Eintracht Frankfurt gewinnt den Harder-Cup:

Am Sonntagabend besiegte im Finale Erstligist Frankfurt den Zweitligisten aus Karlsruhe nach Neunmeterschießen

05.01.2015 UPDATE: 05.01.2015 05:05 Uhr 2 Minuten, 16 Sekunden
Voll, aber nicht ausverkauft: Über 10.000 Zuschauer verfolgten am Sonntagabend die insgesamt elf Spiele beim traditionellen Budenzauber in der Mannheimer SAP Arena. Foto: vaf
Von Michael Wilkening

Mannheim. Mehr als 10.000 Zuschauer kamen gestern Abend in die SAP Arena, um bei der zehnten Auflage des Harder13-Cups Stimmung zu machen. Ganz am Ende waren besonders die Anhänger von Eintracht Frankfurt und dem Karlsruher SC mit voller Leidenschaft dabei, denn ihre Teams standen sich im Endspiel des Hallenfußball-Turniers gegenüber. Das gewann die Frankfurter Eintracht mit 9:8 (4:4, 2:1) nach Neunmeterschießen und sicherte sich damit Siegerpokal und 15.000 Euro Siegprämie. Der SV Sandhausen wurde Vierter.

Im Finale stellten beide Mannschaften unter Beweis, dass sie sich völlig zu Recht im letzten Spiel des Abends duellieren durften. Die Zuschauer sahen das beste Spiel des Turniers. 4:4-Unentschieden stand es nach 24 packenden Minuten. Vaclav Kadlec hatte knapp 90 Sekunden vor Schluss für die Frankfurter Eintracht den Ausgleich erzielt und sein Team so ins Neunmeterschießen gebracht. Dort brachte erst der neunte Versuch die Entscheidung, denn Enrico Valentini scheiterte mit seinem Schuss, so dass direkt danach Joel Gerezgiher den 5:4-Siegtreffer für die Eintracht erzielen konnte.

Bester Torschütze war der Frankfurter Vaclav Kadlec, der insgesamt neun Mal traf. Zum besten Feldspieler wurde nach dem Finale ausgerechnet Valentini (KSC) gekürt, sein Teamkamerad Rene Vollath nahm den Preis als bester Torhüter mit nach Hause. Die Fächerstädter räumten groß ab, nur der Siegerpokal fuhr mit dem Teambus der Eintracht in Richtung Frankfurt.

Ein 0:3 gegen den SV Waldhof, ein 2:5 gegen den Karlsruher SC, auch das zwischenzeitliche 3:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern konnte es nicht abwenden, dass die Finalteilnahme für den SV Sandhausen schon nach drei von vier Gruppenspielen außer Reichweite geraten war. "Unsere Leistungen hier sind wie die auf dem Feld, nämlich holprig", sagte Alois Schwartz. Der Trainer des SVS hätte gerne besser abgeschnitten, wenngleich er den Stellenwert der Veranstaltung, die dem Spaß und der Fanpflege dienen sollte, richtig einordnete. "Trotzdem möchte ich gewinnen, wenn ich ein Spiel bestreite", sagte der Coach. "Wir haben vorne eben nicht die Durchschlagskraft, die ich mir wünschen würde."

Das unterschied die Sandhausener nicht nur gestern Abend beim Hallenkick von der Frankfurter Eintracht. Die standen nämlich nach drei Partien und ebenso vielen Siegen schon im Finale, ehe der SVS und die Hessen gegeneinander antraten. Das Duell gewannen die SVS-Cracks immerhin mit 4:1 und hatten dadurch einen positiven Abschluss, ehe es heute beim Sparkassen-Cup in Ketsch weitergeht.

Herausragender Feldspieler der Frankfurter war Vaclav Kadlec, der vor dem Tor eiskalt blieb und das junge Team der Eintracht fast alleine ins Endspiel ballerte. "Ich fühle mich nicht als Hallenspezialist, sondern spiele schon lieber draußen", sagte Kadlec, der in Frankfurt schon seine Bundesliga-Tauglichkeit unter Beweis gestellt hat.

Ähnlich gut wie die Frankfurter präsentierten sich die Karlsruher, die der erfrischenden Hinrunde in der Zweiten Liga viel Freude und Engagement in der Halle folgen ließen. Mit vielen spielstarken Akteuren war Markus Kauczinski nach Mannheim gereist, um nach dem dritten Rang im Vorjahr wieder nach dem Titel zu greifen.

Als das Finale zwischen dem KSC und den Frankfurtern angepfiffen wurde, blieb dem Team von Lokalmatador SV Waldhof wie dem FCK nur die Zuschauerrolle. Im vergangenen Jahr hatte sich der Außenseiter noch bis ins Endspiel durchgekämpft, doch gestern waren die höherklassigen Teams einfach einen Tick besser. "Wir hatten letztes Jahr einfach eine bessere Tagesform, aber im Grunde ist alles in Ordnung", bilanzierte SVW-Coach Kenan Kocak. Gestern wurde bekannt, dass Abwehrspieler Cem Islamoglu die Waldhöfer verlassen wird, um sich dem pfälzischen Verbandsligisten TuS Rüssingen anzuschließen.

Spielplan: 1. FC Kaiserslautern - Karlsruher SC 0:5, SV Waldhof - SV Sandhausen 3:0, KSC - Eintracht Frankfurt 1:2, SVS - Kaiserslautern 3:2, Frankfurt - Waldhof 3:0, KSC - SVS 5:2, Frankfurt - Kaiserslautern 5:4, Waldhof - KSC 0:1, SVS - Frankfurt 4:1, Kaiserslautern - Waldhof 1:2; Finale: Eintracht Frankfurt - Karlsruher SC 4:4, 9:8 nach Neunmeterschießen.

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