TSG Hoffenheim @ Mönchengladbach

Hoffe nach 4:4-Torspektakel noch nicht gerettet

In einem Spiel mit acht Toren gibt es am Ende keinen Sieger. Hoffenheim liegt nun 5 Punkte vor Heidenheim.

03.05.2025 UPDATE: 03.05.2025 17:34 Uhr 2 Minuten, 13 Sekunden
Borussia Mönchengladbach - TSG 1899 Hoffenheim
Reitz traf zum 2:0.

Von Achim Wittich

Mönchengladbach. Die TSG Hoffenheim hat den Klassenverbleib am 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga nicht geschafft. Nach dem furiosen 4:4 (1:2) am Samstagnachmittag bei Borussia Mönchengladbach und dem torlosen Remis der Heidenheimer gegen Bochum am Abend zuvor beträgt der Vorsprung von "Hoffe" auf die Mannschaft von der Ostalb, die auf Relegationsrang 16 steht, weiterhin fünf Punkte (und neun Tore) bei noch verbleibenden zwei Begegnungen.

Am kommenden Freitag muss die TSG beim VfL Wolfsburg (20.30 Uhr) antreten, zum Saisonabschluss gastiert der FC Bayern München in Sinsheim. Die Heidenheimer gastieren am nächsten Samstag bei Union Berlin und empfangen dann zu Hause Werder Bremen.

"Wenn wir abliefern, müssen wir nicht auf andere achten", hatte TSG-Trainer Christian Ilzer am Freitag eine klare Vorgabe erteilt. Seine Mannschaft wollte das ohne Nationaltorwart Oliver Baumann (Gehirnerschütterung), der von Luca Philipp vertreten wurde, umsetzen. Tom Bischof war nach seiner Gelbsperre gegen Dortmund (2:3) wieder mit dabei, Dennis Geiger (Oberschenkelprellung) stand dagegen nicht im Kader.

Was die Defensive der Hoffenheimer bei der ersten Standardszene des Spiels ablieferte, ist nur mit ungenügend zu beschreiben. Den Eckball von Franck Honorat konnte Fabio Chiarodia viel zu frei einköpfen (5. Minute).

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Den Gladbachern machten sich die Unsicherheit ihres Gegners zu nutzen. Kou Itakura (8.) und Honorat (9.) hätten nachlegen können, hatten aber kein Zielwasser getrunken. Die erste Duftmarke für die Kraichgauer setzte Adam Hlozek, doch der tschechische Stürmer fand in Borussen-Keeper Jonas Omlin seinen Meister (12.). Sechs Minuten später lag der Ball wieder im Tor von Luca Philipp und Honorat dreht jubelnd an. Doch nur kurz, der Arm von Schiedsrichter Frank Willenborg (Osnabrück) war bereits gehoben und die Überprüfung im Kölner Keller ergab eine Abseitsstellung des Franzosen.

1899-Abwehrchef Leo Östigard meldete DFB-Stürmer Tim Kleindienst bei den Kopfballduellen mit erstaunlicher Lufthoheit ab und "Hoffe" fand nach der schwachen Anfangsphase besser in die Begegnung.

Das nützte allerdings herzlich wenig. Philipp parierte zunächst noch glänzend gegen Robin Hack,, Sekunden später aber durfte Rocco Reitz durch die "Hoffe"-Abwehr spazieren und zum 2:0 einschieben (32.). Da saß auch Östigard nur noch frustriert auf dem Hosenboden.

Der Kopfball von Andrej Kramaric (39). segelte über den Kasten, auch der Kroate war nicht vom Glück verfolgt und haderte. Ein paar Augenblicke später jubelte aber auch er.

Arthur Chaves bugsierte das Spielgerät aus wenigen Metern zum Anschlusstreffer über die Torlinie, diesmal stellten sich die Fohlen, allen voran Omlin, reichlich unbedarft an (43.). "Das passiert ja nicht einmal in der E-Jugend", kommentierte der Gladbacher Berichterstatter das 2:1, das für den Dorfklub ein Geschenk zur rechten Zeit war.

Entschlossen kamen die Hoffenheimer aus der Kabine, bauten Druck auf – und sie wurden dafür belohnt. Marius Bülter mit einer feinen Einzelaktion sorgte für den Ausgleich (54.). Jetzt sangen erst einmal nur noch die mitgereisten 650 TSG-Anhänger.

Doch sie jubelten nicht allzu lange. Hornat stellte auf 3:2 (64.) für den Rautenklub. Östigard sah bei der Entstehung gegen Kleindienst nicht gut aus.

Hinten pfui, aber vorne hui. Adam Hlozek zauberte das Runde ins Eckige, der erneute Ausgleich für die nimmermüden TSG-Kämpfer (73.). Es kam sogar noch besser: Der gerade eingewechselte Haris Tabakovic beförderte "Hoffe" ins Land der Glückseligkeit (81.). Ein Jokertor für den Ligaverbleib? Nein, denn Tim Kleindienst rettete dem VfL einen Zähler (90.+1). "Die TSG Hoffenheim hatte zweifellos abgeliefert, aber das Nervenspiel geht noch weiter.

Mönchengladbach: Omlin - Scally, Itakura, Chiarodia (78. Lainer), Ullrich (82. Netz) - Reitz, Weigl (82. Sander), Honorat (70. Cvancara), Stöger (82. Neuhaus), Hack - Kleindienst.

Hoffenheim: Philipp - Chaves, Östigard, Nsoki - Kaderábek, Stach, Bischof, Bülter (90.+4 Akpoguma), Kramaric – Touré (88. Becker), Hlozek (77. Tabakovic).

Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück); Zuschauer: 52.382; Tore: 1:0 Chiarodia (5.), 2:0 Reitz (32.), 2:1 Chaves (43.), 2:2 Bülter (54.), 3:2 Honorat (64.), 3:3 Hlozek (73.), 3:4 Tabakovic (83.), 4:4 Kleindienst (90.+1).

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