Jetzt nur nicht die Euphorie verlieren
Die Adler wollen gegen Wolfsburg und Schwenningen Platz zwei festigen.

Von Rainer Kundel
Mannheim. So wollen die Fans die Adler Mannheim sehen: Spielfreudig, entschlossen im Abschluss, diszipliniert, kampfstark. Nach dem ersten Sechs-Punkte-Wochenende seit Mitte Dezember können die "Greifvögel" nach dem 3:0 bei den Iserlohn Roosters zu Beginn des letzten Hauptrunden-Viertels in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit zwei Heimspielen innerhalb von 48 Stunden den am Sonntag zurückgewonnenen zweiten Platz festigen.
Und wäre der Vorsprung des EHC München bei 14 Punkten nicht so groß, könnte man nach der deutlichen Leistungssteigerung mit vollem Line-up sogar von einem Angriff auf den Tabellenführer sprechen.
Ob der Klub nach Monaten mit vielen Ausfällen einen Neustart vor sich habe, wurde Co-Trainer Jochen Hecht am Sonntag gefragt. "Ein Neustart ist es sicher nicht, aber wir sind jetzt in der Lage, unser Tempospiel mit schnellen Wechseln durchzuziehen." Mit besserer Struktur, taktischer Disziplin, Lauffreude, wenig Strafzeiten, gutem Back-Checking und geblockten Schüssen sicherten die vier Blöcke im Zusammenspiel mit dem guten Stellungsspiel von Arno Tiefensee dem Torhüter das zweite Zu-Null-Spiel dieser Saison.
Schöner Nebeneffekt: Seit Sonntag sind die Blau-Weiß-Roten das Team mit den wenigsten Gegentoren (95) im Fünfzehnerfeld der DEL. "Ein Shutout ist immer etwas Besonderes, aber dazu braucht es das gesamte Team. Die Jungs vor mir haben stark gearbeitet und nach drei schnellen Toren die Führung clever verteidigt", sagte Tiefensee bescheiden.
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Rendulic wie ausgewechselt
Auffällig war daneben die Leistungsexplosion bei Borna Rendulic. Der Außenstürmer präsentierte sich mit zwei Toren und zwei Vorlagen am Wochenende nach Wochen der Unentschlossenheit, des Eigensinns und verlorenem Selbstvertrauen wie ausgewechselt. Rendulic war ein großer Faktor zu den acht Treffern nach der großen Flaute in den ersten drei Wochen des neuen Jahres. Das Führungstor des Kroaten nach 53 Sekunden ebnete den Weg zu zwei weiteren frühen Toren bei den Roosters.
"Das war der Schlüssel zum Sieg, die drei schnellen Tore haben die Zuschauer aus der Partie genommen, es ist sonst schwer gegen die Stimmung in Iserlohn anzuspielen", wusste Trainer Bill Stewart um die Probleme in der "Hölle ...
Von Rainer Kundel
Mannheim. So wollen die Fans die Adler Mannheim sehen: Spielfreudig, entschlossen im Abschluss, diszipliniert, kampfstark. Nach dem ersten Sechs-Punkte-Wochenende seit Mitte Dezember können die "Greifvögel" nach dem 3:0 bei den Iserlohn Roosters zu Beginn des letzten Hauptrunden-Viertels in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit zwei Heimspielen innerhalb von 48 Stunden den am Sonntag zurückgewonnenen zweiten Platz festigen.
Und wäre der Vorsprung des EHC München bei 14 Punkten nicht so groß, könnte man nach der deutlichen Leistungssteigerung mit vollem Line-up sogar von einem Angriff auf den Tabellenführer sprechen.
Ob der Klub nach Monaten mit vielen Ausfällen einen Neustart vor sich habe, wurde Co-Trainer Jochen Hecht am Sonntag gefragt. "Ein Neustart ist es sicher nicht, aber wir sind jetzt in der Lage, unser Tempospiel mit schnellen Wechseln durchzuziehen." Mit besserer Struktur, taktischer Disziplin, Lauffreude, wenig Strafzeiten, gutem Back-Checking und geblockten Schüssen sicherten die vier Blöcke im Zusammenspiel mit dem guten Stellungsspiel von Arno Tiefensee dem Torhüter das zweite Zu-Null-Spiel dieser Saison.
Schöner Nebeneffekt: Seit Sonntag sind die Blau-Weiß-Roten das Team mit den wenigsten Gegentoren (95) im Fünfzehnerfeld der DEL. "Ein Shutout ist immer etwas Besonderes, aber dazu braucht es das gesamte Team. Die Jungs vor mir haben stark gearbeitet und nach drei schnellen Toren die Führung clever verteidigt", sagte Tiefensee bescheiden.
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Rendulic wie ausgewechselt
Auffällig war daneben die Leistungsexplosion bei Borna Rendulic. Der Außenstürmer präsentierte sich mit zwei Toren und zwei Vorlagen am Wochenende nach Wochen der Unentschlossenheit, des Eigensinns und verlorenem Selbstvertrauen wie ausgewechselt. Rendulic war ein großer Faktor zu den acht Treffern nach der großen Flaute in den ersten drei Wochen des neuen Jahres. Das Führungstor des Kroaten nach 53 Sekunden ebnete den Weg zu zwei weiteren frühen Toren bei den Roosters.
"Das war der Schlüssel zum Sieg, die drei schnellen Tore haben die Zuschauer aus der Partie genommen, es ist sonst schwer gegen die Stimmung in Iserlohn anzuspielen", wusste Trainer Bill Stewart um die Probleme in der "Hölle Seilersee", sobald man dort einem Rückstand hinterherläuft.
Noch unauffällig blieb Neuzugang Joseph Cramarossa, dessen Verwendung in eine Reihe mit Jordan Szwarz und Tyler Gaudet sicher nicht in Stein gemeißelt ist. "Ich habe mich noch etwas an die Geschwindigkeit und das Spiel auf der größeren Eisfläche gewöhnen müssen, auch an die Qualität der Gegner, das gibt sich nach und nach", beurteilte der 30-Jährige seinen Einstand.
Die Worte von Matthias Plachta nach dem von den Anhängern groß gefeierten Heimsieg gegen München haben auch beim Auftritt des bisher sehr wankelmütigen Rangsechsten Grizzlys Wolfsburg an diesem Dienstag (19.30 Uhr) Geltung. "Wir müssen mit derselben Einstellung weitermachen und dürfen die Euphorie nicht verlieren."
Dienstag, 19.30 Uhr: Adler Mannheim - Grizzlys Wolfsburg
Donnerstag, 19.30 Uhr: Adler Mannheim - Schwenninger Wild Wings