SV Sandhausen

Mit Rückkehrer Biada in Düsseldorf schwarze Auswärtsserie beenden (Update)

Bisher verlor der SVS alle drei Auswärtsspiele. Der wieder auskurierte Innenverteidiger soll am Samstag eine wichtige Rolle spielen.

19.11.2020 UPDATE: 19.11.2020 15:36 Uhr 2 Minuten, 36 Sekunden
Julius Biada. Foto: dpa

Von Claus Weber

Sandhausen. Julius Biada ist zurück. Der Spielmacher des SV Sandhausen hat seinen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel schneller auskuriert als zunächst befürchtet. Nur fünf Wochen nach seinem Malheur im Karlsruher Wildpark steht er Trainer Uwe Koschinat am Samstag (13 Uhr) im Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf wieder zur Verfügung.

Das ist eine gute Nachricht für den Zweitligisten, der sich bislang mehr recht als schlecht geschlagen hat. Acht Punkte aus den ersten sieben Spielen und Tabellenplatz zwölf – damit hinken die Sandhäuser ihren eigenen, neuen, höheren Ansprüchen hinterher.

"Wir sind weder mit der Punktausbeute noch mit der Leistung zufrieden", zog Koschinat in der Länderspielpause Bilanz. Die Kritik richte sich an die ganze Mannschaft und nicht nur an jene erfahrenen Spieler wie Diego Contento, Daniel Keita-Ruel oder Aziz Bouhaddouz, die sich der Trainer und Sportchef Mikayil Kabaca vor Kurzem zur Brust genommen hatten. Man gewinne und man verliere zusammen, stellte Koschinat fest, das Kollektiv sei in Sandhausen der Star.

Und doch macht die Rückkehr von Julius Biada Mut. Er würde ihn nicht als "Hoffnungsträger" bezeichnen, wie ihn ein Journalist gestern bei der virtuellen Pressekonferenz nannte, aber doch als einen, der sich als "ganz wichtigen Teil dieser Mannschaft hochgearbeitet hat". Koschinat: "Julius ist einer, der unserem Spiel sehr gut tut, weil er überraschende Momente wie Zuspiele in die Spitze verbindet mit einer hohen Zuverlässigkeit und hohem Fleiß."

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Und: Biada haut auch mal einen raus, zieht aus der zweiten Reihe ab, sucht den Abschluss. Auch deshalb ist er wichtig für Sandhausen. Erst acht Tore haben die Kurpfälzer bislang erzielt. Die Quote ist verbesserungsfähig.

Biada hat die schwere Verletzung überraschend gut weggesteckt und die beiden letzten Wochen durchtrainiert. Er könnte in der Startelf stehen. Als Antreiber würde er dem Sandhäuser Spiel gut tun. Koschinat wünscht sich in Düsseldorf mehr Mut, mehr Aggressivität und Zug zum Tor. Das alles haben die Kurpfälzer bisher auf fremden Plätzen vermissen lassen. "Drei Auswärtsniederlagen sind nichts, was uns den Rücken stärkt", gibt der Trainer zu.

Gerade beim Absteiger, einer der Top-Adressen der Liga, der mit Rouven Hennings und dem türkischen Nationalspieler Kenan Karaman über einen "bundesligatauglichen Sturm verfügt" (so Koschinat) sei es wichtig von Beginn an dagegenzuhalten. "Wir müssen den Gegner schon auf der vordersten Linie attackieren", sagt er, "viele Auswärtspartien der vergangenen Saison haben gezeigt, dass wir dann unsere besten Spiele machen, wenn wir mutig sind, nach vorne verteidigen und den Gegner früh stressen." Ob man hinten mit einer Dreier- oder einer Fünfer-Kette absichere, sei zweitrangig, meint der Coach. "Wichtig als die Taktik ist die Einstellung."

Ob Nikolas Nartey am Samstag schon wieder dabei ist, ließ der Trainer noch offen. Der defensive Mittelfeldmann ist gerade erst von einer Länderspielreise mit der dänischen U21 zurückgekehrt, stand beim 1:1 gegen Rumänien am Dienstag 90 Minuten auf dem Platz.

Die Partie wird wieder live im Hardtwald-Hörfunk übertragen. Alles Infos dazu gibt es hier.

So könnte Sandhausen spielen: Fraisl - Nauber, Röseler, Zhirov - Diekmeier, Linsmayer, Contento - Scheu, Esswein - Biada - Behrens.

Update: Donnerstag, 19. November 2020, 20.17 Uhr


Sandhausen. (dpa) Mit Rückkehrer Julius Biada peilt Fußball-Zweitligist SV Sandhausen die ersten Auswärtspunkte der Saison an. Nach vier sieglosen Partien in Serie und drei Niederlagen in den bisherigen drei Auswärtsspielen gegen Nürnberg, Karlsruhe und Osnabrück möchte der SVS am Samstag (13 Uhr/Sky) bei Fortuna Düsseldorf den Negativtrend stoppen.

Biada, der sich nach einem auskurierten Muskelfaserriss in der Länderspielpause wieder zurückmeldete, nimmt in den Planungen von Sandhausens Trainer Uwe Koschinat dabei eine wichtige Rolle ein. "Er ist ein Spieler, der unserem Spiel sehr guttut. Er bringt überraschende Elemente ein und ist ein wichtiger Teil der Mannschaft", sagte der Coach am Donnerstag. Fehlen wird hingegen Tim Kister. Der Innenverteidiger hatte sich im Training einen Meniskuseinriss zugezogen und wurde am Montag erfolgreich operiert. Somit dürfte in der Abwehr erneut Nils Röseler zum Einsatz kommen.

"Düsseldorf nimmt die Favoritenrolle ein", sagte Koschinat. "Wir wollen uns aber nicht passiv hinten reinstellen, sondern mutig auftreten und auf den ersten eigenen Treffer gehen. Wir wollen punkten, denn der aktuelle Blick auf die Auswärtstabelle ist unbefriedigend." 

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