Waldhof-Kapitän Marcel Seegert lobt den Charakter seiner Mannschaft. Foto: vaf
Von Daniel Hund
Mannheim. Einen wirklichen Heimvorteil gibt es im Corona-Zeitalter nicht mehr. Der zwölfte Mann fehlt. Fans, die ihre Mannschaft nach vorne peitschen. Der SV Waldhof scheint sich im heimischen Carl-Benz-Stadion dennoch deutlich wohler zu fühlen. Zuhause feiern die Blauschwarzen regelmäßig Fußball-Feste, trafen in den letzten vier Spielen 15 Mal und krallten sich dabei zehn Punkte. Und auswärts? Da gelangen in fünf Partien gerade mal drei Törchen.
Am Dienstag soll alles anders werden. Erfolgreicher auch in der Fremde. Ab 19 Uhr muss die Mannschaft von Trainer Patrick Glöckner zum Nachholspiel beim SV Meppen ran. Da das Team von Ex-Bundesliga-Profi Thorsten Frings sich zum ursprünglichen Termin komplett in Corona-Quarantäne befand, wurde das Duell neu angesetzt.
Meppen. Ein Gegner, der in der Tabelle ganz hinten steht – allerdings auch erst elf Spiele absolviert hat. Und so viel steht fest: Unterschätzen darf man den SVM nicht. Denn seit die Frings-Elf wieder kicken darf, hat sie sich sehr gut verkauft: Aufstiegskandidat Ingolstadt wurde 2:0 geschlagen, während man sich beim 0:0 in Magdeburg zuletzt immerhin noch einen Punkt angelte.
Waldhof ist also gewarnt und will nichts dem Zufall überlassen. Da rund 500 Kilometer schon ein Wort sind, schipperte der Mannschaftsbus der Waldhöfer schon am Montag über die Autobahn in Richtung Meppen. Mit an Bord war natürlich auch Marcel Seegert. Der Kapitän bildet zusammen mit Neuzugang Jesper Verlaat eine starke Innenverteidigung. An diesem Duo muss man erst einmal vorbei kommen. Das hat auch der 4:1-Sieg gegen den gestürzten Spitzenreiter Saarbrücken gezeigt. Aus dem Spiel heraus gelang den Gästen so gut wie nichts. "Dieses Spiel haben wir nach einem Rückstand noch gedreht", sagt Seegert, "das zeigt, dass wir eine tolle Mannschaft mit einem Super-Charakter haben."
Auch Meppen soll das zu spüren bekommen, sich am Kämpferherz der "Buwe" die Zähne ausbeißen. Seegert sagt: "Wir wollen immer Fußball spielen und wenn wir erst einmal in unserem Flow sind, ist es schwer, uns zu stoppen."