Mannheim. (rodi) Die aufgrund von Fehlentscheidungen des Schiedsrichtergespanns erlittene 0:2-Niederlage beim FC Ingolstadt vom Mittwoch wirkt beim SV Waldhof immer noch nach.
"Bitter für uns. Wenn du mit 1:0 in Führung gehst, verlierst du auf keinen Fall, weil der Gegner auch nicht in Topform war", weiß Waldhof-Coach Bernhard Trares, dass die Chancen auf den Aufstieg nun nur noch sehr gering sind. "Jetzt müssen natürlich mehrere patzen und wir müssen unsere Spiele gewinnen", sieht der 54-jährige Übungsleiter die Ausgangsposition realistisch. Heißt aber auch, dass es nicht völlig unmöglich ist. Sechs Punkte fehlen zum direkten Aufstiegsplatz, nur drei Zähler sind es auf den Relegationsplatz und drei Partien inklusive des Münster-Spiels stehen noch an.
Selbst eine Platzierung direkt hinter den Aufstiegsrängen ist nicht unbedeutend, denn die besten vier Mannschaften der 3. Liga sind automatisch für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal qualifiziert. Daher gilt alle Konzentration nun dem kommenden Heimspiel gegen Preußen Münster, Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.
Nur zweieinhalb Tage hat der SVW Zeit, nochmal Kraft zu tanken, was dem Trainer Sorgen macht. "In der Woche davor war die Pause genau so kurz. Im Spiel gegen Großaspach hat man gesehen, wie in der zweiten Halbzeit die Konzentration nachließ", sieht der Coach, dass die extreme Belastung mit durchgehend englischen Wochen ihre Spuren hinterlässt. Daher hofft er, dass bei Mounir Bouziane die Muskelverhärtung rechtzeitig bis zum Spiel abklingt, um wieder eine Alternative mehr für die Offensive zu haben.
In Ingolstadt war mit Nachwuchsspieler Silas Schwarz nur noch ein Spieler für den vorderen Bereich auf der Bank. Wenigstens kann Gianluca Korte nach seiner abgebrummten Gelbsperre wieder mitwirken. Der Speyerer ist seit dem Re-Start die gefährlichste Waffe der Mannheimer im Angriff und quasi unersetzbar, da Maurice Deville wegen seines Muskelfaserrisses in der Wade in dieser Saison nicht mehr einsatzfähig und Valmir Sulejamani in dieser Woche nach vierwöchiger Pause gerade erst wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen ist.
Die Gäste aus Münster, bei denen der Ex-Sandhäuser Julian Schauerte ausfallen wird, kämpfen noch um den Klassenverbleib und haben bei zwei Punkten Rückstand das rettende Ufer dicht vor Augen. Die Moral der Preußen ist intakt, wie sich am Mittwoch bestätigte. Den Siegtreffer im Abstiegsduell gegen den FSV Zwickau erzielten die Münsteraner erst in der Nachspielzeit. Waldhof muss sich demnach auf starke Gegenwehr einstellen.