Busfahrt bereits vor den Toren Lübecks und musste unverrichteter Dinge wieder die Heimfahrt antreten, weil die Partie wegen eines Corona-Falles beim VfB kurzfristig abgesagt wurde. "Den Gegner kennen wir ja schon und haben ihn bereits analysiert, aber jetzt wo die Runde wieder losgeht, muss man natürlich erst einmal schauen, was der Gegner verändert hat und welches Personal dort zurückgekommen ist und muss dies mit den bereits vorhandenen Erkenntnissen abgleichen", hat Glöckner die Lübecker am vergangenen Sonntag bei deren Gastspiel in Zwickau noch einmal genau unter die Lupe genommen.
Der Aufsteiger aus Lübeck verspielte einen Vorsprung und steht nach der 1:2-Niederlage derzeit auf einem Abstiegsplatz. "Lübeck wird mit Messern zwischen den Zähnen auf uns warten. Sie spielen auf einem Platz, der vielleicht nicht die besten spielerischen Mittel zulässt. Deswegen wird es ein absoluter Fight werden", stellt sich der SVW-Coach schon mal auf ein heißes Spiel ein. Zu verschenken haben die Mannheimer im Stadion "An der Lohmühle" definitiv nichts. Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass auch die Blauschwarzen gehörig unter Zugzwang stehen, denn bei einer Niederlage wäre Waldhof voll im Abstiegskampf angekommen. "Druck ist absolut der falsche Lösungsansatz. Entscheidend ist, dass man weiter an sich glaubt und mit einer sehr positiven Energie in das Spiel reingeht. Wir müssen versuchen, die Ausfälle der Führungsspieler zu kompensieren", schürt Glöckner jedoch keine Panik. "Natürlich müssen wir in der Defensive konsequenter sein", hofft der 44-Jährige, dass man an die ersten 70 Minuten gegen Verl anknüpfen kann. Hoffnung macht in diesem Zusammenhang, dass der lange schmerzlich vermisste defensive Mittelfeldspieler Marco Schuster nach seiner auskurierten Leisten-OP wieder im Kader stehen wird. "Marco fühlt sich gut und wir freuen uns, dass wieder ein Spieler mehr dazukommt", sagt Glöckner über die Rückkehr des stellvertretenen Mannschaftskapitäns.
Ob Schuster in Lübeck schon zu einem Einsatz von Beginn an kommt, ließ Glöckner offen. Festgelegt hat er sich dagegen bereits auf Timo Königsmann zwischen den Pfosten. Das Anschlusstor des SC Verl zum 1:2 sei nicht unhaltbar, aber auch kein klassischer Torwartfehler gewesen, nahm er seinen Keeper in Schutz und sprach im auch weiterhin das Vertrauen aus.