Südfranzösischer Siebenerrugby-Zauber
Die U16-Jungen des Comité Midi-Pyrénées gewannen die SAS Institute Heidelberg Sevens - Portugals U18-Mädchen holten den Cup

Im Spiel um Rang 5 wird Laura Schwinn von Zoé Bastide gestoppt. Foto: F&S
Heidelberg. (CPB) Der Nachwuchs aus Albi, Castres, Colomiers, Montauban und Toulouse hat wieder einmal tief in die Zauberkiste gegriffen und die Siebenerrugby-Freunde der Kurpfalz begeistert. Die Auswahl des Comité Midi-Pyrénées hat gestern durch einen 35:10-Endspielsieg über die Niederlande zum dritten Mal nach 2012 und 2013 die SAS Institute Heidelberg Sevens, Europas bedeutendstes Nachwuchsturnier, gewonnen. Der 16-jährige Spielmacher Théo Idjellidaine von Stade Toulousain wurde zum besten Turnierspieler gewählt.
Das U16-Team von Trainer Guillaume Bonnemaison und Manager André Henkinet feierte im Fritz-Grunebaum-Sportpark sechs Siege in sechs Spielen. In der Vorrunde mussten die schottische Selkirk High School (47:0), die bayerische Auswahl (61:0) und die Hessen-Buben (52:0) anerkennen, dass die Südfranzosen sicherer passen, schneller rennen und vor allem unheimlich gut steppen können. Im Viertelfinale besiegten sie den französischen Landesverband Lothringen mit 35:0, und im Halbfinale ging der gastgebende Rugby-Verband Baden-Württemberg (RBW) zwar mit 5:0 in Führung, doch am Ende hatten die Magier aus einem der besten Landesverbände der Welt mit 41:5 gewonnen.
RBW-Landestrainer Jan Ceselka war nicht traurig, dass seine Jungs den Turniersieg von 2016 nicht wiederholen konnten, sondern strahlte nach dem 21:7-Erfolg über Belgien im Spiel um Platz drei mit der endlich durch die Wolken gebrochenen Sonne um die Wette. "Unsere Jungs haben ihr Bestes gegeben und das optimale Resultat erzielt", sagte Ceselka, nachdem Alexander McGregor (TSV Handschuhsheim) und Jakob Dipper (SC Neuenheim/2) gegen die Belgier drei Versuche gelungen waren, der famose Spielmacher Benedikt Spiess (RG Heidelberg) alle drei Erhöhungen ins Goal gekickt und das Team den Vorsprung mit eisernem Willen verteidigt hatte. Die beiden Teamtrainer Thomas Kurzer und Jeff Tigere dürfen stolz auf ihre Arbeit sein.
Portugal hat seinen ersten Auftritt in Heidelberg dazu genutzt, das Turnier der U18-Mädchen durch einen 15:5-Finalsieg über den Titelverteidiger, die "Dukkies" aus den Niederlanden, zu gewinnen. Die baden-württembergischen Mädchen blieben mit Rang sechs ein wenig unter ihren Möglichkeiten und hatten das Pech, in der Vorrunde - punktgleich mit Lothringen und Lettland - wegen einer gelben Karte auf Platz drei zu rutschen. Im Rugby ist Fairness ein hohes Gebot. Beste Spielerin war Zoé Bastide (SO Millau) aus Midi-Pyrénées.
SAS Institute Heidelberg Girls Sevens, Vorrunde, Gruppe A: Niederlande - Nordrhein-Westfalen 41:0, Midi-Pyrénées - Portugal 12:14, Midi-Pyrénées - Nordrhein-Westfalen 54:0, Niederlande - Portugal 10:0, Portugal - Nordrhein-Westfalen 29:0, Niederlande - Midi-Pyrénées 14:26. - Endstand: 1. Niederlande 7 Punkte; 2. Portugal 7; 3. Midi-Pyrénées 7 (1 Gelb); 4. Nordrhein-Westfalen 3; Gruppe B: Baden-Württemberg - Bayern 34:0, Lettland - Lothringen 10:24, Lettland - Bayern 38:0, Baden-Württemberg - Lothringen 10:12, Lothringen - Bayern 52:0, Baden-Württemberg - Lettland 12:12. - Endstand: 1. Lothringen 9; 2. Lettland 6; 3. Baden-Württemberg 6 (1 Gelb); 4. Bayern 3.
