Sportlerehrung Heidelberg

Schwimmer-Olympia-Ass Philip Heintz ist Sportler des Jahres

Der Sechste von Rio gewann ebenso wie Zarife Imeri, "Senior" Sebastian Hofer und die Siebenerrugby-Sprinter der RG Heidelberg

26.03.2017 UPDATE: 27.03.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 6 Sekunden

Heidelbergs Topsportler freuten sich gemeinsam über ihre Erfolge und wurden von Basketballer Didi Keller (hinten Mitte) überragt. Foto: F&S

Von Claus-Peter Bach

Heidelberg. Das Casino der sportfreundlichen Stadtwerke Energie GmbH Heidelberg war zum wiederholten Male Schauplatz der Sportlerehrung von Stadt und Sportkreis Heidelberg. Der Festsaal war noch nie so voll besetzt, was zur Freude des Sportkreis-Vorsitzenden Gerhard Schäfer daran lag, dass auch seine Ehefrau Adelheid der Einladung gefolgt war und erfreulich wenige Meisterinnen und Meister absagen mussten; in den Vorjahren waren nicht wenige Athleten wegen gleichzeitig stattfindender Wettkämpfe oder Trainingslager fern geblieben, als ihnen zu Ehren gefeiert und fein getafelt wurde.

Rund 150 Sportlerinnen und Sportler aus Vereinen der Stadt Heidelberg waren 2016 bei nationalen und internationalen Wettkämpfen auf dem Siegerpodest gewesen und wurden mit der Sportplakette der Stadt und Geschenken des Sportkreises ausgezeichnet. Besonders beliebt: Das flauschige Badetuch aus dem Sporthaus Niebel, mit dem sich die Geehrten künftig nach dem Training abrubbeln dürfen.

Nach der netten Begrüßung durch Stadtwerke-Vorstand Michael Teigeler ging es im Casino betont beschwingt durch die Rhythmen von "Jazzport" mit Dr. Peer Hübel, Joachim Neureither und Dr. Andreas Schwarz, betont zackig durch die straffe Moderation von Frank Schuhmacher und betont schwungvoll zu: Die Jugendturnerinnen der KTG Heidelberg brillierten mit einem Flicflac-Feuerwerk, die KTG-Jungs mit Akrobatik auf dem Turnpilz. Die Aikido-Gemeinschaft Heidelberg gab durch den 2. Vorsitzenden Frank Koch und die Athleten Stefan Böckle, Johannes Lang und Xavier Raphael einen guten Einblick in die fernöstliche Kunst der Selbstverteidigung, und die Paare des Tanzsportclubs Couronne schwebten über das Parkett wie Schwalben im Tiefflug.

Dann aber wurde es ernst: Oberbürgermeister Professor Dr. Eckart Würzner und Gerhard Schäfer ehrten die deutschen Meister im Basketball (Ü65 des USC) und im Rugby (RGH im Siebenerrugby, HRK-Frauen im Fünfzehnerrugby und SCN im DRV-Pokal) sowie die vielen Individualsportler, die im Boule, Fechten, Golf, Gewichtheben, Inline-Hockey, Ringen, Schwimmen, Tischtennis, Triathlon und Wassersport erfolgreich waren. Stellvertretend für diese oft lebenslang aktiven Sportler sei Inge Bauer von der TSG 78 Heidelberg genannt, die die Tischtennis-Vizeweltmeisterschaft der Altersklasse Ü85 im Doppel errungen hatte. Traditionell hat die Sportstadt Heidelberg besonders erfolgreiche Behindertensportler im Rollstuhlfechten, im Schwimmen der Gehörlosen oder in der Leichtathletik, in der der Rollstuhlsprinter Marc Schuh vom Olympiastützpunkt Rhein-Neckar den vierten Platz bei der Europameisterschaft belegt hat.

Heidelbergs Topathlet ist Philip Heintz vom SV Nikar Heidelberg, der bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro mit Platz sechs über 200 m Lagen und deutschem Rekord der beste deutsche Schwimmer war. Es war deshalb keine Überraschung, dass eine Fachjury den 26-jährigen Modellathleten zu Heidelbergs "Sportler des Jahres 2016" wählten. Auf Rang zwei kam der für den AV Speyer kämpfende Kirchheimer Gewichtheber Jürgen Spieß (33), Zehnter von Rio, vor Marc Schuh. "Sportlerin des Jahres" wurde die deutsche Freistil-Doppelmeisterin Nina Kost vom SV Nikar Heidelberg vor Zarife Imeri von der TSG Rohrbach, die drei deutsche Titel im Rollstuhlfechten errungen hatte, und der Nikar-Nixe Nadine Lämmler, der deutschen Meisterin über 100 m Rücken. "Seniorensportler des Jahres" ist Sebastian Hofer, der für die KTG Heidelberg die deutsche Meisterschaft im Jahnneunkampf errungen hat, vor Triathlon-Meister Frank Horlacher vom SV Nikar und dem Gehörlosen-Schwimmer Nicky Lange, der elf deutsche Titel errungen hat. Ein reines Rugby-Gedränge war die Wahl der "Mannschaft des Jahres", die die flinken RGH-Männer vor den HRK-Frauen und den SCN-Männern gewannen.

Vom Gemeinderat gewählte neue Förderer des Sports sind Angelika Treiber vom Jugendhof Heidelberg, Dr. Wolfgang Heindl vom Schützenverein und Heidelberger Turnverein und Anton Nagl von "Anpfiff ins Leben" und der SG Kirchheim, dem herzliche Genesungswünsche gelten.

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