"Dauerbrenner" Baumann verlängert Vertrag bis 2026
Torwart Oliver Baumann geht in Hoffenheim in seine zweite Dekade. Ein Länderspiel fehlt dem Dauerbrenner noch.

Von Achim Wittich
Zuzenhausen. Bevor Hoffenheims Pressesprecher Jörg Bock auf der Spieltagspressekonferenz wie gewöhnlich das Wort an Trainer Pellegrino Matarazzo übergab, hatte er am Donnerstagmorgen eine höchst erfreuliche Nachricht für alle Freunde des Kraichgau-Klubs zu vermelden. "Ich kann Ihnen mitteilen, dass unser Kapitän und Torhüter Oliver Baumann bis 2026 für die TSG spielen wird", bestätigte Bock die Vertragsverlängerung des großen "Hoffe"-Rückhalts. Der Kontrakt des 33-jährigen Profis aus Breisach am Rhein, der im zehnten Jahr zwischen den Hoffenheimer Pfosten umherfliegt, wäre am Ende dieser Spielzeit ausgelaufen.
Klar, dass auch Matarazzo über die mindestens zweijährige Weiterbeschäftigung seiner unumstrittenen Nummer eins glücklich war. "Ich denke, das ist eine fantastische Nachricht für die komplette TSG-Familie. Oli macht es in aller Hinsicht einfach hervorragend. Woche für Woche zeigt er seine Qualität auf dem Platz und was er für einen enormen Wert für uns hat", sagte Matarazzo und es war dem Italo-Amerikaner wichtig hinzuzufügen: "Das meine ich auch bezüglich seiner menschlichen Eigenschaften. Es macht einfach Spaß, mit ihm zu arbeiten."
Die nächste erfolgreiche Zusammenarbeit soll am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in Augsburg gelingen, wenn für den aktuell Tabellensechsten der Fußball-Bundesliga beim Rangzehnten das sechste Liga-Auswärtsspiel der Spielzeit 2023/24 auf dem Dienstplan steht. Und es kann nicht oft genug wiederholt werden: Alle bisherigen fünf Begegnungen konnten Baumann und seine Vorderleute für sich entscheiden.
Allerdings, und an diesem Punkt musste Matarazzo schnell auf die negativen Neuigkeiten zu sprechen kommen, fährt seine Mannschaft ohne wichtiges Personals in die Fuggerstadt.
Weiterhin fehlen werden Pavel Kaderabek und Florian Grillitsch. Auch Robert Skov, der jüngst bei der vierten von fünf Heimniederlagen gegen Bayer Leverkusen auf der rechten Seite einen ordentlichen Job für Kaderabek verrichtet hat, muss passen. Das macht es für Matarazzo nicht leichter, doch er sieht "mehrere Optionen" im Kader. Wieder einmal der gelernte Stürmer Ihlas Bebou und auch Julian Justvan wurden von ihm dabei ins Spiel gebracht.
Im Offensivbereich ist ausgerechnet Mergim Berisha leider keine Alternative für den 1899-Coach. Der frühere Augsburger musste am Mittwoch das Training abbrechen, nachdem er ohne gegnerische Einwirkung im Rasen hängen geblieben war. Am Donnerstag weilte Berisha zu weiteren Untersuchungen in München. Matarazzo räumte lediglich eine Knieverletzung ein, wollte die kolportierten Gerüchte um einen Kreuzbandriss beim 25-Jährigen aber noch nicht bestätigen.
Dafür geht es bei Andrej Kramaric weiter bergauf. Nach seiner fünfwöchigen Verletzungspause hatte der Kroate gegen die Werkself nur einen Kurzeinsatz und konnte noch nicht wieder in gewohnter Form helfen. "Er ist definitiv auf einem guten Weg. Wir werden nach den verbleibenden zwei Trainingseinheiten sehen, ob es für einen Startelfeinsatz reicht, oder ob er wieder von der Bank kommt", verriet Matarazzo.
Die Profis aus der Puppenspieler-Stadt haben sich nach der Entlassung von Enrico Maaßen, der als erster Coach in dieser Runde am 9. Oktober seine Entlassungspapiere erhalten hat, unter dem Dänen Jess Thorup stabilisiert. "Das wird ein ekliges Spiel", wusste Anton Stach schon am vergangenen Samstag.
Oliver Baumann ist dafür wie immer bereit. Der TSG-Dauerbrenner ist heiß auf den nächsten Auswärtscoup.
Update: Donnerstag, 9. November 2023, 16.51 Uhr