Halbfinals, Plätze 1 - 4: Niederlande - Lettland 38:0, Portugal - Lothringen 24:0; um Plätze 5 - 8: Midi-Pyrénées - Bayern 57:0, Baden-Württemberg - Nordrhein-Westfalen 25:0.
Finalspiele, um Platz 7: Nordrhein-Westfalen - Bayern 17:0; um Platz 5: Midi-Pyrénées - Baden-Württemberg 19:0; um Platz 3: Lothringen - Lettland 29:5; Endspiel: Portugal - Niederlande 15:5.
SAS Institute Heidelberg Juniors Sevens, Vorrunde, Gruppe A: Baden-Württemberg - Nordrhein-Westfalen 29:5, Israel - Tschechien 7:24, Israel - Nordrhein-Westfalen 21:7, Baden-Württemberg - Tschechien 26:14, Tschechien - Nordrhein-Westfalen 24:7, Baden-Württemberg - Israel 26:0. - Endstand: 1. Baden-Württemberg 9; 2. Tschechien 7; 3. Israel 5; 4. Nordrhein-Westfalen 3; Gruppe B: Lothringen - Baden-Württemberg II 47:0, Portugal - Niederlande 5:45, Portugal - Baden-Württemberg II 61:0, Lothringen - Niederlande 5:12, Niederlande - Baden-Württemberg II 45:0, Lothringen - Portugal 27:7. - Endstand: 1. Niederlande 9; 2. Lothringen 7; 3. Portugal 5; 4. Baden-Württemberg II 3; Gruppe C: Hessen - Bayern 58:0, Midi-Pyrénées - Selkirk High School 47:0, Midi-Pyrénées - Bayern 61:0, Hessen - Selkirk 21:7, Selkirk - Bayern 31:10, Hessen - Midi-Pyrénées 0:52. - Endstand: 1. Midi-Pyrénées 9; 2. Hessen 7; 3. Selkirk 5; 4. Bayern 3; Gruppe D: Belgien - Hamburg 24:12, Rumänien - Sachsen 38:0, Rumänien - Hamburg 38:7, Belgien - Sachsen 32:7, Sachsen - Hamburg 7:27, Belgien - Rumänien 22:14. - Endstand: 1. Belgien 9; 2. Rumänien 7; 3. Hamburg 5; 4. Sachsen 3.
Viertelfinals, Plätze 9 - 16: Israel - Sachsen 33:0, Selkirk - Baden-Württemberg II 14:5, Hamburg - Nordrhein-Westfalen 22:0, Portugal - Bayern 55:0; Plätze 1 - 8: Baden-Württemberg - Rumänien 12:0, Midi-Pyrénées - Lothringen 35:0, Belgien - Tschechien 18:7, Niederlande - Hessen 41:5.
Halbfinals, Plätze 13 - 16: Sachsen - Baden-Württemberg II 7:48, Nordrhein- Westfalen - Bayern 12:17; Plätze 9 - 12: Israel - Selkirk 19:26, Hamburg - Portugal 0:58; Plätze 5 - 8: Rumänien - Lothringen 28:35, Tschechien - Hessen 40:7; Plätze 1 - 4: Baden-Württemberg - Midi-Pyrénées 5:41, Belgien - Niederlande 5:31.
Finalspiele, um Platz 15: Nordrhein-Westfalen - Sachsen 45:0; um Platz 13: Bayern - Baden-Württemberg II 14:10; um Platz 11: Israel - Hamburg 45:7; um Platz 9: Selkirk - Portugal 0:38; um Platz 7: Rumänien - Hessen 14:17; um Platz 5: Lothringen - Tschechien 38:12; um Platz 3: Baden-Württemberg - Belgien 21:7; Endspiel: Midi-Pyrénées - Niederlande 35:10.



